Ostereier natürlich färben - so geht`s

Ostereier natürlich färben - so geht`s

© Adobe Stock, gudrun

Ohne leuchtend bunte Ostereier geht zu Ostern nichts. Sicherlich kann man gefärbte Eier bereits fertig kaufen, doch es ist in vielen Familien ein schöner Osterbrauch, gemeinsam die Eier zu färben. Das macht den Kindern Spaß und mit natürlichen Materialien ist gewiss, dass keine künstlichen Farbstoffe ins Ei gelangen.

Künstliche Lebensmittelfarben sind zwar normalerweise bedenkenlos verwendbar, bei empfindlichen Menschen können sich aber genauso wie auch bei Pflanzenfarben, allergische Reaktionen zeigen. Für das Färben mit Pflanzenfarben sollten die Eier aber entsprechend vorbereitet werden, damit die Farbe besser haftet.

1. Schritt: Eier auswählen und fürs Färben vorbereiten

Besonders geeignet zum Färben sind übrigens Bio-Eier, da die Schale robuster ist als bei Eiern von Hühnern, die in einem Käfig gehalten werden. Bei weißen Eiern fällt die Farbe kräftiger aus als bei braunen Eiern. Wichtig ist auch, dass die Eier nicht beschädigt sind und keine Risse aufweisen, die die Haltbarkeit reduzieren.

Nun nehmen die Eier ein Essig-Bad: Füllen Sie eine Schüssel je zur Hälfte mit lauwarmem Wasser und Essig - hier müssen die Eier etwa eine halbe Stunde drin liegen. Anschließend werden sie gut abgespült. Mit dieser Vorbehandlung kann die Farbe später besser an der Eierschale halten. Die Eier brauchen nun nicht extra vorgekocht werden, sie garen direkt in dem Farbsud, das spart Zeit.

2. Schritt: Eier im Pflanzensud hart kochen

Als Nächstes bereitet man den Pflanzensud zu: Dazu einfach das jeweilige Gemüse zerkleinern und in Wasser aufkochen, den Sud dann durch ein Sieb gießen und zurück in den Topf geben. Die farbige Flüssigkeit muss aufkochen und dann kommen die Eier hinein. Je nach Größe müssen sie etwa zehn Minuten kochen. Wichtig: Damit die Eier rundherum gleichmäßig die Farbe aufnehmen, sollten sie ab und an im Sud bewegt werden.

Danach gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man schreckt sie ganz normal mit kaltem Wasser ab oder man lässt sie im Sud abkühlen, dies soll zu einer kräftigeren Farbe beitragen.

Grün, gelb, blau - welche Farbe darf es sein?

  • Grüne Eier: Geben Sie 250 g Spinat, alternativ kann man auch Brennnesseln oder Petersilie nehmen, in ein Liter kaltes Wasser, kochen Sie den Sud etwa 45 Minuten lang auf und geben Sie ihn dann durch ein Sieb. In dieser Flüssigkeit werden die Eier dann hart gekocht. Ein zartes Pastellgrün ergibt es, wenn man die Eier in Matetee kocht und ziehen lässt.
  • Gelbe Eier: Geben Sie 10 bis 20 Gramm Kurkuma auf einen Liter Wasser und kochen Sie die Eier darin. Wer lieber hellgelbe Eier möchte, verwendet Johanniskraut. Für orangefarbene Eier kocht man sie in Rooibos-Tee.
  • Braune Eier: Geben Sie etwa zwei Handvoll Zwiebelschalen in drei Liter Wasser, lassen Sie die Eier darin kochen und lassen Sie die Ostereier anschließend je nach Farbintensität etwa 30 bis 60 Minuten darin ziehen. Auch wenn die Eier in Kräutertee oder Kaffee gekocht werden, nehmen sie eine braune Farbe an. Dazu müssen die Eier für mehrere Stunden in den - anfangs möglichst heißen und mit einem guten Schuss Essig versehenen - Tee gelegt werden.
  • Rote Eier: Geben Sie einige Stücke Rote Bete in einen Liter Wasser und kochen Sie einen Sud. Darin dürfen die Eier dann garen und dabei eine rote Farbe annehmen. Für Eier, die eher lila gefärbt sind, kocht man einen Sud aus Rotkohl. Die Eier werden anschließend darin gekocht und müssen noch etwa 20 Minuten ziehen.
  • Blaue Eier: Für blaue Eier kocht man Blaubeersaft oder Holunderbeeren mit Wasser auf. In dem Sud sollten die Eier dann für ein zartes Hellblau kurz und für ein dunkles Nachtblau länger schwimmen.
  • Pinke Eier: Dazu kauft man in der Apotheke Koschenille. Eine gute Messerspitze von dem Pulver wird mit einem Liter heißen Wasser gemischt. Die Eier sollten hierbei ausnahmsweise schon vorher hart gekocht werden - dann dürfen sie in dem Farbsud noch einige Minuten baden.

Muster und Schattierungen - so werden die Ostereier kleine Kunstwerke

Einfarbige Eier sehen toll aus, keine Frage. Aber ganz unkompliziert lassen sich auch Muster auf die Eierschale aufbringen: Legen Sie kleine Blätter oder Zwiebelschale auf ein Ei und ziehen Sie einen Feinstrumpf darüber - so kommt das Ei in den Sud. Genauso können Sie auch ein Gänseblümchen auf das Ei legen und dieses mit einer Mullbinde oder einem Nylonstrumpf umwickeln. Eine Alternative ist Zitronensaft: Mit einem Wattestäbchen malt man Ranken mit Zitronensaft auf das Ei, an diesen Stellen sollte keine Farbe anhaften.

Ganz künstlerisch muten zweimal gefärbte Eier an. Dazu legt man ein Blatt oder eine Schablone um das Ei, bindet sie mit einem Nylonstrumpf fest und legt das Ei nach dem ersten Farbbad zum zweiten Mal in den Farbsud. So zeigt sich anschließend ein hübscher Negativ-Abdruck.

3. Schritt: Eier auf Hochglanz polieren

Zu guter Letzt können die Eier noch poliert werden - so glänzen sie schön. Einfach die Eier mit Speck oder mit Öl abreiben. Als Nebeneffekt verlängert sich dadurch auch die Haltbarkeit. Etwa drei Wochen können die Eier dann im Osterkörbchen liegen.

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