1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Franz Josef Neffe am 21.09.2010, 13:16 Uhr

Problemlösung geht anders

Liebe Sue,
Du sagst es ja selbst: Die zwei Lehrerinnen werden nicht mit dem Problem fertig. Du könntest fünf Lehrerinnen in die Klasse geben oder, meinetwegen, pro Kind eine, es würde nur immer noch mehr Probleme schaffen aber das Ursprungsproblem nicht lösen. Dieses Ursprungsproblem haben Deine zwei Lehrerinnen nicht verstanden und auch sonst keiner an der Schule, sie mühen sich mit Sekundärproblemen ab und wenn sie mal was bewirken, bröselt es wieder auseinander. Weder einen Erfolg noch einen Misserfolg können sie ursächlich erklären und wiederholen; mich würde das auslaugen.
Ich sehe das nicht so, dass ich gegen Kinder hetze, wenn ich aufzeige, dass die zuständigen Erwachsen sie nicht verstehen und mit ihnen alles verkehrt machen. Ich hetze auch nicht gegen Erwachsene, ich lege nur die Fehler und Schwächen auf den Tisch: NICHT GEGEN jemand sondern FÜR eine sorgfältige Betrachtung, die Verständnis und Lösung ermöglicht. Die Hochachtung für die zu entwickelnden POTENTIALE aller Beteiligten ist mir dabei besonders wichtig.
Lehrerfolg davon abhängig zu sehen, dass ein Lehrer sich jede Stunde so und soviele Minuten mit einem Kind irgendwie abgeben müsse, das geht einfach vollkommen an jeglicher WIRKlichkeit vorbei. Kinder brauchen nicht Minuten, sie brauchen es auch nicht, ständig bearbeitet zu werden. Was sie brauchen, ist ein VORBILD, NACH DEM MAN SICH RICHTEN KANN UND MAG. Um dieses VORBILD zu sein, müsste der Lehrer erst einmal das, was die Kinder von ihm lernen sollen, SELBER KÖNNEN. Das scheitert aber bereits in ziemlich vielen Fällen daran, dass er nur darüber schwätzen, es aber nicht vorleben kann. Wenn wir endlich die Augen aufmachen, sehen wir es.
Wenn es nicht klappt, reden sie immer noch mehr; vormachen tun sie gar nichts. Wenn ich von dem, was die Kinder lernen sollen, selbst begeistert bin, dann brauche ich mich kaum um ein einzelnes kümmern, dann verstehen sie,worum es geht. Warum ist das so? Auch das könnte uns die exakte Beobachtung zeigen: Wenn ich von meinem Tun begeistert bin, stimmen meine Worte und meine Gedanken und deren Ausstrahlung überein. Dann bekommt die Wahrnehmung des Kindes zwei übereinstimmende Botschaften, die es gut integrieren kann. Wenn sich aber Deine zwei Lehrerinnen mit Worten abplagen, strahlen sie gleichzeitig etwas ganz anderes aus. Dabei wird die Wahrnehmung der Kinder ständig mit zwei einander widersprechenden Botschaften bombardiert. So ERZEUGT man Konzentrationsstörung und all die Probleme, die man immer den Kinder zuschreibt (und deren Herkunft man nicht erklären kann).
Meine Kolleginnen haben ganz sicher nicht ihren JOB verfehlt, aber sie verfehlen, wie Du gut beobachten kannst, in verlässlicher Regelmäßigkeit ihre pädagogischen Ziele. Das liegt nicht daran, dass sie ihren Job verfehlt haben sondern daran, dass schlicht die angewandte Pädagogik verfehlt ist.
Ich tue niemand einen Gefallen, wenn ich das unter den Tisch kehre.
Mich interessieren aber die GUTEN TALENTE meiner Kolleginnen, deshalb unternehme ich etwas, dass DIE endlich mal eine Chance bekommen und sich nicht bis ans Lebensende mit einer Pädagogik herumquälen müssen, mit der man nur eingehen kann. Ich bin gerne bereit, ganz konkret in jede Schule hineinzugehen und einer Lösung zu dienen.
Und noch etwas ganz klar und eindeutig: Bei mir gibt es keine ADS- und ADHS-Kinder, keine Legasthenie- und Dyskalkulie-Kinder usw.; bei mir gibt es nur Kinder. Ich kenne auch keine ADHS-Schulräte, keine Dyskalkulie-Minister und keine Legasthenie-Mütter. Aber Du darfst natürlioch jeden Minister, der Legasthenie zu haben glaubt, gerne zu mnir schicken; ich werde ihm helfen.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

 
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