1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von marie74 am 09.11.2012, 9:40 Uhr

Anschluss finden in der ersten Klasse

Ich würde Kinder zum Spielen einladen und evtl. ruhig etwas Schönes machen, wie Basteln oder Plätzchen backen. So wird deiner Tochter der Einstieg etwas erleichtert. Bei meinem Sohn habe ich im ersten Schuljahr mehrere Jungs zum Plätzchenbacken eingeladen. Nachher waren sie noch im Garten Fußball spielen ;-)

Wenn deine Tochter eine gute Freundin hat, ist das schon viel wert. Gib ihr Zeit, das wird schon! Gerade der Schulanfang ist eine große Umstellung und hinsichtlich des Sozialverhaltens für die Erstklässler in den gemischten Klassen schwieriger! Sie sind immer die "Kleinen" und haben die "großen" Zweitklässler vor Augen, die schon "alles" können. Es gibt dazu mittlerweile Untersuchungen, die zeigen, dass sich hinsichtlich der Schulleistung keine Unterschiede ergeben bezüglich jahrgangsbezogener Klassen und "Mischklassen", aber für die Erstklässler ist der Einstieg wohl etwas schwieriger. Das gibt sich später, gerade wenn die Kinder im zweiten Schuljahr zu den Großen gehören und selbst die Helfer sind ;-)

Mach dir nicht zuviel Sorgen, besonders wenn deine Tochter zufrieden wirkt. Selbst wenn sie unter den jetzigen Zweitklässlerinnen keine Freundin findet, was ich erstmal nicht annehmen würde, im nächsten Schuljahr sind diese sowieso nicht mehr in der Klasse! Ein gutes Miteinanderauskommen in der Schule mit den entsprechenden Mädchen würde auch genügen.





Darüber hinaus deutete sich in der Studie an, dass es insbesondere die jeweils neu eingeschulten Kinder in sozialer Hinsicht schwerer zu haben scheinen, da sie vor der Aufgabe stehen, sowohl die Beziehungen untereinander als auch zu den Älteren neu zu gestalten. Die Autoren schlussfolgern daraus, dass sich soziale Beziehungen der Kinder untereinander nicht automatisch dadurch einstellen, dass sie in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen mit Wochenplan oder Freiarbeit lernen können,... (Lambrich u.a. 1997). aus:
www.vbe-nrw.de/vbe_download/sh0505.pdf


www.uni-due.de/biwigst/evaluationen/Gesamtbericht.pdf
Aus der Perspektive von Befürwortern des jahrgangsübergreifenden Unterrichts scheint es verwunderlich zu sein, dass ausgerechnet der schulische Selbstwert der Kinder sinkt, aus der Perspektive empirisch gestützter sozialpsychologischer Gruppenforschung überrascht dieser Befund allerdings nicht. Kinder vergleichen sich genau wie Erwachsene mit ähnlichen anderen Bezugspersonen. Alter und Fähigkeit sind für Kinder im schulischen Kontext wichtige Merkmale für eine relevante Bezugsperson. So zeigt die Forschung hier eindeutig, dass Kinder am besten profitieren, wenn sie erfolgreiche Modelle beobachten können, die genauso alt sind wie sie selbst und am besten das gleiche Geschlecht besitzen11. Wenn ein Kind der dritten Klasse beispielsweise ein Kind der vierten Klasse beobachtet, welches erfolgreich eine Subtraktionsgleichung löst, dann wird es den Erfolg des beobachteten Kindes eher auf dessen Zeit- und Lernvorsprung zurückführen als auf bestimmte Strategien, die es selber lernen könnte. Wenn ein vergleichbares Kind jedoch erfolgreich diese Aufgabe löst, dann wird das beobachtende Kind eher zu dem Schluss kommen, dass es ebenfalls diese Gleichung lösen könnte. Auch umgekehrt ist es möglicherweise für ältere Kinder, die sich ja nach unten vergleich könnten mit jüngeren Kindern, dennoch eher verwirrend als selbstwertsteigernd, wenn sie sehen müssen, dass ihre Leistungsfähigkeit möglicherweise gar nicht deutlich besser ist als die mancher jüngerer Kinder. Ein leistungsmäßig schwacher Viertklässler hat immer noch den Rückhalt, dass er in der vierten Klasse ist und zu den großen gehört; vergleicht er sich jedoch mit einem Drittklässler, der leistungsbezogen besser ist als er selbst, dann wird sein Selbstwert sehr sinken12. So enthalten die Chancen einer jahrgangsgemischten Gruppe besondere Risiken für die eher leistungsbezogen schwächeren Kinder, da sie mit sehr ungünstigen Bezugsnormen konfrontiert werden.
11 Bandura, A. (1986). Social foundations of thought and action. Prentice Hall.
12 Tesser, A. (1988). Toward a self-evaluation maintenance model of social behavior. In: Berkowitz, L. (Hrsg.): Advances in experimental social psychology, 21. Academic Press
&532;

 
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