Elternforum 1. Schuljahr

Auch Mobbing - 2. Klasse - aber durch Lehrer

Auch Mobbing - 2. Klasse - aber durch Lehrer

Hofi2

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Der Freund meines Sohnes hat es in letzter Zeit nicht leicht gehabt: Eltern kaufen ein (sehr marodes) Haus in einem Nachbardorf. Es ist halb fertig, sie ziehen alle dahin. Dann hat Papa plötzlich ne Freundin und ist weg. Haus immernoch nur halbfertig. Der Junge kommt in die Schule, hat kaum Freunde aus seinem Ort - er ist ja neu da. Also wird er morgens schon im Schulbus geärgert. Das hat die Mutter nun aber hinbekommen, dass der Junge sich nicht mehr ärgern läßt und es einfach ignoriert. Mit den Kindern aus dem Ort wird es besser. Der Junge kann sich verbal leider nicht wehren, wenn Kinder ihn ärgern. Also schlägt er gleich zu (leider hat er ordentlich Kraft und ist viel größer als Gleichaltrige). Inzwischen wird von den Lehrern gar nicht mehr gefragt, wer den Streit angefangen hat - es heißt immer nur ..... wars. Letzten Freitag war es wieder so. Ein Junge ärgert ihn, knippt ihn sogar. Dem Jungen fällt seine Brille runter und er sieht rot - haut zurück. Dummerweise so fest, dass der andere blutet. Lehrer wieder nicht gefragt wie es war. Natürlich wieder ....! Wenn der Junge sagt, dass der andere angefangen hat, wird ihm nicht geglaubt. Selbst wenn mein Sohn etwas sagt, weil er es mitbekommen hat, dann heißt es nur, naja, ihr seid ja befreundet - deswegen hälst du zu ihm. Von diesen Geschichten kann ich etliche erzählen. Nun ist er zwei Wochen von der Schule beurlaubt. Die Mutter ist ja nun AE und muss eigentlich arbeiten (hat keine Betreuung) - ist stinksauer. Der Junge freut sich - juchu, schulfrei. Wie kann man dem Jungen helfen? Verhaltenstherapie etc. hat er schon - da klappt aber alles super. Probleme gibt es echt nur, wenn er gepiesakt wird. Wenn besagter Junge mit meinem Sohn spielt, gibt es nie (wirklich nie) Handgreiflichkeiten. Müssten nicht Lehrer mit so einer Situation anders umgehen können?


Thymian

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Hast Du denn Kontakt zu der Mutter? Wenn sie einverstanden ist, könntet Ihr versuchen, einen Elternvertreter einzuschalten. Bei uns gibt es ein ähnliches Problem, und die Elternvertreter haben einen extra Elternabend organisiert, bei dem die Klassenlehrerin nicht anwesend sein wird, dafür aber der Schulseelsorger als neutrale Instanz. Du als Außenstehende kannst da wahrscheinlich wenig machen. Die Mutter müsste auf die Barrikaden gehen.


Hofi2

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Gibt es sowas? Das Problem ist, dass die meisten anderen Eltern keinen Kontakt mit der Familie haben, da sie von der Lehrerin immer nur über Probleme mit dem Jungen hören. Deshalb dürfen die Kinder der anderen oft auch nicht mit dem Jungen spielen. Es ist sooo traurig.


Thymian

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Antwort auf Beitrag von Hofi2

An unserer Schule gibt es einen Schulseelsorger, das gibt es aber bestimmt nicht überall. Stattdessen könnte vielleicht ein Schulpsychologe dabei sein. Es sollte eben jemand sein, der sich nicht sofort auf die Seite der Lehrerin oder bestimmter Kinder stellt.


GabiK

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O weh, das klingt nicht gut. Mein Sohn war auch so ein Kandidat, der fast immer nur REagiert hat, leider meist heftiger als angemessen. Die feinen Gemeinheiten der anderen vorher wurden auch heruntergespielt, obwohl sie meinem Sohn immer so nahe gingen. Üblicherweise hat er den Ärger abbekommen, das Ärgern der anderen war " ja nicht so schlimm". Mutter und Sohn sollen sich unbedingt Hilfe von außen holen - vielleicht jemanden aus der Verhaltenstherapie, der sie in der Schule bei Gesprächen unterstützt. Vielleicht auch der Kinderarzt - der kennt Anlaufstellen. Andere Lehrer oder die Eltern der Klassenkameraden haben meist schon Standpunkt bezogen - das ist nicht gut. Hier muss wirklich eine neutrale Person als Vermittler auftreten. Und vielleicht doch über eine Schulwechsel (oder zumindest Klassenwechsel) nachdenken - das ist für alle eine schwere Entscheidung. Bei meinem Sohn läuft es prima, seit er (mit dem normalen Übertritt nach der 4.) in einer anderen Klasse ist. Alles Gute! Gabi


Benmama

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Antwort auf Beitrag von GabiK

Zu deiner Frage: JA, Lehrer sollten damit anders umgehen können! Zu einem Streit gehören immer 2 und es kann nicht sein, dass ein Kind jemdanden provoziert bis der sich nicht mehr zu helfen weiß und zuschlägt und das porovozierende Kind bekommt gar keine Konsequenz. Hatte seinen Spaß und macht immer so weiter... passiert ja nix, außer den anderen. Auch da hat Schule den Auftrag zu reagieren und Provokationen zu unterbinden.


montpelle

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"Mobbing" scheint das neue Modewort zu sein.


Franz Josef Neffe

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Je älter, umso dümmer - dieser Spruch passt manchmal auch auf Lehrer. Die 7jährige Sabrina wollte nicht mehr leben, weil die Lehrerin die ganze 1.Klasse jeden Tag vor der Klasse zu ihr sagte: "Du bist zu dumm für alles." Wer von den beiden war da wohl zu dumm? Sabrina erkannte, a) dass ihre Lehrerin selbst ein sehr großes Problem hatte, das sie nicht lösen konnte und das sie b) in Kinder projizierte um so zu demonstrieren, wie man es wahrscheinlich vor vielen Jahren mit ihr gemacht hatte. Die Frau war gar nicht 56, sie spielte eine 56jährige. In Wirklichkeit war sie ein unreifes 6jähriges Mädchen, das man fertiggemacht und dem nie im Leben jemand geholfen hatte. Man möchte nicht glauben, dass es so etwas in einer Institution voller Pädagogikprofis gibt, aber gerade dort sind solche Fälle nicht selten. Sabrina verstand, dass ihre Lehrerin von einer Kraft getrieben wurde, die sie weder verstand noch beherrschte. Die feinen, genialen, intelligenten Geistes- und Seelenkräfte der Frau waren zurückgestaucht und unentwickelt: sie hatten nie etwas an Stärkung, Achtung, Anerkennung bekommen und waren am Verhungern. Ich will es hier kurz machen. Sabrina lernte das Ich-kann-Schule-Zaubern. Sie überlegte sich, was ihrer Lehrerin zum GUTsein fehlte und schickte ihr das fehlende Gute im Geiste. Sie schickte auch nicht nur ein bisschen Gutes sondern gleich mindestens 100mal mehr Gutes als bei ihr Platz hat: Da muss sie es gleich mit vollen Händen wieder austeilen. Die Lehrerin änderte sich binnen Tagen radikal. Und Sabrina tat es gut, als kleines Kind auf so große Erwachsene eine so mächtige Wirkung zu haben. Das habe ich seither immer wieder mit Kindern ausprobiert; es klappt immer. Guten Erfolg also auch für Euch! Franz Josef Neffe