Stricken - liegt voll im Trend

Stricken - der neue Trend

© Adobe Stock, Denis Tabler

Dicke Socken und lange Schals in bunter Wolle - selbstgestrickt natürlich!

Denn Stricken ist wieder in. In Cafés, auf der Bank am Spielplatz oder gemütlich daheim auf der Couch: Es klappern die Stricknadeln! Und es entstehen wunderbare, warme Kuschelstücke - meist unverwechselbare Einzelanfertigungen!

Stricken hat für viele einen entspannenden, nahezu meditativen Charakter, das Aufnehmen der Maschen geschieht automatisch und mit Geduld und Liebe wird aus dem Wollknäuel schnell ein selbstgestricktes Paar Schuhe für das Baby, ein flauschiger Bezug für die Wärmflasche, ein Wollpulli für den Liebsten oder Puppenkleidung für die Tochter. Außerdem wärmt bei kühlen Temperaturen nichts so gut wie Schal, Bommelmütze und Socken aus dicker Wolle. Strickanleitungen gibt es zuhauf in speziellen Zeitschriften oder im Internet. Bevor Sie sich aber an schwierige Stücke heranwagen, ist es erst einmal ratsam, dass Sie die Grundtechnik aus dem Effeff beherrschen.

Stricknadeln und Wolle: Nadelstärke und Garnstärke müssen identisch sein

Zunächst benötigen Sie ein Paar Stricknadeln und natürlich Wolle. Dabei muss die Stärke der Wolle zur Stärke der Nadeln passen. Die Wollstärke ist auf jedem Knäuel angegeben, bei Angaben mit Alternativen wählt der Anfänger die größtmögliche Nadelstärke. So werden die Maschen nicht zu klein, wenn ein Strickanfänger die Wolle vielleicht anfangs zu sehr festhält. Möchte man allerdings eine warme Mütze stricken, darf der Wind durch große Maschen nicht durchpusten, dann verwendet man eher kleinere Nadeln und dünnere Wolle, so kann man die Maschen schön eng zusammen stricken. Übrigens ist Wolle nur ein umgangssprachlicher Begriff, die Experten sprechen vom Strickgarn, dieses wird entsprechend der Qualität und der Dichte unterteilt und nach Grammzahl berechnet.

Etwas dickere Wolle hat den Vorteil, dass sie sich wesentlich leichter stricken lässt und dass die Fortschritte schneller zu sehen sind, da die fertig gestrickten Reihen deutlicher zu erkennen sind. Wenn die Wolle dazu noch recht glatt ist, erleichtert das auch das Stricken. Als Einstieg kann man sich selbstverständlich direkt an einem Schal versuchen, dies ist ein einfaches und dankbares Ziel. Genauso können Sie die Stricktechnik aber auch an kleinen Quadraten üben. Diese fügt man später einfach zusammen zu einer Patchworkdecke. Komplizierte Zopfmuster und Noppenmuster, Maschen zunehmen und abnehmen - all das kommt erst in der nächsten Phase.

Zu Beginn: Maschen aufnehmen und rechte oder linke Maschen stricken

Zu Beginn muss man Maschen anschlagen. Dazu wickeln Sie sich den Wollfaden nach einer bestimmten Technik um die Hand und die Finger. Der Wollfaden ist auf Spannung, dann fahren Sie mit der Stricknadel zwischen eine Schlinge und holen mit der Nadel den Faden ab, ziehen ihn durch eine Schlaufe - und voilá schon haben Sie die erste Masche auf der Stricknadel! Wenn Sie so weiter arbeiten, bringen Sie bald eine erste Reihe auf die Stricknadel. Verwenden Sie anfangs besser zwei Nadeln die miteinander verbunden sind, eine Rundstricknadel, so sitzen die angeschlagenen Maschen etwas lockerer.

Jetzt strickt man linke oder rechte Maschen. Dabei ergeben links gestrickte Maschen auf der Rückseite automatisch rechte Maschen und umgekehrt. Übrigens ist die Art Maschen kraus rechts zu stricken die einfachste Strickmethode. Die Stricknadeln hält man in der linken und der rechten Hand, mit dem Zeigefinger wird der Faden nach hinten gehalten. So strickt man eine Reihe in die eine Richtung und dann wieder genauso zurück. Genauso ist es auch möglich rechte Maschen hin und linke Maschen zurück zu stricken. Verschränkte Maschen sind links und rechts verdreht abgestrickte Maschen.

Soll das Wollstück unten an Breite zunehmen, müssen Maschen zugenommen werden, soll es schmaler werden, müssen Maschen abgenommen werden - auch das ist keine Zauberei sondern kann durch eine entsprechende Technik bewerkstelligt werden.

Patent oder Querrippen - später folgen einfache Muster

Tolle Muster entstehen schon recht leicht: So erhält man durch viele linke nebeneinander stehende Maschen ein Querrippenmuster, durch das Abheben von Maschen ergibt sich ein Muster genauso beim Wechsel zwischen rechten und linken Maschen. Für Anfänger ist ein Muster mit dem Namen Halbpatent optimal, es macht einen rustikalen Eindruck und verbraucht darüber hinaus - im Gegensatz zum echten Patentmuster - weniger Wolle. Später üben Sie sich dann in Zopfmuster, dazu benötigt man eine in der Mitte gewölbte Hilfsnadel, um die Maschen vorrübergehend zur Seite zu legen. Oder Sie stricken ganz selbstverständlich einen Farbwechsel, bei dem verschiedenfarbige Wollfäden beim fortlaufenden Stricken mitgeführt werden und so einen senkrechten oder auch schrägen Übergang bilden.

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