Mitglied inaktiv
Hi, vielleicht habt ihr ja einen Tipp für mich. Mein Sohn wurde Mitte August eingeschult und hat sich schon ganz lange auf die Schule gefreut, da fast alle seine Freunde schon dort waren. Am Anfang war alles gut, er ist gerne gegangen und wir hatten keine Probleme. Seit ca. 2 Wochen will er gar nicht mehr hin. Er weint jeden Morgen und es hat sich im Laufe dieser Zeit so sehr gesteigert, dass er abends auch schon weint und morgens gar nicht mehr gehen will. Jetzt müssen wir ihn hinbringen (vorher ist er mit dem Bus gefahren, wir durften nicht mal mit zur Haltestelle kommen) und direkt bis vor den Klassenraum mitkommen. Freitag hat er sich so sehr gewehrt, dass wir ihn schon aus dem Haus ziehen mussten und in der Schule hat ihn die Lehrerin festgehalten, damit mein Mann sich losreißen konnte. er hat geschrien und um sich geschlagen, auf den Boden geworfen... unglaublich. Eigentlich ist er ein offenes Kind, das keine Probleme mit neuen Situationen hat. Jetzt ist alles anders. Er hängt nur noch an mir. Will nicht mehr bei seinen Freunden schlafen (was vorher das wichtigste überhaupt war!), geht nicht mehr zum Schwimmunterricht (macht er schon seit 2 Jahren, also nicht neu). Die Lehrerin sagt, er sei in der Schule und im Unterricht total normal. Keine Probleme, gute Beziehungen in der Klasse usw. . Sie würde davon gar nichts merken. In der ersten Woche hatte er eine prägende Begegnung mit einem Lehrer, wo er ungerecht behandelt wurde und sich öffentlich vor einer anderen Klasse entschuldigen musste. Das hängt nach, das wissen wir, hatten aber nicht den Eindruck, als würde es ihn belasten. Er sagt, er will gar nicht mehr hin, hat keinen wirklichen Grund, den er nennen kann und wir wissen einfach nicht mehr, was wir machen sollen. Habt ihr Erfahrungen? Er weint jetzt schon wieder, weil er Montag wieder hin muss... Danke und LG
Ist viell. im Bus mal was vorgefallen??? Od. wird er von anderen (grösseren) Kids gemobbt? Da verschliessen sich die Kids ja total und erzählen nix. Vor allen Dingen da er in seiner Klasse normal ist. Klar die Begegnung mit dem einem Lehrer kann schon ausreichen. Wenn gar nix hilft, würd ich nen Psychologen zu Rate ziehen, damit er auf den Grund kommt warum es so ist.
jup. bevor sich da was festsetzt.
Hallo, in meinem Bekanntenkreis haben wir einen Fall von Schulphobie. Ich würde auch einen Kinderpsychologen zuziehen, bevor es immer schlimmer wird. LG Zisa
... würde ich mir auch Hilfe suchen. Wir hatten hier letztes Jahr den Fall, dass unsere Tochter nicht mehr nach draußen wollte (nach einem Sommergewitter im Schwimmbad). Die hatte im Schwimmbad schon einen Panikanfall und ist dann wochenlang kaum mehr aus dem Haus gegangen (wegen Angst vor plötzlichem Gewitter). Selbst bei Sonnenschein! Musste sie damals vom Fussball abmelden, nix war mehr möglich. Ein Glück kam dann der Herbst, keine Gewitter mehr und dieses Jahr ging sie eigentlich wieder ganz normal damit um. Zeit heilt halt manche Wunden. Denke aber auch, irgendetwas muss vorgefallen sein ... Angst hat immer einen Grund. Vielleicht war was im Bus, wird er von Älteren geärgert etc.
Oh je, ich weiss wovon du sprichst;-( Unsere Tochter hatte das am Anfang genauso wie du es beschreibst. Die Lehrerin musste sie auch festhalten und sie hat geschrieen und sich am Treppengeländer festgehalten. Wahnsinn!! Unser Kind ist aber im allgemeinen sehr schüchtern, sensibel und ihr Selbstbewusstsein ist auch nicht grad das beste. Alles was neu ist begegnet sie mit Abwehr, sie wird extrem unsicher. Normalerweise ist sie ein Buskind. Letzten Dienstag hat die Schule begonnen. Mit dem Bus will sie aber devinitiv noch nicht fahren. Bin aber schon froh, das es soweit nun klappt. Ihr gefällt die Schule super, aber sie hat immer starken Stress, bis sie mal in der "Bahn" ist und es von einem zum anderen geht. Dann fehlt ihr nix mehr, auch die Lehrerin sagte, das sie wenn sie die Trennung von mir geschafft hat, sie ganz normal ist und im Unterricht voll dabei ist. Ich hatte schon damit gerechnet, aber so extrem mit schreien und so nicht. Aber es wird von Tag zu Tag besser. Zum Glück!!!! Wenn es aber keine Besserung gegeben hätte, hätte ich auch einen Schulpsychologen dazugeholt.
Danke für eure Antworten. Das Thema Schulphobie kannte ich noch gar nicht. Habe mich jetzt per Internet aufgeschlaut und leider treffen ganz viele Punkte bei ihm zu. Ich bekomme irgendwann diese Woche einen Termin bei der Erziehungsberatungsstelle und nächste Woche telefoniere ich mit einer Psychologin aus einem Zentreum für Entwicklungsdiagnostik und Sozialpädiatrie. Die hat bei Silas schon einmal einenBegabungstest gemacht und kennt ein wenig. Ich hoffe ja, trotzdem, dass es sich legt. Heute morgen war es wieder ganz schlimm. Seine Klassenlehrerin und die andere Lehrerin, die noch in der Klasse unterrichtet sind auf Klassenfahrt gefahren und jetzt sind keine bekannten Lehrer mehr in der Klasse. Ein irrer Aufstand mit Geschrei, Getobe und Geklammere. Ich war mit den Nerven sowas von am Ende, bis ich ihn in den Klassenraum geschubst hatte... Schrecklich. Falls jemand sowas auch erlebt hat, würde es mich interessieren, wie es weiter ging. Danke,Sandra
Ähnlich war es bei unserer Tochter (jetzt 2. Klasse)- Sie wollte auch nicht mehr zur Schule. Abends und morgens vor der Schule war ihr schlecht und sie hat nur geweint. Selbst im Unterricht konnte sie ihre Tränen nicht zurück halten. Sie litt (oder besser: sie leidet) unter Trennungsangst. Das erste halbe Jahr war alles gut. Dann viel eine Stunde aus und da ich auf der Arbeit war, rief die Lehrerin mich an, ob es in Ordnung sei, wenn eine (mir gut bekannte) Mutter mitfahren darf. Eigentlich kein Problem aber für sie war es ein absoluter Vertrauensbruch. Wir haben sie nicht wie versprochen ahgeholt. Ich habe sie morgens in die Schule gebracht. Sie hat sich an mir festgeklammert und die Lehrerin mußte sie mit ins Klassenzimmer nehmen. Schrecklich war das. Dazu kam, dass die Kinder sich abwendeten. Ich war im ständigen Kontakt mit der Lehrerin und wir stellten sie auch bei einem Psychologen vor. Seine erste Diagnose nach einer Stunde: hypersensibel. Therapie nötig. Wir hätten uns auf die Warteliste setzen lassen können, mit einer Wartezeit von 1 JAHR!!! Wir haben dann beschlossen, es erstmal selber zu versuchen. Mit ganz viel Geduld geht sie jetzt ohne Tränen in die Schule, hat sogar diese Woche einen Klassenausflug mitgemacht. Sie hat wieder Freunde, die uns auch besuchen. Nur sie geht nicht alleine zu Freunden oder zum Voltigieren. Aber das wird auch noch. Es braucht halt nur viel Zeit. Vielleicht hat er auch eine Art Trennungsangst entwickelt. Zur Schule gehen muß er, keine Frage. Aber bei allen anderen Sachen würde ich keinen Druck machen. Gebt ihm viel Zeit und bleibt mit der Lehrerin im Kontakt. Es kostet Nerven, und wir haben uns selber total verrückt gemacht. Dieses Thema hat unseren Tagesablauf bestimmt. Man kann auch zuviel auf die Kinder einreden. Sie merken dass sie "unnormal" sind und das ist eher kontraproduktiv. Das sagte dann auch nochmal ein anderer Psychologe einer telefonischen Erziehungsberatungsstelle. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und gute Nerven. Es wird mit der Zeit wieder besser werden, ganz bestimmt. LG Mucki
Die letzten 10 Beiträge
- Schoole
- ">
- Schulwahl/Schulweg
- Förder oder Regelschule
- Sohn, 1. Klasse mega aggressiv, vorallem wenn es um Hausaufgaben oder Lernen geht
- Tochter tut sich schwer mit Freunde finden
- Kinder 1. Schuljahr - verhaltensauffälligen Kind in der Klasse
- Weint jeden Tag
- Kalter morgen, warmer Nachmittag
- Sind eure Nachmittage auch so kurz?