Mitglied inaktiv
Ein wenig verwundert musste ich heute von meiner Tochter erfahren, das eine Mitschülerin sie in der Sportkabine mehrmals zu Boden gedrückt hatte und sie als "ihr Ball" bezeichnete. Mein Mädel hatte sich wohl auch etwas weh getan und ist dann später zur Klassenlehrerin gegangen, um sich zu beklagen. Die Lehrerin hatte gemeint, das sie das bitteschön selbst regeln solle, so war jedenfalls die Erklärung meiner Tochter. Ich habe jetzt meiner Tochter gesagt, das sie sich beim nächsten Mal erst einmal lautstark verbal wehren soll und bei dem Überschreiten des deutlichen "Stopp" das sie angreifende Mädchen auch mal "aushebeln" darf (kleiner Selbstverteiligungstrick) und dann noch einmal zur Lehrerin geht und sagt, das sie das jetzt eben halt so regeln musste. Ich muss dazu sagen, das dieses Mädel und zwei weitere Jungs aus der Klasse aus einem Kleinstkinderheim kommen (genauere Symptomatik ist mir nicht bekannt). Diese Kinder werden in der Schule so gesteuert, das sie nach einigen Auffälligkeiten (5 Striche pro Tag, dann gehts nach Hause) auch vom Schulunterricht ausgeschlossen werden und dann von ihrer Erzieherin abgeholt werden. Etwas, was mich auch "irretiert" und meine Tochter anfänglich auch verschreckt hat (Erst dachte ich, mein Mädel übertreibt, aber es wurde beim Elternabend dann erst nach Nachfrage von der Klassenlehrerin bestättigt) Bei den Jungs ist es wohl so, das sie sich die anderen Jungs für ihre ersten "Gewaltausbrüche" heraussuchen und wie meine Tochter mir sagte, das da auch schon einige der Jungs geschlagen wurden. Und jetzt meine Frage: Wie werden bei Euch solche ersten Tätigkeiten seitens der Schule gehandhabt oder ist so etwas noch nicht aufgetreten? Was ratet ihr Euren Kindern insbesondere, wenn das Kind schon resigniert hat, die Lehrerin anzusprechen? Im November haben wir Elternsprechtag, da werde ich das spätestens ansprechen, aber auch jetzt sehr sensibel meiner Tochter zu hören und im Notfall auch früher das Gespräch mit der Lehrerin suchen, denn es muss eine gewaltfreie Unterrichtssituation herrschen und es kann nicht schon nach 6 Wochen das Thema Gewalt und Angst da sein. Ich will aber auch nicht eine Panikmutter sein, die alles wild macht, deshalb hoffe ich, das das "Stopp" jetzt funktioniert. Wir sind auf einer eingleisigen Dorfschule, die drei etwas auffälligen Kinder können nicht anders "aufgeteilt" werden. Grüße
nicht richtig seitens der lehrerin. ich war beim sporttag dabei - wandern ins bad - und ein etwas sehr kräftiges mädchen wurde von einer anderen (die allg. wohl sehr gerne stänkert, wie ich inzwischen mitbekommen hab) mit dick, fette sau usw. betitelt. dieses mädchen kam zur direx uns sagte ihr das - daraufhin wurde das andere mädchen SOFORT zur rede gestellt, musste sich entschuldigen und das betroffene mädchen auch bekunden, dass es die entschuldigung annimmt. klar gibt es mal kleinere zickereien oder sowas und die kinder müssen lernen, kleinere meinungsverschiedenheiten mit der zeit selbst zu klären, aber nicht bei gewaltanwendung und nicht in der ersten klasse. würde ich auf jeden fall ansprechen - umgehend. meine lütte will nie in die schule - einmal wegen ihrem banknachbarn (nervt, redet, guckt ab, popelt ... usw.) - da hab ich ihr erklärt, dass man eben gewisse sachen manchmal erdulden muss. hab aber auch der lehrerin gesagt, dass sie sich an dem platz nicht so wohl fühlt. nur gibts fast keinen spielraum, da kaum freie plätze. so, das thema hatten wir geklärt, sonntag fiel sie wieder ganz sehr an zu weinen, dass sie nicht gehen will usw. und rückte endlich mit der sprache raus. sie wurde von einem jungen mehrfach gewürgt - bei der hofpause, grad wo ein lehrer sie nicht gesehen hat. vor dem hat sie nun angst. habe ihr gesagt, dass sie sich immer in blickrichtung der lehrer aufhalten soll und falls doch jemand sie angreift und würgt, dann soll sie laut schreien und sich wehren. wenn ich die lehrerin sehe, werde ich ihr von den vorfällen berichten - sie sehen ja auch nicht immer alles. ich ermutige sie natürlich, selbst zur lehrerin zu gehen, aber das traut sie sich noch nicht.
also bei uns wird sowas dann ins eltern-mitteilungsheft geschrieben und die lehrerin redet auch mit den kindern. bei uns ist ein junge in der klasse, der (auch im kindergarten schon), ständig die kinder schlägt (grundlos). die mutter ist auch schon bei mehreren anlaufstellen gewesen, aber sie ist total verzweifelt, weil ihr keiner so richtig helfen kann. die hatten dann nach 2 wochen schule auch schon ein elterngespräch. ich denke, bei kleineren keilereien muss nicht unbedingt immer der erziehungsberechtigte eingeschaltet werden. da können die kinder das auch mal selbst regeln. aber bei so nem fall wie bei dir, find ich das eigendlich ne frechheit von der lehrerin. sie müsste sich zumindest mal mit den kindern zusammen setzen und es mit den beiden regeln. entweder sie hat auf so nen stress keine lust (wobei sie dann ihren beruf verfehlt hat), oder sie hat angst, dass die heimkinder dann noch mehr probleme bekommen, die sie wohl eh schon haben. ich würde das auf jeden fall ansprechen. was sagen denn die anderen eltern dazu? anscheinend muss erst was schlimmes passieren, dass die lehrerin reagiert.
Ich habe jetzt noch nicht mit den anderen Eltern gesprochen und die anderen "Opfer" nur durch meine Tochter erfahren. Das die Heimkinder eventuell noch mehr Probleme bekommen ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Ich persönlich finde dieses "Abholen" nach 5 Strichen befremdlich, das ist aber auch nur bei den Kindern so geregelt, so daß sie schon gleich zum Anfang diesen "Sonderstatus" bekommen haben. Das Problem, das ich habe: ich höre die Geschichte ja eigentlich nur von meiner Tochter (die in meinen Augen sehr zuverlässig ist). Ich suche einen diplomatisch richtigen Weg. Aberd as Elternheft (bei uns die Postmappe) ist eine gute Idee. Grüße
hallo steffi, in der nachbarklasse unserer tochter ist ein mädchen, welches in den ersten tagen gleich mal einem viertklässler eine verpasste. am nächsten tag traf es einen zweitklässler, dann den hausmeister. jedesmal mussten die eltern kommen. dieses mädchen bekam eine schulbegleiterin, die dann die nächsten tage nicht mehr von ihrer seite wich. gewalt ist in der schule unserer tochter nicht geduldet. wenn sich kinder in den haaren haben, gibt es das palaverzelt. mit pädagogischer hilfe wird versucht den streit zu schlichten (www.palaverzelt.de). bei kleinen streiterein sollen die kinder auch selber versuchen eine lösung zu finden. lg
Hallo, ich würde an Deiner Stelle nicht lange nachdenken und zaudern, sondern einfach die Lehrerin kurz ansprechen (ruhig in einem zwanglosen Tür- und-Angel-Gespräch beim Hinbringen oder Abholen). Akzeptiere die Aussage des "selbst Regelns" von Konflikten durch die Kinder dabei nicht, falls die Lehrerin damit anfängt. Kinder sind keine Erwachsenen und besitzen daher noch kein ausgereiftes Sozialverhalten oder ausgereifte Konfliktlösungsstrategien. Sie brauchen noch etwas Unterstützung, um diese zu entwickeln. Frage dann freundlich, was die Lehrerin tun wird, damit solche Handgreiflichkeiten nicht wieder vorkommen. Und wie sie damit umgehen wird, falls es wieder passiert. Es ist leider so, dass viele Lehrerinnen konfliktscheu sind und keine Lust haben, sich einzumischen oder mit den (oft schwierigen) Eltern aggressiver Kinder anzulegen. Diese Bequemlichkeit aber darf und muss man ruhig stören. LG
Ich kann kein Tür-und Angel-Gespräch machen, meine Tochter ist ein Busfahrerkind. Ich müsste dann einen richtigen Termin machen. Grüße
Hallo, dann würde ich einen Termin machen! Hast Du eine Telefonnummer der Lehrerin oder ihre E-Mail? Dann geht das noch viel einfacher. es kann nicht sein, dass die Lehrerin sich da komplett raushält. Allein das Argument des Kindes, andere als "Ball" zu benutzen, ist daneben. Wir hatten damals auch so eine GS, "die Kinder regeln das untereinander". Mit dem Erfolg, dass ich hier zwei Jahre lang ein völlig verängstigtes Kind hatte, das sich nicht mehr allein vor die Tür traute. LG
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