Elternforum 1. Schuljahr

An die Lehrerinnen: Rechtschreibung lernen

An die Lehrerinnen: Rechtschreibung lernen

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Hallo, wie manche von Euch wahrscheinlich wissen, wohnen wir nicht in Deutschland und mein Sohn geht auch nicht in eine deutsche Schule. Er faengt aber an, mir kleine Nachrichten auf deutsch zu schreiben, da das "unsere" Sprache ist. Natuerlich sind die Nachrichten noch voller Fehler, was bei einem Schreibanfaenger in der ersten Klasse auch nicht weiter verwunderlich ist. Ich habe mich ebenso natuerlich sehr ueber die Zettelchen gefreut und ihm auch gesagt, wie schoen ich es finde, dass er selber schreibt (zumal er auch nicht so gut Buchstaben formt und dies eine tolle - freiwillige - Uebung ist). So, aber irgendwann muss er ja mal anfangen, "richtig" zu schreiben. Da er das nicht in der Schule lernt, muss ich ihm das beibringen. Ich denke schon, dass einiges mit der Zeit und mehr Selberlesen von selber kommen wird, aber die generelle Frage bleibt: Wie bringt man einem Kind richtige Rechtschreibung bei, ohne ihm die Freude am Schreiben zu nehmen? Ich hatte vor, ihm meinerseits Zettelchen zu schreiben, auf denen ich die Worte, die er benutzt und falsch geschrieben hat, meinerseits auch benutze (natuerlich - hoffentlich - in richtiger Schreibweise). Allerdings ist das natuerlich sehr unsystematisch, da er ja nicht alles falsch schreibt. Ausserdem sind manche seiner Fehler reine Rechtschreibfehler, wie z.B. "libe" statt "liebe", andere sind Fehler, die man mit einer Anlauttabelle, die wir bisher nicht haben, vermeiden koennte (z.B. "Schtift") und wieder andere sind eigentlich (auch) Grammatikfehler z.B. "maein" fuer "meinen". Wie geht so etwas systematisch, in welchem Masse und in welchem Zeitrahmen sollte man verbessern? Helfen diese Anlauttabellen etwas? Lesen kann mein Sohn eigentlich. Ich bin nicht dogmatisch, insofern interessieren mich alle Formen des Schriftspracherwerbs. Vielen Dank im voraus, FM


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Bin zwar keine Lehrerin, aber wir hatten diese Problematik auch, da die Kinder schon früh anfingen zu schreiben. Wir haben versucht, ihnen deutlich zu machen, warum man bestimmte Dinge so oder so schreibt, denn es gibt ja hinter vielen Sachen Regeln bzw. man kann sie ableiten. Eines der ersten Wort war dabei bei uns das Wort Berk (berg), wo wir dann erklärt haben , dass man durch Pluralbildung auf den richtigen Endkonsonanten kommt. So hat sich das langsam entwickelt.Eine Anlauttabelle wurde nie benutzt, auch in der Schule eigentlich nicht.


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ich bin auch keine Lehrerin, aber rein aus dem Bauch heraus würde ich sagen: lass ihn ganz viel lesen, auf Deutsch natürlich. Dann lernt er es völlig nebenbei.. ULrike


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finde das zu süss, wenn die kinder nachrichten schreiben. der ganze effort, den sie in einer anderen sprache betreiben, tun sie sich schliesslich freiwillig an, aus "liebe" zu uns, es ist ja "unsere" sprache. ich denke, genau dort kann man die kinder auch abholen. ich mache es so: fehler lasse ich stehen. ich schreibe aber auch nachrichten, natürlich wiederhole ich drin die wörter, die falsch geschrieben waren. dann freue ich mich erst mal darüber, bis wieder ein antwort kommt. mit der zeit passiert es, dass die kinder von alleine fragen: hat jetzt "die" ein 'ie" oder nicht? dann kann man es gut erklären. alles andere halte ich für unangebracht, denn sie sollen ja nie die freude daran verlieren, sondern durch selber entdecken die interessanten (und schwierigen!) hürden meistern. ich muss immer ein deutsches buch unterjubeln, denn mein kind liest lieber in der umgangssprache. bei dvd bin ich eisern, ich sage ihm, dass ich kopfschmerzen bekomme, wenn ich das nicht in "meiner" sprache anschauen/anhören kann. ich denke deshalb, dass du nicht systematisch vorgehen musst, sondern ihn einfach mit sprache "füttern", das klappt. alles gute! p.s. eine sehr gute schreibmotivation sind sms. mein kind darf mir ein sms schreiben, wenn ich abends mal weg bin. natürlich nur auf deutsch! das spornt ihn an und macht ihm spass ... ob's pädagogisch genau so richtig ist, möchte ich jetzt einfach mal nicht überlegen


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Hallo. Mein Grosser hat Deutsch in der Schule als Fremdsprache, allerdings in einer Gruppe mit fast nur Zweitsprachlern. Die haben ab diesem Jahr (2. Klasse) das "Arbeitsbuch Tamburin 1 Deutsch für Kinder". Habe das vor 10 Minuten von Amazon geliefert bekommen. Macht einen guten Eindruck, spielerisch, aber relativ anspruchsvoll, was das Sprachniveau angeht. Auch mit Grammatikübungen a la "Hier ist __ Hemd. ___ Hemd ist grün." LG Oeli_bene


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Habe etwas gegoogelt (weil ich es dann doch heftig schwer für Anfänger fand). Es wird u.a. in der Grundschule für Kinder mit Migrationshintergrund benutzt. Sind unsere ja, insofern passt es ganz gut. genehmigt für: Deutsch als Zweitsprache / Fremdsprache: Rheinland-Pfalz: GS, für Schülerinnen/Schüler mit Migrationshintergrund Thüringen: GS, 2.-4. Schj.