Elternforum 1. Schuljahr

1. Schuljahr und ADS Verdacht...

1. Schuljahr und ADS Verdacht...

Mitglied inaktiv

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bei meinem Sohn steht der Verdacht ADS (also Träumer...) im Raum. Hat jemand Erfahrung mit Homöopathie gemacht ?? Mein Sohn ist derzeit in der 1.Klasse , lt. Lehrerin kommt er ganz gut mit, sie sieht allerdings jetzt schon Schwierigkeiten zum Ende des 1.Schuljahres bzw. definitiv wohl im 2. Schuljahr, aufgrund seiner Konzentrationsschwierigkeiten und weil er oft noch sehr langsam ist. Daher drängt Sie nun zu einer Testung im Bezug auf Förderschulbedarf. Mir geht das alles zu schnell, er soll doch erstmal ankommen und momentan gibt er sich viel Mühe, hat auch keinen "Leidensdruck" , geht sehr gerne in die Schule. Wir waren bereits vor 1,5 Jahren im SPZ , dort wurde ADS noch nicht bestätigt, aber der Verdacht bestand. Da ich momentan nicht gewillt bin, ihm gleich Medikinet o.ä. zu verabreichen suche ich nach Alternativen. Ausserdem suche ich noch Erfahrungen mit Kindern die in der Regelschule inklusiv beschult werden (aufgrund von ADS oder auch ADHS).


Turbinchen21

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Ich sehes wie du lass ihn erst mal ankommen. Unser soll auf ADHS getestet werden weil die Ärzte sagen es spricht alles dafür aber er hat überhaupt keine Probleme in der Schule 2. Klasse . Unser bekommt Esprico das ist ein Nahrungsergänzungsmittel. GOOGLE es einfach mal wir haben das Gefühl es hilft. Medikamente würden wir auch nicht geben. LG


nilo1988

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Öhm... dann auf Verdacht Homöopathie? Erkläre mal, wie du auf solche Gedanken kommst! (Entweder du glaubst an die Wirkung und dann sollte erst die Diagnose vorliegen, oder du glaubst nicht an die Wirkung und dann ist es erst recht Quatsch etwas geben zu wollen.) Ihr ward schon mal im SPZ. Damals wurde dort auch der Verdacht geäußert? Verdachtsdiagnosen von Lehrern sollte man immer mit gesunder Skepsis beäugen. Jedoch steht die Sache schon länger im Raum, was ist verkehrt dies erstmal testen zu lassen, bevor man voreilig etwas machen möchte? Und wie kommst du darauf, dass gleich Medikamente verabreicht werden, bei positiver Testung?! Du scheinst diesbezüglich eine völlig falsche Vorstellung zu haben! Verwerfe diese, macht in Absprache mit dem KiA einen neuen Termin im SPZ und lasst euch BERATEN. Auch, wann eine solche Testung überhaupt Aussagekräftig ist (da gibt es unterschiedliche Meinungen). Es gibt viele Möglichkeiten... mittlerweile gibt es auch "Spezialschulen", wo auf natürliche Weise die Kinder gestärkt werden, mit z.B. Yoga im Unterricht. Und ein Kind mit AD(H)S nimmt die Umwelt anders wahr, das sollte dir bewusst sein. Es gibt dann auch den Punkt, wo diese Kinder selbst sehr unglücklich werden, diese Art Wahrnehmung zu haben. Und darauf sollte man gefasst sein und alle Behandlungsmöglichkeiten in Betracht ziehen, denn dann geht es schlich und ergreifend um das Wohl des Kindes. Ansonsten... Ergo, Yoga und ähnliches, kann sicherlich nur positiv auf das Kind wirken, sofern es dies auch möchte.


Caot

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Eigentlich bin ich auch vorsichtig was Lehrerverdachtsdiagnosen angeht....jedoch steht bei Euch ja das Thema schon länger im Raum. Daher würde ich mich nochmals ans SPZ wenden und hier Nägel mit Köpfen machen. Bevor Ihr einen Termin bekommt könnt ihr bis dahin eh sehen wie Kind sich entwickelt. Bei uns bekommt man Termine zwischen einem halben und einem dreiviertel Jahr Wartezeit. Generell tendiere ich zum warten. In einer 1.Klasse verliert man noch nicht so viel. Aber die Schritte dazwischen werden größer und schwupp kommen die ersten Noten. Wenn man rechtezeitig weiß was los ist, kann man gezielter drauf reagieren. Lieber in einer 2.Klasse es noch ohne Medis probieren, als dann in Klasse 3 dazustehen und das angezogene Tempo nicht mehr halten können. Viel Erfolg.


Windpferdchen

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Was spricht denn dagegen, ihn einfach testen zu lassen? Das Ergebnis wäre ja schon sehr interessant. Bestätigt sich der Verdacht auf ADS nicht, umso besser. Bestätigt er sich, kannst Du mit Deinem Partner immer noch darüber nachdenken, wie es weitergehen soll. Die Lehrerin mag etwas übereifrig sein. Andererseits hat sie vermutlich schon hunderte von Kindern erlebt und besitzt natürlich eine gewisse Erfahrung und kann vergleichen. Ich würde das nicht ganz ignorieren. Ich würde Deinen Sohn testen lassen, damit die Spekulationen aufhören. Und danach weitersehen. LG


Mitglied inaktiv

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Danke für eure Antworten. Ich werde keinesfalls auf Verdacht Homäopathie verabreichen, und weiss auch, dass wir wohl um eine Testung nicht herum kommen. Vor allem geht es mir darum, mit der letzendlichen Diagnose Maßnahmen zu ergreifen um ihn eben NICHT an eine Förderschule geben zu müssen. Ich hab mich in letzter Zeit viel belesen und mich nervt einfach, dass die Lehrerin gleich mit der Förderschule ankommt, statt einen darauf hinzuweisen dass es viele Möglichkeiten an der Regelschule gibt wie Nachteilsausgleich oder eben inklusive Beschulung.


Käsefuß

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Ich gebe Nilo da völlig recht! Bei uns war es ähnlich, im Vorschulalter gab es Tendenzen in die Richtung. Allerdings wurde mir gesagt, dass es hier keine eindeutige Diagnostik gibt, bevor das Kind nicht mind. 6 Monate beschult wurde. Bei meiner Tochter war der Leidensdruck sehr groß, sie hat sozial und emotional sehr gelitten, was uns dann im zweiten SJ dazu bewogen hat, sie neben Einer Verhaltenstherapie medikamentös einzustellen. Seitdem blühte sie regelrecht auf. Für uns war und ist das momentan der richtige Weg. Prinzipiell muss man das aber vom Kind abhängig machen. Wie geht es ihm selbst damit, sozial, emotional, wie sind die schulischen Leistungen im Vergleich zum eigentlichen Potenzial, wie stark ist die Symptomatik ausgeprägt? Es gibt genügend andere Möglichkeiten, das Kind zu unterstützen, sei es ein Nachteilsausgleich in der Schule, Verhaltenstherapie, Ergo, sonstige Konzentrationstrainings, enge Begleitung der Eltern/Lehrer... AD(H)S ist nicht gleich AD(H)S - die "Baustellen" sind da manchmal sehr verschieden und einen allgemeinen Rat gibt es nicht wirklich. Ich würde dir den Tipp geben, mache einen neuen Diagnostiktermin (das dauert dann eh noch Monate) und holt euch einen Fachmann ins Boot. Das hat uns sehr geholfen.


f.j.neffe

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Meine Kolleginnen geben als Beruf doch LEHRER an und nicht VERDÄCHTIGER. Das lässt meinen Respekt vor ihnen oft sehr schrumpfen. Als "Träumer" oder was sonst angesehen zu werden stärkt das Problem und schwächt die Kräfte zu seiner Lösung. Als "mit Förderbedarf" behandelt zu werden lässt einen nicht wachsen sondern schrumpfen. Es ist PERVERS, Kinder so plump auszubremsen und dann mit Medikamenten zu dopen, damit diese pädagogischen Probleme unter den Teppich gekehrt bleiben. Wenn ich die TALENTE deines Sohnes wäre, würde ich mich vor dieser unsichtbaren Nach-unten-Regulierung flüchten und nie mehr zeigen. Dann würden sie mich testen und dreist behaupten, dass sie keine oder zu wenig Talente gefunden haben und ich Förderbedarf habe. Ich würde die Welt nicht mehr verstehen. Ich würde mich aufgeben und nach und nach glauben, dass ich so kaputt bin, wie man mich gemacht hat. Mit der Ich-kann-Schule zeige ich an praktischen Beispielen, dass PÄDAGOGIK ganz anders geht. Wozu brauchen wir überhaupt LEHRER, wenn nicht dazu, die noch schwachen Talente zu stärken und zum Wachsen zu bringen? Wenn die Profis das nicht mehr können, dann sollten das die Mütter tun. Die haben das die ersten 6 Lebensjahre ja auch oft viel besser hinbekommen, als sie selber merkten. Genau die schwachen und geschwächten Kräfte brauchen immer wieder besonders feines AUFTANKEN, Aufrichten, Bestärken, Bestätigen, Bestärken, Bewundern und mehr desgleichen. Am intensivsten - da ungestört - wirkt das, wenn das Kind schläft (Beispiele dazu: siehe Coué Brief 9!). Da wirkt es viel schneller und stärker. Ich hatte immer besonders viel Freude, wenn ich an Talente von Kindern geglaubt habe, an die keiner mehr glaubte. Diese Talente haben sich bei mir gezeigt und oft sehr schnell sehr gut entwickelt. Meine Schüler waren wirkliche Persönlichkeiten, und das ist das Beste, was sich ein Lehrer wünschen kann. Ich freue mich auch auf Euren Erfolg. Franz Josef Neffe