1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von +emfut+ am 22.11.2007, 10:38 Uhr

Lehrerin ist nicht gut - was kann man erwarten?

Hallo,

die Elternsprecher von Temis Klasse haben kurzfristig einen Elternstammtisch einberufen. Seit der Einschulung haben wir Probleme mit der Lehrerin. Und es wird immer schlimmer.

Was ich allerdings befürchte:
Wir werden gar nix erreichen können. Oder?

Die Lehrerin ist fachlich nicht schlecht. Die Klasse ist auf dem gleichen Stand wie die beiden Parallelklassen.
ABER: Zum einen shcafft die Lehrerin das nicht vormittags im Unterricht. Temis Klasse hat regelmäßig doppelt so viele Hausaufgaben, wie die Parallelklassen. Die Kinder haben im Hort eine Stunde Zeit, die Aufgaben zu machen, Temi schafft das regelmäßig nicht, was bedeutet, daß er und die anderen Kinder aus seiner Klasse noch Hausaufgaben machen, wenn die anderen schon spielen gehen oder schlimmstenfalls das Nachmittagsprogramm des Hortes startet. Dabei ist Temi ein guter Schüler. Ich frage mich manchmal, was die Eltern machen, deren Kinder nicht so Schnellkapierer sind.

Was aber das eigentliche Problem ist: Sie ist den Kindern gegenüber total lieblos. Da gibt es keine Zuwendung, kein liebevolles Ansehen des einzelnen Kindes.
Ich erlebe sie regelmäßig, wenn sie mit der Klasse in die Schulbücherei kommt. Es gibt kein Verständnis für kleine Fehler, es gibt keine Erklärungen oder Ermahnungen, sondern bei jeder Kleinigkeit wird gleich gebrüllt und gemeckert.
Ein Kind hatte z.B. mal das Buch, das zurückgegeben werden sollte, in der Klasse liegenlassen. Sie hat dem Kind nicht erlaubt, das Buch schnell zu holen. Wenn ein Kind ein Buch auswählt, was zu schwer für es ist, erklärt sie nicht, warum es sich besser ein anderes Buch aussuchen sollte. Sie reißt dem Kind das Buch aus der Hand und raunzt es an: "So ein Blödsinn, was willst Du denn mit dem Buch!"

Es gibt Kinder, die inzwischen jeden Morgen mit Bauchweh aufwachen und nicht zur Schule gehen wollen. Ein Kind weint jeden Morgen und muß fast mit Gewalt in die Klasse verfrachtet werden. Ein anderes Kind betete abends: "Bitte, ich will morgen krank sein, damit ich nicht zur Schule muß!" Dabei haben diese Kinder mit so viel Elan und Begeisterung die Schule begonnen, und das ist erst ein paar Wochen her.

Es gab bis zu den Herbstferien schon 3 Eltern, die unabhängig voneinander wegen dieser Lehrerin beim Rektor vorgesprochen haben. Daraufhin gab es eine Hospitation von der Konrektorin. Außerdem wurde ihr mehrere Wochen eine Springerin zur Seite gestellt, die ausnahmsweise gerade keinen Einsatz hatte.

Erst beim ersten Elternstammtisch kurz vor den Herbstferien stellte sich quasi heraus, daß so viel Eltern Probleme mit ihr haben. Vorher dachten irgendwie alle, daß sie alleine damit dastehen.

Tja, jetzt ist es also eskaliert, und am Dienstag findet ein Notfall-Stammtisch statt.

Was ich mich frage:
Was können wir als Eltern eigentlich realistischerweise erwarten?
Wie gesagt, man kann der Frau nix wirklich faßbares vorwerfen. Sie hat noch nie ein Kind geschlagen, sie bekommt ihren Stoff durch. Noten gibt es noch nicht, deswegen kann man ihr auch keine ungerechten Noten vorwerfen. Lieblosigkeit? Tja, das ist so schwer greifbar. Es gibt auch keine "Erfahrungswerte", weil die Lehrerin neu an der Schule ist. (Sie ist aber schon älter, ich schätze Mitte 40, sie hat sicher nicht gerade erst ausgelernt. Ich habe eine Ahnung, wo sie vorher war, weil sie Bemerkungen fallen ließ. Leider kenne ich niemanden, der Kontakt zu der Schule hat, wo sie vorher mutmaßlich war.)

Ich bin mir absolut sicher, daß der Rektor schon mehrfach mit der Lehrerin gesprochen hat. Ich kenne den Rektor seid 5 Jahren und weiß, daß er reagiert, wenn sich so viele Eltern aus einer Klasse beschweren.
Aber welche Möglichkeiten hat er denn überhaupt, wenn nach mehreren Mitarbeitergesprächen sich nichts ändert? Ich vermute mal, nicht mehr viele, oder?

Mein Ziel ist nicht, die Lehrerin "wegzumobben". Mein Ziel ist, daß es den Kindern gutgeht in der Schule. Was kann man da noch machen? Gibt es z.B. die Möglichkeit, vom Rektor eine Supervision zu verlangen? Ist das im Schuldienst vorgesehen?

Ich bin für alle Tipps dankbar.

Gruß,
Elisabeth.

 
12 Antworten:

Re: Lehrerin ist nicht gut - was kann man erwarten?

Antwort von Socks am 22.11.2007, 10:52 Uhr

Mensch, das hört sich wirklich traurig an, aber ich denke schon das Du recht damit hast, wenn Du sagst, man kann ihr nichts vorwerfen.

Ich weiß leider auch keinen rat.

Gestern war ich in der Schule (aushelfen) und bei uns stehen die Türen der meißten Klassen offen beim Unterricht und musste auch mit erschrecken feststellen, das viele Lehrer sehr forsch sind. Traurig aber war. Immerhin sind die Erstklässer schon mit so vielen neuen Regeln und Umgewöhnungen ausgesetzt und da ist eine Lehrerin wirklich keine Hilfe die die Kids nicht moralisch unterstützt.

Wir haben eine "alte" Lehrerin, 58Jahre, sie ist hart aber gerecht. Sie hat keine Lieblinge, sie hat eine ruhige Stimme aber kann wohl auch (lt.Ausage meiner Tochter) laut werden. Immerhin müssen sie sich bei den Kids durchsetzten.

Bei denen ist das so, "Fehler sind erlaubt" nach dem Motto Du bist in der Schule um das zu lernen.

Ich drücke Euch die Daumen das Ihr in der Gruppe vielleicht doch noch was erreicht.

Grüße
Socks

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Re: Lehrerin ist nicht gut - was kann man erwarten?

Antwort von mma ramotswe am 22.11.2007, 11:23 Uhr

hallo

habt ihr bzw. die einzelnen Eltern schon das direkte Gespräch mit ihr gesucht ?!?!?!?

tja ich denke da man ihr sonst nichts vorwerfen kann wird es schwierig etwas zu erreichen !!!

mfg

mma

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Re: Lehrerin ist nicht gut - was kann man erwarten?

Antwort von Hofi2 am 22.11.2007, 11:24 Uhr

Wenn ihr über die Schule nichts erreichen könnt (was ich auch befürchte), dann schreibt eine Unterschriftenliste und schickt sie an das Schulamt, mit der Bitte um Hilfe.
Oder stellt allesamt einen Antrag auf Versetzung des Kindes in eine andere Klasse. Wenn ihr viele seid, könnte das helfen.
Wir haben einen ganz jungen Lehrer (27) und der ist superlieb zu den Kindern und kann sie auch klasse motivieren.
Nicole

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Re: Lehrerin ist nicht gut - was kann man erwarten?

Antwort von IngeA am 22.11.2007, 11:27 Uhr

Hallo,

die Frage ist wohl auch erst mal: Warum ist die Lehrerin so? Ist sie überfordert, oder ist sie aus "Überzeugung" so, weil sie halt die Kinder als unmündige Wesen ohne Persönlichkeit betrachtet, die sich ohne zu Fragen ihren Anordnungen beugen müssen.
Im ersten Fall könnte man sicher etwas erreichen, vielleicht z.B. mit einer Praktikantin, vielleicht mit Arbeitsentlastung an anderer Stelle, dann leidet sie sicher selbst auch unter der Situation, kann aber nicht wirklich selbst was ändern.
Im 2. Fall wirst du wohl nichts ausrichten können, weil es dann ja auch keinerlei "Einsicht" und bemühen von ihrer Seite gibt. Ich kann mir kaum vorstellen, daß es dann reicht, daß die Eltern einer ganzen Klasse auf die Barrikaden gehen, da braucht es wohl wirklich einen gravierenden Fehltritt, der aber mit "rummotzen" und Lieblosigkeit sicher nicht gegeben ist.

LG Inge

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nichts

Antwort von KaMeKai am 22.11.2007, 14:31 Uhr

Hallo,
bei meinem Sohn ist es ganz ähnlich. Die Lehrerin mag keine Kinder, Jungs ganz besonders wenig. Sie hatte noch nie ein nettes Wort für die Kinder. Sie ist mehr wie ein Feldwebel, der Disziplin einfordert.
Die Lehrerin unterrichtet bereits 30 Jahre an der Schule und ist quasi eine "Intitution". Ich kenne keine Eltern, die sie mal als nett bezeichnet hätten, denn das ist sie einfach nicht.

Man kann im Grunde nichts tun, mein Sohn hat es fast "geschafft", sie geht in 4 Monaten in Rente. Aber er hat sie auch schon 1 1/2 Jahre.
Er hat noch am wenigsten Probleme mit ihr, weil er absolut pflegeleicht und anpassungsfähig ist.

Ihr könnt nur konkrete Punkte wie die Menge der Hausaufgaben mal bei der Schulleitung ansprechen. Aber dass sie nicht nett oder liebevoll zu den Kindern ist, könnt Ihr kaum kritisieren.
Zum einen werdet Ihr vielleicht von der Schulleitung zu hören bekommen, andere Eltern hätten gerade diese Lehrerin besonders nett empfunden.
Und zum anderen:
Man kann nichts erwarten von einem Lehrer!

Augen zu und durch!
LG
Kathrin

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Re: nichts

Antwort von vivi2711 am 22.11.2007, 15:26 Uhr

oje, uns geht es aehnlich, oder sogar noch schlimmer, denn unsere Lehrerin wird von der Schulleitung "gedeckt". Wir sind eine kleine Dorfschule, von jeder Klasse nur eine, deshalb kommt die Versetztung in eine andere Klasse nicht in Frage. Sich beim Rektor beschweren bringt auch nichts, im Gegenteil,man wird noch boese angeraunzt! Die Kinder fuehlen sich alle unwohl, wir wissen auch nicht weiter. Schade,das es soweit kommt!!!!
Wuerde Dir so gerne helfen, aber ich weiss ja selbst keinen Rat.
Gruss susi

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Re: Lehrerin ist nicht gut - was kann man erwarten?

Antwort von Mariakat am 22.11.2007, 22:17 Uhr

Ich verstehe nicht, warum man ihr nicht Lieblosigkeit gegenüber den Kindern vowerfen kann?! Egal, wieviel Stoff man in welcher Zeit durchkriegt, es steht der Mensch im Mittelpunkt.
Du bist doch auch aus Bayern... lies dir doch mal das erste Kapitel der bayerischen Lehrplans durch (also nicht die Fachlehrpläne, sondern quasi die "Präambel" zu den Themen Entwicklung der Persönlichlkeit,Werteorientierung und Lehrerpersönlichkeit...).
Grundsätzlich hast du recht, dass man mit Konfrontation nichts erreicht. Trotzdem finde ich, dass man ihr freundlich zum Ausdruck bringen kann, worüber man verärgert ist.Am besten nicht jeder einzeln, sondern einer für alle. Noch besser, wäre es, wenn derjenige, der es vorträgt nicht besonders stark davon betroffen ist.
Zu Thema Hausaufgaben... ich kenne leider nur zu gut, solche bornierten Kollegen, die ewig viel Hausaufgaben verteilen, weil es in der Volksschulordnung nun mal so verlangt wird (1 Stunde). Es ist aber alles Auslegungssache.
Viel Glück!
Mariakat

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Re: Lehrerin ist nicht gut - was kann man erwarten?

Antwort von Philli am 22.11.2007, 22:46 Uhr

Hallo!

Oje, das hört sich ja wirklich übelst an, und das schlimmste ist das soetwas leider kein Einzelfall ist!

Bei meinem Sohn in der Klasse sieht es ganz ähnlich aus. Die Lehrerin hat eindeutig ihre Lieblinge (mein Sohn gehört definitif NICHT dazu)
Ihre Lieblínge machen alles einfahc nur super, die andren haben keine Chance...

Mein Sohn ist jemand der sich soetwas echt nicht so zu Herzen nimmt, er macht trotzdem sein Ding, und so wie ich es sehe macht er das gut. Aber das wird überhaupt nicht so gesehen, nur das was noch nicht so gut klappt (Aufmerksamkeit, Ausmalen, usw.) bekomme ich ständigt aufs Brot geschmiert. Das mein Sohn z.B. ganz schnell super lesen gelernt hat, obwohl er das vor der Schule noch gar nicht konnte, hat sie noch nicht mal gemerkt!

Oh mann, jetzt hab ich hier ne Menge Frust abgelassen, tut mir leid. Aber helfen kann ich dir auch nicht, wie du sicher merkst.


Ich wünsch nur allen Kindern das sie gut durch ihre Schulzeit kommen. Ohne diesen Frust, ohne Angst und ohne Verletzungen.

LG
Isa

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Re: nichts..... DOCH

Antwort von Eleanamami am 23.11.2007, 9:26 Uhr

"Man kann nichts erwarten von einem Lehrer! "

Doch könnt ihr!!!!!!!!!!!
1.Dass sie eure Kinder achten, als neugierige und soziale Persönchen.
2.Dass sie gern mit euren Kindern zusammen sind, gern mit ihnen lachen und es spannend finden, wie sie sich entwickeln werden!
3. Dass sie ihnen in jeder Schulsituation zur Seite stehen, beraten, helfen, trösten, zuhören.....
4.Dass sie Ahnung von Entwicklungspsychologie und Lernpysiologie haben.

Die Liste könnte noch sehr viel länger werden.......................

Gegen andere Lehrer würde ich mich für mein eigenens Kind wehren........

LG

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Re: nichts..... DOCH

Antwort von vivi2711 am 23.11.2007, 9:33 Uhr

Aber wie? Rein rechlich haben wir ja nichts in der Hand. Sie ist nur einfach ueberfordert und lustlos! Gibt es einen Gesetzestext oder aehnliches , damit wir was schwarz auf weiss haben?
Danke, Susi

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Re: nichts..... DOCH

Antwort von Eleanamami am 23.11.2007, 12:14 Uhr

Eltern haben mehr Macht, als ihr glaubt....Ihr seid die Wähler und die Schulämter meist politisch orientiert.......ein Elternbrief an das Schulamt, mit Durchschlag an die örtliche Presse, wirkt Wunder!
Lasst euch im Interesse eurer Kinder nichts gefallen. In den ersten jahren wird die Lernbiografie angelegt. Das heißt wenn die Wörter " lernen" und " Schule" negativ besetzt sind, werden sie es in der Regel auch bleiben! Das kann für das zukünftige Leben eurer Kinder verherrende Auswirkungen haben!!!!!!! Bestehen kann nur der, der sein Leben lang lernen will und kann!!!!!!!!!!!!!

Die erfolgreichen Skandinavier sagen
" Auf den Anfang kommt es an!"

Also setzt euch zusammen, formuliert eure Bedenken und Sorgen!!!!!!!

LG

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So ähnlich war's hier auch (lang)

Antwort von momworking am 23.11.2007, 19:04 Uhr

Wir haben zwei Jahre unter so einer Pflanze gelitten.
Meine Tochter hat nach 8 Wochen Schule begonnen einzunässen, auf einmal angefangen zu nuckeln, Nägel zu kauen, etc.

Am Anfang dachte ich auch, es läge an meinem Kind, dass sie nicht schulreif wäre oder irgendwas nicht stimmen würde. Ich habe an meiner eigenen Urteilsfähigkeit gezweifelt, mir vorgeworfen, dass ich mein Kind zu subjektiv beurteile und die Lehrerin bestimmt Recht hat.
Wie Unrecht habe ich meiner Tochter getan!!!

Erst zu den Winterferien stellte sich heraus, dass ein Großteil der Mitschüler ebenfalls Schwierigkeiten hatte. Teils somatisch.

Es folgten zwei Jahre HÖLLE! Die Schulleitung hat wohl ein strenges Auge auf die Kollegin geworfen, aber tun konnte sie auch nichts. Außer immer wieder hospitieren und nachfragen. Irgendwann erntete man nach alleiniger Erwähnung des Namens Frau XY schon Augenrollen. Irgendwann war die ganze Chose so eskaliert, dass die Kollegin mehr krank als in der Schule war.

Das Ende vom Lied: Aus PÄDAGOGISCHEN Gründen bekam die Klasse nach dem zweiten Schuljahr eine neue Lehrerin.
Die "Pflanze" ist jetzt doppeltgesteckt in einer I-Klasse.

Unsere neue, tolle Lehrerin hat jetzt ihre liebe Not, den Kindern wieder Zutrauen zu vermitteln.

Meine Erfahrung: Steter Tropfen höhlt den Stein! Immer und immer wieder beim Schulleiter vorsprechen, jedes Vorkommnis dokumentieren, ständig im Dialog bleiben (besonders mit der Leherin), einmal wöchentlich auf der Matte stehen, Präsenz zeigen, ständig Hinterfragen.
Vielleicht habt ihr dann das gleiche Glück wie wir und bekommt in nicht allzu ferner Zukunft einen Lehrerwechsel.

Ich wünsche euch viel Erfolg und starke Nerven!!!

LG
Annette

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