Elternforum 1. Schuljahr

Rechnen Eure Kinder schon in der Schule?

Rechnen Eure Kinder schon in der Schule?

brandy456

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Hallo, ich hatte mir zwar vorgenommen, mich nicht verrückt machen zu lassen von anderen Müttern ( ), aber jetzt geht es doch so langsam los... Mein Sohn ist ja jetzt seit Ende August in der 1. Klasse, und nach den Herbstferien haben sie angefangen mit Addition und Subtraktion, nachdem sie anfangs nur Zahlen und Mengen durchgenommen hatten. Nun erzählte mir eine Mutter aus einer anderen Grundschule im Ort, dass sie erst nach den Weihnachtsferien mit dem Rechnen anfangen würden, um bis dahin Zahlen und Mengen ganz intensiv zu lernen. Dies sei offenbar wichtig, damit man auch später die verschiedenen Rechenarten 'verstehen' kann. Wer zu früh mit dem Rechnen beginnt, wäre hier im Nachteil, da das Verständnis für Mengen nicht wirklich da sei. Was meint ihr dazu - wie läuft es bei Euren Kindern?


Hexhex

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Antwort auf Beitrag von brandy456

Hallo, mein Sohn rechnet auch schon in der Schule, und zwar im Zahlenraum von 0 bis 20. Es ist Quatsch, dass dies schädlich sei, sobald die Mengenlehre eingeführt wird, lass Dir diesen Unsinn nicht einreden. Viele Kinder können ja sogar schon etwas rechnen, bevor sie in die Schule kommen. Und ich habe nie gehört, dass die irgendeinen Nachteil hätten, eher im Gegenteil. Ich selbst wurde als Kind anfangs nach der Mengenlehre unterrichtet, die damals noch viel mehr im Schwange war als heute. Und ich rechne heute trotzdem nicht besser und nicht schlechter als andere Erwachsene. Es ist - von der Lernreihenfolge unabhängig - natürlich trotzdem gut, wenn Kinder auch erklärt bekommen, was Mengen sind. Das geht aber auch parallel oder in unterschiedlicher Reihenfolge, ohne dass man hieraus eine Religion machen müsste. Weißte: Es wird nirgendwo soviel herumexperimentiert, wie mit Grundschulkindern. Eine Theorie und Glaubensweisheit löst die nächste ab, jede Schule verficht ihre eigenen Methoden - und in ein paar Jahren ist sowieso alles wieder vergessen und neue Ideologien tauchen auf, um sich zu bewähren oder nicht zu bewähren. Am besten man glaubt dem gesunden Menschenverstand und sieht die Trends gelassen kommen und gehen. Dein Kind wird am Ende des 4. Schuljahres genauso gut rechnen können, wie Kinder, die zwischenzeitlich nach anderen Theorien unterrichtet wurden. Unter'm Strich tut sich das nichts. LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Hexhex

Bei uns wird auch der Zahlenraum 0 - 20 berechnet.


User-1750774725

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Unsere machen im Moment auch nur Mengenlehre. Vorher haben sie goesser/kleiner, vorne/hinten gemacht. Mit dem eigentlichen Rechnen fangen sie erst nach den Weihnachtsferien an. Wir ueben allerdings auch zu Hause. Da haben wir schon gerechnet. Manchmal sagt er mir, dass er rechnen oder Englisch lernen will. dann machen wir das halt zu Hause. Im Moment haben sie eh weniger Unterrichtsstunden, weil die Mittelschule die Raeume der Grundschule mitbenutzt (die Mittelschule soll wohl nach der Ueberschwemmung noch ausfuehrlicher von den Technikern kontrolliert werden).


frühlingsmama

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Antwort auf Beitrag von brandy456

Bei uns nur Addition bis 10


Snaffers

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Antwort auf Beitrag von frühlingsmama

bei uns (Einschlung Mitte September) beginnen jetzt die ersten Zahlzerlegungen und ich bin mir sicher, dass es nicht nur meinen Sohn nervt (aber ihn kann man da auch nicht heranziehen als Vergleichsobjekt, denn er wird nach den Weihnachtsferien springen), aber schaden tut eine gründliche Einführung nicht. Andererseits kann man, auch wenn schon gerechnet wird, immernoch nebenher Mengenlehre machen, deswegen musst du dir keinen Kopf machen - außer dein Junior hätte wirklich Probleme mit der Zahlvorstellung.


Luni2701

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Antwort auf Beitrag von frühlingsmama

wie es bei uns grade genau ist weiß ich gar nicht, die machen alles durcheinander, mal rechnet er einfache aufgaben, mal kreist er mengen ein. Naja, meiner hat auch vor der schule schon sicher + und - im 20er raum gerechnet und mit malaufgaben angefangen. Was sollte ich daran machen? Hat er von ganz allein angefangen und ich denke, wenn er die Mengen ncht begreifen könnte, könnte er auch nicht wirklich rechnen.


Tapsy

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Antwort auf Beitrag von brandy456

Lara ist auch Ende August eingeschult worden, sie kann "Plus- und Minus-Aufgaben" sowohl auf dem Papier als auch im Kopf rechnen.


kati1976

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hier einschulung mitte august rechnen bis 10


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von brandy456

da muß ich mich halt mit ihr intensiver dran setzen. Mir wäre eine längere Mengenlehre und auch ein längeres Rechnen im 10 er Raum lieber gewesen, ist aber nicht. Wir lernen nebenbei.


muddelkuddel

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

na was heißt rechnen? zahlzerlegungen und mengenschätzen etc. sind auch rechenoperationen, nur eben im pränumerischen raum. wenn kinder zahlen mit mengen gleichsetzen können und das prinzip von ordinal- und kardinalzahlen verstanden haben, kann man auch +, - und gleichzeichen einführen... also "rechnen" lassen LG


Cata

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Meiner macht gerade Mathe HA. Er muss ausrechnen, wieviele Stunden er schlaeft (die Uhr hatten sie letztens), und er muss mit 5ern und 10er (Geld) rechnen.


Mama-im-Juni

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Antwort auf Beitrag von brandy456

Bei meiner Tochter wird seid den Herbstferien auch addiert und seid letzter Woche subtrahiert. Ich finde nicht das es zu schnell geht. Im Gegenteil wenn es langsamer vorwärts ginge wäre es bestimmt irgendwann langweilig. LG Kira


Birgit 2

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Hallo, meine Tochter ist seit September in der Schule und sie rechnen schon im Zahlenraum bis 20. Neben Addition und Subtraktion noch größer, kleiner oder gleich und eben Mengenlehre. Ob das Vorgehen sinnvoll ist, kann ich nicht sagen, da ich nicht vom Fach bin. Da meine große Tochter (jetzt 8. Klasse) aber schon auf der Schule war und sie gerade in Mathematik immer gut zurecht kam und es ihr Lieblingsfach ist, hat es ihr zumindest nicht geschadet... Gruß Birgit


Franz Josef Neffe

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Antwort auf Beitrag von brandy456

Heute hat mich ein Vater gefragt wegen der Rechenprobleme seiner Tochter in der 1.Klasse. Da hab ich ihm die Ich-kann-Geschichte aus meinem ersten Jahr als Sonderschullehrer erzählt. Mich hatte eine 2.Klasse L. In der lernbehinderten Schule rechnet man in der 1.Klasse mit den Zahlen von 1 bis 6. 40 Wochen x 5 = 200 Stunden von 1 bis 6 und zurück - wer hält so etwas unbeschadet aus? Was kann man den mit 6 Zahlen 200 Stunden lang rechnen??? Das ist ja wie 200 Tage jeden Tag Pudding! Nach wenigen Wochen schlug ich meinen 10 Kindern - es dürften gern ein paar mehr sein - vor, ich zeige ihnen zu 100 % auf MEIN Risiko, dass sie alle schwere Aufgaben aus der 4.Klasse Grundschule richig rechnen können. Wir addiertem Millionenbeträge. An wenigen Beispielen wurden die Punkte, die dabei richtig gemacht werden müssen, konkret gezeigt. Nach einer halben Stunde addierten alle Kinder beliebig viele Millionenbeträge richtig. Sie wollten gar nicht mehr aufhören, weil sie ja jetzt vermutlich erstmals in ihrem Leben erlebten, wie man sich als GENIE fühlt. Freiwillig rechneten sie zu Hause noch bis zu 10 Aufgaben mit je bis zu 10 richtig addierten Millionenbeträgen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer nutze ich das SOG-Prinzip - in dem Du-musst-Schulen machen sie DRUCK. Unter Druck wächst nichts. Wenn ich eine Steinplatte auf den Rasen lege, geht das Gras darunter ein. Auf Mathetalente wirkt Druck nicht anders. Sog dagegen richtet auf, löst, macht wachsen und man kann die Kräfte damit mühelos punktgenau lenken. Ich bin mal einem Mann begegnet, der hatte in der 1.Klasse zu Weihnachten seinen ersten Karl May gelesen. Er sagte: "Wenn ich es gemacht hätte, wie die Lehrerin wollte, hätte ich nie einen Karl May gelesen." Mit Mathe ist das ähnlich. Man kann durchaus wirklich Rechnen lernen, damit man es der Lehrerin (nebenbei) so machen kann, wie sie es braucht. Mein Schulrat hat mich einmal kritisiert, weil ich Kinder mit Zahlen rechnen lassen, von denen sie noch kein Mengenverständnis haben. Wenn ich ihn gefragt hätte, wieviele Rossbollen in seinem Büro Platz hat, hätte er es nicht gewusst. Dieses jämmerliche Mengenverständnis hat ihn nicht gehindert, Schulrat zu werden. Warum wachsen die Probleme in der Schule ständig, wo es doch die Pädagogik ständig besser macht. Ich würde mal probieren, den Talenten FUTTER zu geben, von dem sie WACHSEN. Guten Erfolg! Franz Josef Neffe