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Geschrieben von Kerstin Nie. am 09.05.2003, 13:04 Uhr

An Henni

Hallo!

Ich meinte mit meinem Posting auch nicht, daß die Erzieherinnen nicht kompetent sind, aber manchmal habe ich den Eindruck, daß die Kinder nicht mehr individuell genug gesehen werden.
Und wenn ein Kind falsch eingeschätzt wird (was bei 25 Kindern pro Gruppe garantiert vorkommt), kann das verhehrende Folgen für das Kind haben.
Deswegen ist es nicht unangebracht, als Eltern kritisch zu sein, solange Zweifel bestehen.
Spricht man sie dann darauf an, fühlen sie sich dann oft angegriffen, auch wenn das gar nicht so gemeint ist. Man will nur das Beste für das Kind und darf den Mutterinstinkt nicht ganz außen vor lassen.
Es kommt bei vielen Dingen auf den Blickwinkel der Situation an: ist ein Kind überfordert, kann es aggressiv reagieren, ist es unterfordert, kann es genau so reagieren.
Seitdem meine Schwester (übrigens ebenfalls Erzieherin) mich auf das Thema Hochbegabung ansprach und ich mich darüber informiert habe, sehe ich mein Kind mit ganz anderen Augen.
Mir fallen Dinge auf, die mir vorher nicht aufgefallen sind.
Und wenn ich ihn so auf dem Spielplatz beobachte, fällt mir auch nciht auf, daß er Konflikten aus dem Weg geht, ganz im Gegenteil, er setzt sich vehement für seine kleine Schwester ein, was ein ängstliches, eingeschüchtertes Kind nie tun würde.
Klar verhält man sich in einer Gruppe anders, aber es liegt auch mit an der Gruppe, wie man sich verhält.
Gefällt mir die Gruppenkonstellation, gehe ich gerne hin und mache gerne bei den Angeboten mit.
Gefällt sie mir nicht, gehe ich ungern hin und sehe auch nicht ein, freiwillig mitzumachen, mir fehlt dann die Motivation, ich habe sprichwörtlich keinen Bock dazu. Man ist gehemmt.
Er hat im Grobmotorischen aufgeholt und ist jetzt zur Ergotherapie angemeldet. Wenn das bis dahin klappt (2-3 Monate Wartezeit), steht dem Schulbesuch nichts mehr im Wege.
Und mal ehrlich, wenn ein Kind sich mit 6 Jahren Rechenaufgaben ausdenkt ("3 mal 10 sind 30, wenn ich 9 dazu tue, sind das doch 39, also sind 3 mal 10 und 9 dazu 39, stimmt das?"), dann ist er vom Kopf her weiter, als viele Gleichaltrige und den soll ich dann NOCH ein Jahr warten lassen?
ich habe ehrlich gesagt Angst, daß er dann erst recht keinen Bock mehr hat, weil er dann VÖLLIG unterfordert ist und NUR NOCH Quatsch macht.
Übrigens gibt die Kinderärztin mir recht und hat uns zu einem IQ Test geraten (vor der Rechenaufgabe).
Erzieherinnen sind auch nur Menschen und wissen auch nich 100% alles, können sie auch gar nicht, darum ist es wichtig, daß die Eltern ihr Kind genauer beobachten, anstatt widerspruchslos an die Empfehlung der Erzieherinnen zu glauben.
Die Empfehlung sollte ein Leitfaden sein, aber nicht das A und O.

Ciao, Kerstin!

 
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