Mitglied inaktiv
Hallo liebe Mit-Eltern! Ich bin eigentlich lieber stiller Mit-Leser, aber aktuell verzweifel ich und fühle mich hilflos. Problem: Seit der Einschulung erkenne ich mein Kind nicht mehr wieder. Er geht gerne zur Schule, hat Freunde, liebt die OGS - alles kein Problem. Aber er ist sowas von respektlos und frech geworden - da fällt mir langsam nichts mehr zu ein..... Sobald er seinen Willen nicht kriegt, hagelt es blöde Kommentare ("Die Welt ist beschissen, ich wünschte ich wäre tot, immer heisst es nur nein"...). Dann macht er tlw. mutwillig Sachen kaputt (schleift absichtlich mit den Schuhen, wirft seinen Ranzen rum).Er zickt nur noch rum und buttert seinen kleinen Bruder unter. Ist das nun eine "Verarbeitungs-/Findungsphase"? Kennt Ihr das? Ich versuche sachlich und ruhig zu bleiben, aber ich stoße an meine Grenzen und weiß kaum noch, wie ich reagieren soll. Gespräche unter 4 Augen bringen nichts - da ist er lieb und einsichtig und "mein altes Kind"..... Bin schon kurz davor, eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen..... Würde mich über Eure Erfahrungen sehr freuen! LG
Ich denke es ist die Eingewöhnungsphase. Auch unser Sohn, der immer ein Sonnenschein war, ist nicht mehr so wie vor der Schule. Er hat irgendwie kapiert, daß es nun "Ernst" ist. Er hatte allerdings in der Schule einen Unfall, von einem Klassenkameraden absichtilich verursacht, und seitdem ist es irgendwie mit er Unbefangenheit vorbei. Er musste erst lernen das es Leute gibt, die nicht nur gut zu ihm sind. Er hatte nie vorher Probleme mit anderen Kindern und das hat ihm sehr weh getan. Auch musster er lernen, sich nicht alles gefallenzulassen und im Notfall, nach Ankündigung, auch mal zurückzuschlagen. Auch er ist seitdem, er ist allerdings jetzt schon 3 Klasse, zickiger, frecher usw. geworden, aber auch sehr viel selbstständiger. Ich denke für die Kinder ist es wirklich eine große Umstellung von Kindergartenkind und Schulkind. Beobachte es noch eine Weile, steh zu ihm, gib im die Zuneigung, die er einfordert und wenn es dann nicht wird, dann kannst Du immer noch handeln. Warte erst einmal ab.
Ich kann nun nur meine Erfahrungen wiedergeben. Aber meine Tochter hat sich auch von allen möglichen Kindern ( auch Älteren) deren - wahrscheinlich erfolgreichen - Lebensbewältigungsstrategien abgeschaut und daheim an mir ausprobiert.
"Da könnt ihr mich doch gleich verschenken, wenn ihr mich nicht mehr lieb habt" war eine zeitlang ihr Lieblingssatz. Und das es so viel verschiedene Varianten des Weinens gibt habe ich auch nicht geahnt - sie hat alle durch probiert. Und gerne hat sie auch ihre Lehrerin zitiert:"Na, na, na! Jetzt läßt Du MICH erstmal ausreden!"
Wie ich reagiert habe: Gelassen, mit Humor und meinem Lieblingssatz: "Von wem hast Du Dir denn diese Quengelvariante abgesehen. Nicht schlecht, funktioniert bei mir aber nicht!"
Keine Sorge, Dein Mädchen mit "leichten Aktualisierungen" wirst Du bald wieder haben.
Grüße
millefleurs
Hallo, ich mache gerade ganz ähnliche Erfahrungen und die Zitate kommen mir sehr bekannt vor - "jaja, ich mach ja immer alles falsch" - "ich bin der doofste Mensch der Welt" - und das nur, wenn ich ihn darauf hinweise, dass er zum Beispiel die dreckige Wäsche in und nicht neben den Korb schmeißen soll... das macht mich ziemlich fertig gerade. ich habe es aber bislang wirklich auf die Umstellung geschoben, die rein äußerlich super läuft. auch er geht gerne in die Schule, lernt motiviert und geht auch gern in die OGS. Ich glaube aber, dass das alles schon noch ziemlich viel für die Kinder ist, den ganzen Tag so viel neues, so viele neue Kinder, viel Lärm auch am Nachmittag etc. Ich denke, dass wir als Mütter dann eben den inneren Druck auf diese Weise abbekommen...??? Ich wollte jetzt jedenfalls mal die Herbstferien abwarten, wo er entspannen kann und dann mal gucken, wie es danach weitergeht... viele grüße
Hallo
bei uns ist irgendwie das Gegenteil der Fall. Er ist irgendwie ein Stück "erwachsener" geworden, sehr verständig, meist sehr lieb, er hat heute sogar Geschirr gespült nach dem Essen (ich saß im Wohnzimmer u. las, er hört dann immer noch seine Kassette fertig u. als ich zurückkam war das ganze Geschirr sauber ; ich lasse es sonst stehen u. spüle am nächsten VM alles vom Vortag auf einmal).
Selbst den beiden Omas fiel auf dass er seither viel "braver" geworden ist. Ich glaube er war einfach reif für die Schule (Kiga machte ihm das letzte halbe Jahr nicht mehr so Spaß).
viele Grüße
... ist bei uns auch eher positiv! Als wäre die ganze Anspannung, was das Neue nun bringen wird, abgefallen und nun die Schule schon ein Stückchen Alltag. Also unsere Tochter ist sehr viel ausgeglichener als im letzten KiTa-Halbjahr und singt, pfeift, erzählt den ganzen Tag. Sie hat aber auch eine ganz tolle sympatische Lehrerin, die selber ganz "verliebt" in ihre super Klasse ist! Richtig schön! LG Michi
Bevor du eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchst, sprich erst mal mit seiner Lehrerin. Oftmals sind gerade diese Kinder im Unterricht die aufmerksamsten und hochkonzentriert und halten sich an jede Regel. Er hört diese Kommentare bzw. "Fremdwörter" sicher in der Schule von anderen und will sie auch ausprobieren. Das macht er im sicheren häuslichen Umfeld. Ich kenne das von meinem Ältesten. Da war es auch so. Ich musste erst lernen, zu erkennen, dass es viel Energie kostet, den ganzen Vormittag brav zu sein und alles aufzusaugen. Am Abend war er kaputt. Er hat den ganzen Vormittag kooperiert und keine Aggressionen gezeigt - im Gegensatz zu anderen Mitschülern. Aber Aggressionen gehören zum Leben dazu und erst mit ca. 16 ist man reif genug, um damit konstruktiv umzugehen (wenn überhaupt). Durch Schimpfen und so, geratet ihr in einen Teufelskreis. Wenn er mit seinen Sachen so umgeht, könntet ihr ab und zu einfach sagen: "Ich will nicht, dass du mit den Schuhen schleifst, die waren so teuer, dass es mir beim Bezahlen wehgetan hat!" Ansonsten einfach cool bleiben. Wenn er euch persönlich mit irgendwelchen Wörtern beleidigt, müsst ihr ihm allerdings klar machen, dass ihr das nicht wollt. Keine Predigt halten, sondern: "Ich will nicht, dass du mich so nennst!" Wenn er sagt, er wünschte, er wäre tot, dürft ihr nicht sagen "ach so ein Quatsch!", sondern ernst nehmen , oder lieber nichts dazu sagen. Die Lehrerin unbedingt befragen, ob er vielleicht gemobbt wird bzw. wie sein Verhältnis zu den anderen ist. Viel Glück!
ja. So ist mein Sohn der "Alte", sehr aufgedreht, wenn er nach Hause kommt (die erste Woche wars Müdigkeit, jetzt schlägt es wieder um) ABER er zweifelt an sich. Und das extrem. Und das ausgerechnet mein Kind, dem man in verschiedensten Therapien über die letzten drei Jahre hinweg versucht hat, sein Selbstwertgefühl aufzumöbeln, nicht ständig an sich zu zweifeln, nicht perfekt zu sein. Beispiel? Ich habe meinen Sohn nie oder selten diese Ausmalbücher gekauft, da wir durch die Ergotherapie immer dazu ermutigt wurden, das Kind frei malen zu lassen, diese Ausmalbücher würden die Kreativität nicht fördern oder fordern. Mein Sohn malt seit er drei ist wirklich super Bilder (und ich meine WIRKLICH sehr gute Bilder, wer ihn hier kennt, kann das auch bestätigen) und dafür kassiert er natürlich nicht nur von mir Lob. Hat im Supermarkt sogar mal nen Malwettbewerb gewonnen und solche Sachen... Neulich mußten sie in der Schule nen Apfel ausmalen und auf einem anderen Bild den Apfel ausmalen und das Kerngehäuse freihändig dazumalen. Das Kerngehäuse allein ist bei meinem Sohn wirklich n Kunstwerk geworden - was streicht die Lehrerin an?? Das beim Apfel an drei Stellen übermalt wurde. Ja KLASSE, damit macht man dem Kind auch voll Mut. Er kam natürlich nach Hause, siehst Mama, ich kann nicht gut zeichnen... und zweifelt jetzt seit Anfang der Woche an seinen Fähigkeiten, die WIRKLICH gut ausgeprägt sind bei ihm. LG Sue
ich krieg da so ein ....... wenn ich das lese. Ich hab meinen Grossen auch versch. beim Malen Techniken beigebracht aber hauptsächlich dass was er gemalt hat gelobt. Und er hat auch tolle Sachen gemacht und das Wichtigste: Er hatte Spass daran. Auf viele Sachen kamen von seinem Lehrer merkwürdige Bemerkungen. Was ihn traurig gemacht hatte. Ich selber bin Künstlerin und erst später stellte der Kunstlehrer fest, dass ich die Mutter von XX bin. Er war nie bei Elternabenden zugegen und ich hab einen anderen Nachnamen als mein Sohn. Dem Lehrer war das auf einmal so peinlich, weil er weiss, dass ich mit der Kunst mein Geld verdiene. Ich hasse es, wenn man jemanden und besonders Kindern bei der Kunst sagt wie was zu sein hat. GGGGGGGGGGGGGGGGGGGGrrrrrrrrrrrrrrr..... Ich sag jetzt nicht "Lehrer" (weil meine Schwester nämlich ne super Lehrerin ist) sondern schlicht und einfach Depp. Beruf verfehlt !
Ja, Lehrer verstehen nichts von Kindern (nicht alle). Ich kenne das. Mein Sohn ist auch kreativ. Aber das ist nicht gefragt. Sondern Perfektion. Ich Scheiß aber darauf und lass ihn machen. Er muss sich nicht unbedingt anpassen und alles nur Einser haben. Im Leben kommt man weiter, wenn man zu sich selbst steht.
Meine Große hat sich auch verändert, vorlaut, weiß alles besser, denkt halt, ist jetzt schon groß, ich hoffe, das ist nur eine "kurze" Phase
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