leonessa
Gerade hat mich die Sirene geweckt und ich kann nicht mehr schlafen. Folgendes Problem. Wir hier in Bayern haben gerade mal 3 Wochen Schule und die Tochter geht in die 1. Klasse. Bisher eigentlich mit Freude. Sie lernt mit dem "PIRI" lesen... Soweit ja ganz gut. Allerdings sollten sie bereits nach einer Woche die Anlaut-Tabelle mit allen Buchstaben in groß und klein auswendig lernen und sollen nun "Lesen". Ein entsprechendes Lied haben sie dazu gelernt. Unsere Tochter erkennt nun die meisten Buchtaben vom Sehen her - aber Wörter zusammenhängend geht meist gar nicht. Der Lehrer gibt nun immer Leseaufgaben auf - mit ALLEN Buchstaben, obwohl noch keine einzigen Buchstaben geschrieben wurden... Auch sollen sie nach Bildern mit Hilfe dar Anlaut-Tabelle die richtigen Wörter schreiben. Meine Tochter ist da überfordert - da sie ja noch nie die Buchstaben geübt hat. Die großen Buchstaben kann sie - aber die kleinen sind ihr Problem - und dann 26 + Ü +Ä + Ö + ß ... Anscheinend wird ihr jeden Tag gesagt, sie solle MEHR üben, obwohl wir das jeden Tag machen... Ich habe übermorgen einen Termin beim Lehrer (der eigentlich sehr beliebt ist). Kennt jemand solche Vorgehensweise??? Unsere Tochter geht leider schon nach 3 Wochen nicht mehr gerne in die Schule und sagt, dass Lesen doof ist. So sollte es ja nicht sein! LG, Leonessa
hier lernen die kinder auch mit hilfe der anlauttabelle "lesen durch schreiben". das konkrete vorgehen der lehrerin: sie lernen einzelne buchstaben, einen pro woche, sehr umfassend mit vielen übungen und lernen ihn klein und groß schreiben mit vieeeelen wiederholungen. parallel dazu schreiben sie worte, später texte, nach der anlauttabelle. sie lesen aber überhaupt noch nicht. das soll dann wohl quasi von selbst geschehen.
wenn ein kind, das anfänglich gerne zur schule ging, nach nur drei wochen zu dem entschluss kommt dass schule und vor allem das lesen doof sind, halte ich es definitiv nicht für das richtige vorgehen. die lehrerin meiner tochter geht bewusst sparsam mit kritik um und empfiehlt uns eltern dasselbe, um den kindern die freude am lernen nicht zu verderben. hier klappts gut. tochter geht noch mit begeisterung in die schule. mit dem unterrichtsstoff kommen wohl auch alle soweit klar.
Mit der Anlauttabelle - das kenne ich ja vom Großen und auch Schritt für Schritt. Eben immer wieder einen Buchstaben und auch diesen dann schreiben. Das Problem ist eben hier, dass ALLE Buchstaben auswendig gelernt werden sollen und dann sollen sie auch schon Namen wie Tüley und Faruk lesen (die meine Tochter gar nicht kennt). Emma, Mama, Max, Lea etc. kann sie jetzt auswendig - einzelne Buchstaben erkennt sie auch - aber eben das Lesen mit unbekannten Wörtern frustriert sie und auch das Zusammensetzten einzelner Buchstaben zum Wort. Ich bestärke sie und sage, dass sie das noch gar nicht können muss, aber dann weint sie wieder und sagt, der Lehrer meint aber, sie müsse es können... Ich hoffe ja immer noch, dass sie da was falsch verstanden hat. Ich werde zum nächsten Termin in die Sprechstunde gehen. LG, Leonessa
Die Lehrerin meiner Jüngsten hat damals ausdrücklich darum gebeten, nicht mit den Kindern zu üben, das Lesen müsse von selbst kommen. Hat auch prima geklappt. Der Lehrer meiner Großen ließ zwar üben, hatte aber das Ziel, dass die Kinder bis Weihnachten lesen können. Nach drei Wochen so einen Druck zu machen, finde ich schlimm. Kläre das unbedingt, nicht dass Deiner Tochter die Freude am Lesen verdorben wird. Bei meiner Großen gab es übrigens ein Kind, das auch nach einem Jahr nicht lesen konnte. Sie bekam unaufgeregt spezielle Förderung und hat diesen Rückstand dann prima aufgeholt.
Ich habe gleich morgen einen Termin bekommen - bin gespannt. LG, Leonessa
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