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Geschrieben von anja1166 am 28.01.2011, 2:38 Uhr

Mal ganz ketzerisch... Lesen durch Schreiben

Angesichts vieler Ärgernisse, insbesondere angesichts der Klagen der weiterführenden Schulen über die katastrophale Rechtschreibung, ist das Thema Rechtschreibung, Methode und Korrektur hier im Nachbarort auf einem Extraabend noch einmal besprochen worden.
Durch eine Befragung an einer Grundschule (nicht die meines Kindes) stieß man auf folgende Auffälligkeiten, die natürlich statistisch zufällig sein können:
- Der Großteil der Eltern korrigiert bei HA zuhause die Fehler spätestens ab 2.Klasse.
- In der Hausaufgabenbetreuung der OGS wird nicht korrigiert.
- Die Rechtschreibnoten der OGS Kinder sind in Klasse 3 und 4 statistisch signifikant schlechter als die der anderen.

Die Korrelation ist damit natürlich nicht automatisch abgesichert, dazu müsste man andere Faktoren zusätzlich erheben,
ist mir klar. Dennoch hat mich das Ergebnis dieser einen (natürlich punktuellen Umfrage an einer GS, nicht repräsentativ ....) Erhebung zumindest nachdenklich gemacht.

 
11 Antworten:

3 x Lesen durch Schreiben,3 x überdurchschnittlich gute Rechtschreibung

Antwort von Frl.Lina am 28.01.2011, 7:23 Uhr

und die meisten Kinder,die von unserer Grundschule in den letzten Jahren aufs Gym gewechselt sind,habe eine gute bis sehr gute Rechtschreibleistung...das weiß ich dank dem Lernserver.

Natürllich sollen Fehler korrigiert werden,es gibt doch schon lange vor der 2. Klasse Lernwörterlisten,und diese Wörter müssen auch korrigiert werden.Wenns die OGS nicht macht...beschweren!Wenn Hausaufgabenbetreuung angeboten wird,dann auch richtig!

Lina

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ich korrigiere auch

Antwort von Zwillingsmama04 am 28.01.2011, 9:04 Uhr

sogar auf anraten der lehrerin.

am anfang meinte sie nicht korrigieren, dann beim elternsprechtag sagte sie, ich solle die beiden wären so pfiffig das man das machen sollte.

wenn man sie fragt wie wird dies oder jenes geschrieben, dann kommen so gut wie keine rechtschreibefehler vor.

wissen wnn ein d bzw t kommt und wie man das merkt, ob ein wort mit v oder w geschrieben wird, lanhes ie oder mit h usw.

wir fahren mit korriegieren gut

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Re: Mal ganz ketzerisch... Lesen durch Schreiben

Antwort von IngeA am 28.01.2011, 9:08 Uhr

Hallo,

meine große (4. Klasse) hat eine katastrophale Rechtschreibung. Mittlerweile wird es besser, aber sie hat wirklich bis Anfang des Jahres nur lautgetreu geschrieben. Schulpsychologin, ihre alte Lehrerin, die Lesen durch Schreiben ja selbst in der Klasse praktiziert hat (und anfangs begeistert war) und ihre neue Lehrerin jetzt in der 4. Klasse haben alle irgendwann das gleiche festgestellt:
Sie haben den Einduck, dass meine Tochter einfach zu lang lautgerecht geschrieben hat (schreiben durfte). Zu dem Zeitpunkt als in der Schule die ersten Rechtschreibregeln so langsam eingeführt wurden, hat meine Tochter schon absolut flüssig gelesen. Sie hat ein Wort mit einem Blick erkannt und dann lautgerecht hingeschrieben. Hat zu einer äußerst seltsamen Rechtschreibung geführt: "normale" bekannte Wörter waren falsch geschrieben, Fremdwörter waren richtig geschrieben.

Ich bin kein wirklicher Gegner von Lesen durch Schreiben, aber ich glaube, man sollte nicht zu spät mit Rechtschreibung anfangen. Die Lehrerin meines Sohnes schreibt unter den Satz den das Kind geschrieben hat den Satz einfach noch einmal korrekt drunter. Und auch abgeschriebene Wörter müssen richtig geschrieben werden.
Ich kann jetzt nicht feststellen, dass irgendein Kind der Klasse wegen dieser Korrekturen leiden würde oder in seiner Schreiblust gebremst wäre. Allerdings arbeitet die Lehrerin auch nicht nur nach Lesen durch Schreiben sondern auch viel mit Silbenmethode, ganz am Anfang sogar ein paar Wörter nach Ganzwortmethode.
Ob mein Sohn später wirklich besser Rechtschreiben kann, kann ich allerdings auch erst in 2-3 Jahren beantworten.

LG Inge

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Re: Mal ganz ketzerisch... Lesen durch Schreiben

Antwort von berita am 28.01.2011, 9:22 Uhr

Das ist ja wohl eher ein Versäumnis der OGS als der Lernmethode.
Lesen durch Schreiben heisst nicht, dass die Kinder jahrelang so schreiben können, wie es ihnen passt! Das war bei uns nur in der ersten Klasse so. Später kommen immer mehr Lernwörter hinzu, die dann auch von der Lehrerin korrigiert werden. Für den Einstieg finde ich Lesen durch Schreiben eine gute Sache, meine Tochter hatte deutlich mehr Spass dabei als ich früher. Und Spass bedeutet Motivation, das sollte man nicht unterschätzen.

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Re: Mal ganz ketzerisch... Lesen durch Schreiben

Antwort von Hase67 am 28.01.2011, 9:26 Uhr

Am Gymnasium meiner Tochter ist das Bild ähnlich wie bei euch. Die Kinder, die ganz klassisch schreiben gelernt haben (also nicht mit "Lesen durch Schreiben") sind im Durchschnitt sicherer in der Rechtschreibung. Und noch eine interessante Beobachtung gibt es hier: Kinder die wenig Frontalunterricht mit klassischem "Abschreiben von der Tafel" hatten, kommen bei Diktaten und Mitschriften kaum hinterher...

Ich gehe aber davon aus, dass sich solche Probleme innerhalb der nächsten zwei Jahre ausgleichen, wenn sich die Kinder an die andere Gangart der Schule gewöhnt haben.

LG

Nicole

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Re: 3 x Lesen durch Schreiben,3 x überdurchschnittlich gute Rechtschreibung

Antwort von IngeA am 28.01.2011, 14:14 Uhr

Hallo,

bei uns gab es erst in der 2. Klasse diese Lernwörter (und nach was die sortiert waren hab ich bis heute nicht herausgefunden, ein System war da jeden falls nicht zu erkennen). Ende der 1. Klasse haben bei uns die Kinder mit Rechtschreibung angefangen, in den letzten 6 Wochen. Sprich, sie mussten Hauptwörter groß und Tunwörter klein schreiben, das wars mit Rechtschreibung.
Ich finde Lesen durch Schreiben nicht schlecht, es macht vielen Kindern auch wirklich viel Spaß (aber viele sind damit auch überfordert), aber wenn die Kinder in die Schule kommen, dann gehen sie doch dahin in dem Wissen, dass sie dort etwas lernen sollen. Warum dann die Fehler nicht gleich anstreichen (zumindest in den kurzen Wörtern die oft vorkommen)?
Da wird 1 Jahr lang Applaus geklatscht egal wie das Kind schreibt und im nächsten Jahr ergießt sich eine Flut roter Tinte über jeden selbstgeschriebenen Text. In der 1.Klasse Gückseligkeit und die Gewissheit alles zu können und in der 2. Klasse der Hieb mit der Zaunlatte.

LG Inge

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Re: Mal ganz ketzerisch... Lesen durch Schreiben

Antwort von peta am 29.01.2011, 15:21 Uhr

Hallo,

ich kann nicht zustimmen!
Kind 1 (4.Klasse) hat eine sehr gute Rechtschreibung, maximal ein Fehler im Diktat.
Kind 2 schrieb nach wenigen Wochen Schule seitenweise Geschichten - für mich kaum lesbar, klar schreiben nach hören. Jetzt (2. Klasse) macht sie sehr selten Fehler. ohne dass wir je geübt hätten.

Das Schreiben nach Hören, ist doch nur der Anfang, dann gibt (zumindest hier) vorgegebene Texte und Lernwörter. Auch das tägliche Lesen trägt zur Schreibleistung bei.

LG Petra

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Re: Mal ganz ketzerisch... Lesen durch Schreiben

Antwort von CR am 29.01.2011, 16:14 Uhr

Ich finde diese Methode ganz schrecklich. Das falsche geschriebene Wort prägt sich ein.

Ich korrigiere meinen Sohn. Selbst die Lehrerin gibt mir da recht. Sie scheint wohl auch nicht so viel von der Methode zu halten. Aber sie kann ja nichts dafür. Sie muss es ja lehren.

Gruß

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Re: Mal ganz ketzerisch... Lesen durch Schreiben

Antwort von stella_die_erste am 29.01.2011, 21:08 Uhr

Ich werfe dazu lediglich in den Raum, daß sich eine "gute" Rechtschreibung ganz wesentlich durch viel Lesen bildet.

Da ist die Methode des Lesen-/Schreibenlernens fast schon egal.

Die Erfahrungen die wir in der Familie und im Freundeskreis mit dieser Methode gemacht haben, sind durch die Bank positiv und die Kinder, die Defizite in der Rechtschreibung haben, können auch sonst mit Sprache nicht viel anfangen und haben andere "Hobbies" als Lesen..ganz unabhängig davon, nach welcher Methode sie gelernt haben.

Ansonsten kann ich nicht nachvollziehen, warum man immer wieder über Dinge diskutiert, von denen die wenigsten eine Ahnung haben und die die meisten hier sowieso nicht ändern können.

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Re: Mal ganz ketzerisch... Lesen durch Schreiben

Antwort von IngeA am 30.01.2011, 8:48 Uhr

Hallo,

viel lesen alleine hilft auch nicht immer. Meine Tochter liest wirklich viel, Bücher wie Eragon hat sie in wenigen Tagen durch.
Wenn es nach dem ginge, müsste sie ne hervorragende Rechtschreibung haben.

LG Inge

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Re: Mal ganz ketzerisch... Lesen durch Schreiben

Antwort von Petra28 am 30.01.2011, 20:16 Uhr

Das stimmt so nicht - jedenfalls nicht für alle. Meine Mutter war und ist eine Leseratte und hatte nie eine gute Rechtschreibung (allerdings auch keine ganz schlechte.) Mein Vater hatte andere Hobbies als Lesen und eine bessere Rechtschreibung als meine Mutter.

Es kommt drauf an, wie man memoriert. Für mich wäre Lesen durch Schreiben "tödlich" gewesen, weil ich mir Wörter sofort einpräge. Bei Wörtern, die ich einmal falsch gelernt habe, muss ich heute noch überlegen.

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