1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Claudia B am 01.10.2003, 0:02 Uhr

Da es ja wohl um meinen Beitrag geht...

Hallo,

ich werde Dich natürlich NICHT in der Luft zerreißen, wie käme ich dazu???

Hier ein paar Gedanken von mir:

Natürlich kann eine Lehrerin nach der 5. Woche beurteilen, wenn ein Kind besonders fix, aufmerksam, sorgfältig und ordentlich ist. Ist doch klar. Ebenso fallen ihr ja auch Kinder auf, die etwas länger für die Sachen benötigen.
Ob die Wortwahl "Klassenbester" hier angebracht ist, darüber mag man streiten. Noch werden ja keine Leistungen im klassischen Sinne abverlangt. Damit meine ich Leistung unter Druck wie Diktat, Test, Arbeiten usw. Hier sieht es dann ab und an auch ganz anders aus. Insofern halte ich die Bezeichnung "Bester" schon für fraglich.

Aber natürlich kann man stolz auf sein Kind sein und wie es mit der Schule zurecht kommt. Und das kann man sehr wohl guten Gewissens erzählen.

Kommt natürlich auch immer auf die Art drauf an. Ausserdem ist es natürlich für Eltern von etwas weniger fixen, ordentlichen, schnellen, sorgfältigen.... Kindern immer ein zwiespältiges Gefühl, wenn man hört, dass das andere Kind "Bester" ist. Das ist ein vergleichender Begriff und setzt automatisch andere Kinder herab. Man hätte weniger Probleme mit dem Begriff "Mein Kind hat zum Glück keine Probleme in der Schule, das klappt alles ganz prima". DAS ist nämlich NICHT vergleichend, sondern zeichnet eben nur das Kind aus, womit keiner ein Problem hat.

Ich denke, dass man mit solchen Bewertungen (auch von Lehrerseite) besser noch etwas wartet, bis alle Kinder den gleichen "Stand" haben und solche Dinge auch etwas messbarer werden. Manche Kinder sind nun mal anfangs etwas schüchtern, wirken deshalb vielleicht auch nicht so "helle"; manche verkünsteln sich an ihren HAs so lange, bis eher das Gegenteil von schön dabei herauskommt. Manche haben Probleme mit dem ungewohnten Schulalltag, den neuen Kindern, dem neuen Tagesablauf, etc.
Manche Kinder konnten vorher schon lesen und rechnen, manche Kinder haben gar keine Vorschule besucht, und und und.

Ich glaube, dass man erst wirklich richtig von solchen Bewertungen sprechen kann, wenn alle Kinder die gleiche Ausgangsbasis haben, sprich, wenn Schule "normal" geworden ist und alle bei NULL anfangen.

Sicher gibt es besonders intelligente Kinder, die immer schneller, besser, etc. sind und das ist auch völlig ok so.
Und wie mir scheint, ist Dein Sohn eher ein Kind in dieser Richtung.

Freu Dich ruhig mit ihm und ich wünsche Dir, dass das lange so bleibt, denn wie wir alle wissen, zählt in unserer heutigen Gesellschaft leider zuallererst immer noch die Leistung. Insofern wünsche ich mir für mein Kind ebenfalls, dass ihr die Schule leicht fällt. Ist aber doch völlig normal.

Aber mal ganz ehrlich, egal ob es nun um Kinder oder etwas anderes geht: Es ist doch häufig so, dass man als "Angeber" betrachtet wird, wenn man öffentlich irgendwelche besonderen Fähigkeiten, Kenntnisse, Leistungen von wem-auch-immer äußert. Das hat, glaube ich, primär nichts mit der Schule zu tun. Wenn Du erzählen würdest, Dein Mann wäre der beste Mitarbeiter in der Firma, würden Dich die Leute wahrscheinlich auch komisch ansehen, oder? Da kommt eben dann im Unterbewusstsein automatisch wieder der Vergleich hoch, wie oben schon mal angesprochen.... (also MIR geht das jedenfalls ab und zu so, da bin ich ganz ehrlich, und ich glaube, das liegt einfach in der Natur des Menschen).

LG
Claudia

 
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