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Geschrieben von Wilma am 14.03.2003, 0:03 Uhr

Hört sich nicht so gut an...

Hallo

Hört sich so an, als ob dein Sohn mit allen Mitteln zum Ausdruck bringt (unbewußt?), daß etwas (überhaupt) nicht stimmt.
Für wen soll deine Frau eine Therapie beantragen? wenns für euren Sohn ist, kanns nutzlos sein.
Es gibt einen dänischen Familientherapeuten, der andere Ansichten hat, als wohl die meisten anderen. Ein paar Zitate mal so:
"Juul geht davon aus, dass das Kind von Geburt an sozial und emotional ebenso kompetent ist, wie ein Erwachsener. Diese Kompetenz, die sich entsprechend der kindlichen Reife äußert, muß ihm nicht erst durch Erziehung, d.h. durch die Eltern oder durch Institutionen, beigebracht werden. Traditionelle Erziehung, so Juul, benutzt überwiegend verbale Strategien. Damit wird ignoriert, dass Kinder Verhalten durch Imitation lernen. Kinder müssen beobachten und experimentieren dürfen, dann fügen sie sich durch Nachahmung in die Kultur ein. So kooperieren Kinder. Ein ständiger Strom von Ermahnungen und Erklärungen bewirkt, dass das Kind sich dumm fühlt oder falsch. Auch wenn der Umgangston eher freundlich und verständnisvoll ist, wird dennoch die Botschaft gesendet: "Du bist nicht gut genug". Damit wird dem Selbstbild und der Selbstachtung des Kindes großer Schaden zugefügt. Ein Kind kann sich dagegen nicht wehren."

"Kinder sehen sich "in Beziehung" zu anderen. Sie sind ursprünglich sozial. Von dieser Grundlage geht Juul bei seiner Arbeit aus. Berater, Lehrer und Erzieherinnen und viele Eltern gehen von der Annahme aus, dass Kinder noch keine vollständigen sozialen Wesen sind, und dass die Erwachsenen, die sozialen Kompetenzen ihnen erst beibringen müssen"

"Jedes auffällige Verhalten von Kindern und Jugendlichen, so Juul, kann man auf zwei Ursachen zurückführen: Entweder haben Erwachsene die kindliche Integrität verletzt oder die Kinder haben überkooperiert. Eltern und Experten konzentrieren sich regelmäßig auf das unangepasstes Verhalten. Juul plädiert dafür, Kindern auf eine andere Art und Weise zu begegnen. Sein Konzept ist, herauszufinden, 'wer das Kind ist' und nicht zu erklären, 'warum es sich so verhält'. Dieses Vorgehen hält Juul für den einzigen Weg, eine tragfähige Beziehung zum Kind herzustellen. Juul hält es für unproduktiv und unethisch Verhalten zu klassifizieren, nach Symptomen zu ordnen und Syndrome und Störungen zu diagnostizieren, in der Annahme, dass bei exakter Diagnose eine Methode zur Behandlung abweichenden Verhaltens entwickelt werden kann. Auf diese Art und Weise würden nicht Menschen, sondern Symptome behandelt."

Falls es dir zusagt, interessant ist - hier der Link
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Erziehungsfragen/s_413.html

Das Buch von ihm (das kompetente Kind) finde ich auch äußerst interessant und hilfreich.

Und was mir noch einfällt - habe ich letztens gerade gelesen:
Wenn man mit seinem Kind reden/sprechen möchte, ist es wichtig, nach einer Antwort des Kindes nicht in Kritik, Schuldzuweisungen etc. zu verfallen, sondern zu versuchen, die Gefühle des Kindes herauszufinden und dann als Frage o.ä. zu wiederholen, damit sich das Kind verstanden fühlt. Ansonsten wird das Gespräch von Seiten des Kindes gleich wieder beendet werden.
Als Beispiel wie es nicht sein sollte: Das Kind sieht genervt aus und wird gefragt: "Was ist denn mit dir los? Hast du dich geärgert?" Antwort Kind: "Ja, xzy hat mich geärgert"
Eltern: "Hast du wieder angefangen?"
oder: "Du weißt doch, daß du ..."
oder: "Hat er bestimmt zu Recht gemacht"
das wären dann solch Antworten, die das Kind gleich als schuldig darstellen ohne ihm eine Chance zu geben etwas zu erzählen (wozu sollte es dann später mal überhaupt noch was erzählen....??).
Anders wäre dann eine Antwort:
"Warum hat er dich geärgert? Weißt du das?"
"Hat er dir wehgetan/dir was weggenommen?"
"Habt ihr euch gestritten?"
Wenn dann das Kind antwortet läßt sich durch hinterfragen der Gefühle viel mehr erfahren.
Ist schwierig das hier in Kürze zu beschreiben, aber vielleicht ist ja ungefähr klar geworden, was ich meine.....??

Wilma

 
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