Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben, also mein Sohn ist seit dem 24.8. in der Schule. Sie sollen erst lesen und dann schreiben lernen. Ich habe keine Ahnung wie das gehen soll, aber die ersten Wörter krakelt er irgendwie hin- also doch erst schreiben?! Diese waren: Nila und Tüte. Ich bin sehr verwirrt. Arbeitet noch eine Grundschule nach dem Prinzip? Gestern sollte er 8er schreiben oder malen....es wurden Kreise und er war sehr stolz drauf. Das ganze in Deutsch. Wir haben früher in Deutscg Buchstabe für Buchstabe gelernt. Das ist wohl "out". Oder? Ich bin 1984 in die Schule gekommen und ich habe den Eindruck, bei uns war das ganze etwas strukturierter. Wir sehr ihr das? LG Siri
Das habe ich noch nie gehört
Bei uns lernen sie Lesen durch schreiben.
http://www.lehrer-online.de/lesen-durch-schreiben.php
LG
anfang ok
Es ist noch halbwegs OK einen Fehler stehenzulassen und nicht aufzuräumen - aber wie wirkt sich das mit den Fehlern aus, wenn Dein Kind sein Zimmer nicjht aufräumt, lernt es davon Aufräumen? Fehler stehen zu lassen und so zu tun als wären es keine Fehler oder so zu tun als käme es im Leben nicht darauf an, auf Fehler zu achten und sie zu verbessern, ist ein grob fahrlässiger Umgang mit dem Leben und ein ebensolches Vorbild. Als IKS-Lehrer meine ich, wir haben kein Recht, die Kinder wegen Fehlern unter Druck zu setzen, aber es ist unsere Pflicht, zu zeigen, dass die Möglichkeit, sich zu verbessern, wichtig für das eigene Leben und das der Gemeinschaft ist. Ich grüße freundlich. Franz Josef Neffe
Darf ich fragen, was macht ein IKS-Lehrer genau? Es stimmt schon, dass wir Eltern Vorbilder sind. Ich denke auch Fehler müssen korrigiert werden. Wenn ein Lehrer allerdings sagt, das gibt sich, bin ich ehrlich gesagt nicht wirklich überzeugt. Wovon denn? Warum erst Fehler machen lassen, nur um sie nachher korrigieren zu können? Das Zimmeraufräumen würde ich eindeutig in die Kategorie "Vorbild-Vorleben" stecken. Viele Grüße Siri
Der Du-musst-Schule-Lehrer muss den Lehrplan vollstrecken und darüber schriftlich den Lehrnachweis führen, drum braucht er, dass alle mitmachen. Das macht sie zum Objekt, und das bekommt der Persönlichkeitsentwicklung nicht: die Persönlichkeit möchte wichtig sein und nicht untergeordnet. Der Ich-kann-Schule-Lehrer schaut ein wenig geauer hin, er wendet sich souverän an die Talente im Kind und stärkt sie erst einmal, bevor er Ansprüche stellt. Jeder Geschäftsmann, der nicht pleitegehen will, tut das mit seinen Kunden auch. Über das aktuelle Gewurstle in der Pädagogik mag ich nicht einmal lachen, so penetrant doof ist es. Man produziert sich selbst Probleme und findet immer neue "Diagnosen" dafür und keine Lösung. Es ist doch erstaunlich, wie Millionen Eltern das jeden Tag über sich ergehen lassen und mittragen. Von ihrem Mechaniker oder Bäcker würden sich die meisten nicht einen Bruchteil von dem bieten lassen, was sie in der Schule absegnen. Wenn der Lehrer sagt "Das gibt sich" tust Du gut daran, "nicht davon überzeugt zu sein" - es sei denn, Du kennst ein konkretes Beispiel wo das schon einmal gestimmt hat oder der Kollege löst sofort wenigstens eines der anstehenden Probleme konkret. Ich habe z.B. als Junger Lehrer das Verbrechen begangen, meine Schüler "ungesicherte Wörter" schreiben zu lassen. Da unser Sprachbuch ein alter Schinke war, machten wir uns die Diktattexte selber und zwar in Form von Fortsetzungsgeschichten. Wir nahmen aus irgendwelchen Texten, zeitungen etc. die Wörter, die zum Rechtschreinfall passten, wählten ca. 20 davon aus und entwicelten an der Tafel eine möglichst verrückte Geschichte. Die schrieben einfach alle ab - ohne irgendwas vorher durch Üben zu verfälschen. Dann hatten wir genau unsere tatsächlichen Schwachstellen, wo der Fehler war. Welch günstige Hinweise für unsere Entwicklung. Wir übten dann nicht alle Wörter mit tz sondern die, an denen wir Schwachstellen entdeckt hatten. Die Fehler hatten uns genau gezeigt, was fehlt. Ich übernahm Kinder, die schrieben über 50 Fehler in der Nachschrift. Früher bekamen sie einen Lückentext, ich ließ sie das ganze Diktat schreiben, markierte ihnen alle Schwachstellen und sah es als MEINE Aufgabe an, ihnen zu zeigen, wie man sich so entwickelt, dass man alles richtig schreibt. Dafür muss man erst einmal nicht üben sondern sich selber bereit für den Erfolg machen. Die meisten Kinder sind nur für Misserfolg bereit, wenn sie üben - das ist ein grober pädagogischer Fehler - den aber glücklicherweise jedes Kind alleine korrigieren kann, wenn es weiß, wie. Erst wenn wir uns selbst motiviert und gestärkt und auf Erfolg eingestellt haben, beginnen wir mit der Arbeit. Dann schauen wir, welche rechtschreibfälle es gibt und verschaffen uns einen Überblick und sehen, dass es bewältigbar ist. Dann üben wir das konrete Problem bzw. seine Lösung und wissen auch, wo die im System hingehört. Wenn ich nun Deine Laienpädagogik und die Profipädagogik der Lehrer konkret untersuchen würde, kämen wir zu dem konkreten Ergebnis, dass DU bedeutend näher an der REALITÄT handelst als sie. Ich meine, Du bist auch in der Lage, das selbst zu erkennen. Das darfst Du Dir durchaus auch gönnen, auszustrahlen. Ich würde nur nicht in die Konfrontation gehen - das wäre ja mit den Talenten des anderen schlecht umgagangen - sondern GUT mit seinen Talenten umgehen. Über die Ich-kann-Schule findest Du interessante Texte mit praktischen Beispielen im Net. Ich wünsche Euch guten Erfolg. Franz Josef Neffe
ich bin auch 1984 in die schule gekommen. beim durchsehen meiner alten schulsachen ist mir aufgefallen, dass der unterschied gar nicht so riesig ist. wir hatten sogar auch lautbilder zu den buchstaben. zuerst lesen, dann schreiben-das kenne ich aber auch nicht. an unserer schule wird "lesen durch schreiben" mit hilfe der rechtschreibwerkstatt nach sommer-stumpenhorst gearbeitet; das ermöglicht den kindern in ihrem eigenen tempo vorzugehen und jeden buchstaben komplett zu erfassen. denn "früher" war es oft so, dass zwar die klasse zusammen die buchstaben durchnahm, einzelne kinder sie aber nie wirklich verinnerlichen konnten, weil es zu schnell ging. oder umgekehrt, dass schnelle schüler sich auch schnell gelangweilt haben, wenn sie zum 100sten mal "uta malt uli" schreiben und lesen sollten. selbst die mengenlehre, die zu "unserer zeit" ja üblich war und zwischenzeitlich gänzlich abgeschafft wurde, scheint eine renaissance zu erfahren; meine kleine macht zur zeit als vorbereitung auf das rechnen einen mengenlehrgang-sie findet es langweilig, weil sie das im kiga schon gemacht haben. meine beiden älteren kinder haben nie so etwas gemacht.
bei uns lernen die erst das schreiben. egal wie flasch es ist man soll den kids dann auch nicht erklären wie es wirklich richtig geschrieben wird. z.b fahrrad die kids in der schule schreiben so wie sie sprechen sie würden es dann so schreiben farat. wir sollen es so stehen lassen. die lehrerin meint mit der laufe der zeit werden sie dieses wort auch richtig schreiben. ich bin mal gespannt. im mom muss sie buchstaben nach schreiben. oder sagen in welchen wort z.b das l vor kommt. naja abwarten wie es weiter geht.
hier ist es genauso
Ist bei uns genauso. Sie erklärten aucn an sehr anschaulichen Beispiel das die Kinder sich die falsche Schreibweise NICHT einprägen und es lernen wie es richtig geschrieben wird. Also Fenster z.B. Fänster Fensta Vänster Fenstha usw. Was allerdings nicht erlaubt ist hörbare Buchstaben wegzulassen. Festa ist falsch und das Kind wird angesprochen sich das Wort nochmal genau anzuhören und auszusprechen. LG
Hey, bei uns schreiben sie nach Wortlauten, also sie zerlegen die Worte in einzelnen Buchstaben (haben so eine Tabelle wo die Buchstaben drauf stehen, also A für Affe, B für Buch usw.). Die Lehrerin meint so würden sie je nach dem Tempo der Kinder schreiben und lesen lernen. Irgendwann würden sie auf einmal lesen können was sie schreiben. Und der Vorteil davon ist das die Kinder die flotter sind eben früher lesen und schreiben können. Ich finde das Prinzip super und bin mal gespannt wann Chantal lesen kann. Wenn jede Woche nur ein Buchstabe geübt wird dann können die Kinder in 10 Wochen 10 Buchstaben. Wenn aber Kinder dabei sind die vielleicht schon lesen könnten, dann können sie es nicht weil sie ja erst 10 Buchstaben kennen. lg Sandra
Mein Gott, die Kinder lernen lautiertes Schreiben. Heisst sie schreiben, wie sie es hören und im 2. Schuljahr kommt die Rechtschreibung dazu. Und warum machen sie das, damit sie den Spaß am schreiben nicht verlieren. Und das in einer Du- musst-Schule...
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