1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von lucalara am 15.11.2010, 14:34 Uhr

Juhu - freue mich, dass es so klappt

Hallo MamaMalZwei,

ich sehe es aber genauso wie die KB Schule. Luca ist sozial auf dem Stand eines 3 Jährigen. Er wäre mit 9-10 jährigen Kindern total überfordert.
Er wäre sogar vielleicht kognitiv weiter, aber wäre ein perfektes Mobbingopfer (z.B. spielt er ständig mit einem alten Teddy, wickelt ihn, füttert ihn, zieht ihn um. Der Bär ist ständig dabei und er ist in Lucas Augen sein Freund und er behandelt ihn wie einen Menschen) Wie käme es wohl in der Klasse oder GS an, wenn Luca in der Pause da sitzt und mit seinem Bär spricht und ihn füttert. Das machen Kleinkinder, und älterne Kinder haben dafür leider kein Verständniss.
Es macht sehr wohl was aus, ob jemand Autist ist oder nicht. Was nützt uns denn alle Intelligenz, wenn mein Sohn sich nicht mal einen Socke anziehen kann oder auf den Weg zum Schule jeden Tag seine Schultasche, Jacke, Schuhe vergisst. Im Alltagsleben ist er völlig verloren.
Mein Sohn muß kein Gymnasium besuchen, ich bin froh, wenn er irgendwann ein eigenständigs Leben führen kann. Wenn er sich in dieser Welt zurechtfindet.
Auch über unsere KB-Schule kann er seinen Weg machen. Er kann einen Quali machen oder den M-Zug. ( mittlere Reife) Danach kann er noch immer auf die Fachoberschule gehen und sein Abi machen, wenn er dann dazu in der Lage ist.
Wobei auch die Lehrer meinen, dass er auf eine GS welchseln kann in ca. 1-2 Jahren. Aber ich werde mir gut überlegen, ob wir das dann machen.

Autismus ist kein ADHS, diese Kinder haben ganz schwerwiegende psychische und emotionale und soziale Probleme. Immerhin ist es eine seelische Behinderung.
Ich sehe es an Lucas Großvater, auch Autist. Ja er hat zwar studiert und hatte einen super Job, ist aber beziehungsunfähig, leidet an schweren Depressionen und Panikattaken. Er ist nicht arbeitsfähig und verbringt mehr Zeit in der Psychiatrie wie Daheim.
Er wurde nie therapiert und stand stänig unter beruflichen Druck.
Luca soll so nicht enden. Schule ist eben nicht alles.
Und solange er nicht darunter leidet und sich über Langeweile beschwert und total motiviert und supergerne in die Schule geht, warum soll ich daran was ändern. In welcher anderen Schule bekommt er den Autismustherapie und so viel Verständniss? Bei uns nirgends.

Ich denke, dass alles ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Jeder Autist ist anders.

Du schriebst: "Das Kind kriegte nämlich so langsam mit, dass es zwar schlau war, aber immer Rücksicht auf die anderen genommen werden musste, die nicht so schlau sind."

Was ist denn daran so schlimm? Ich wäre heilfroh, wenn mein Sohn diese Erkenntis mal gewinnt, denn das gelingt Autisten leider nur sehr selten.
Rücksicht auf andere zu nehmen ist eine für mich sehr wichtige und ehrenhafte Eigenschaft und ich bin froh, wenn eine Schule darauf Wert legt in der heutigen "Ellenbogengesellschaft".


LG Johanna

 
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