Ab auf die Fensterbank: Hier gedeihen jetzt frische Kräuter

Ab auf die Fensterbank: Hier gedeihen jetzt frische Kräuter

© Adobe Stock, Daniel Täger

Mit frischen Kräutern schmeckt das Essen gleich noch mal so gut. Petersilie, Schnittlauch, Basilikum - sie verleihen vielen Gerichten erst den würzigen Pfiff.

Toll, wenn man die grünen Blätter ganz nach Bedarf vom Kräuter-Töpfchen schneiden oder zupfen kann und dann erntefrisch zur Hand hat. Viele Hobbyköche lieben schon der Anblick einer Palette an verschiedenen kleinen Kräutertöpfchen, wenn dann beim Ernten die frischen Blätter ihren speziellen Duft verströmen, lässt das Aroma die Lust zum Kochen und Zubereiten ansteigen. Doch wie wächst nur so ein üppiges Basilikum-Töpfchen, die so sattgrün im Supermarkt angeboten werden, daheim in der Küche am besten?

Mediterrane Kräuter mögen Licht, Wärme und einen lockeren Boden!

Basilikum mag - genau wie alle anderen mediterranen Kräuter: Rosmarin, Salbei, Oregano und Thymian - einen sonnigen, eher warmen Standort! In einer dunklen Ecke lässt er schnell die Blätter hängen. Also ab auf die Fensterbank! Nur Vorsicht vor kalter Zugluft. Generell benötigt Basilikum für ein gutes Gedeihen eine durchgängige Temperatur von mindestens 12 Grad.

Außerdem dürfen alle mediterranen Kräuter nicht zu häufig bzw. zu stark gegossen werden, dies kennen sie schließlich aus ihrer Heimat, dem Mittelmeerraum auch nicht unbedingt. Die Erde staut sonst die Nässe und das mögen die Pflänzchen gar nicht gern. Im Gegenteil, das Wasser sollte abfließen können. Deshalb sind auch Steinchen und Sand, die zwischen die Erde gemischt werden und sie auflockern, hilfreich.

Petersilie - regelmäßig, aber wenig gießen

Ein Töpfchen mit frischer Petersilie sollte man ebenfalls nie zu nass halten. Dann werden schnell die Blätter hängen. Sowohl Staunässe als auch eine Trockenheit des Wurzelballens mag die Petersilie nicht gern. Stattdessen sollten Sie besser regelmäßig aber nur wenig gießen. Die Erde sollte feucht, doch nicht tropfnass sein. Der beste Platz in der Küche ist am hellen Fenster, nur im Sommer achten Sie besser darauf, dass die grelle Mittagssonne nicht unbedingt hier hin scheint. Denn hinter der Scheibe kann sich ohnehin schnell Hitze anstauen, das bekommt der Petersilie sowie auch anderen Kräutern nicht. Spätestens zu dieser Zeit - aber nicht vor den Eisheiligen im Mai - ist ein Verräumen der Kräutertöpfchen auf den Balkon, die Terrasse oder einfach in den Blumenkasten vor dem Fenster angebracht.

Die Petersilie freut sich, wie auch der Schnittlauch und die mediterranen Kräuter, über Dünger. Dieser kann gern wöchentlich verabreicht werden.

Übrigens, wer Petersilie selbst ziehen möchte, der kann jetzt im März damit starten. Dazu verwendet man normale Blumenerde, die feucht gehalten wird bis sich nach etwa drei Wochen die ersten Keime zeigen. Dann nach dem Eintopfen wird der Topf erst schattig platziert und später dann an einen hellen Standort gestellt.

Schnittlauch: nach dem Schneiden mit Stickstoff düngen

Für Schnittlauch ist typisch, dass die Pflanze zum Gedeihen viel Platz und Luft benötigt. Deshalb sollte Schnittlauch immer nur einzeln im Töpfchen wachsen und nicht mit anderen Kräutern zusammen. Frische Luft bekommt ihm gut, stickige Luft dagegen lässt ihn eher dahinwelken. Ein Schnittlauch-Töpfchen muss nicht notgedrungen im Licht stehen, er hat auch im Halbschatten keine Probleme. Regelmäßig wenig Wasser - und er ist in Universalerde oder Kübelpflanzenerde zufrieden. Wichtig ist nur, dass das Wasser durch ein Abzugsloch abfließen kann in einen Untersetzer. Am besten wäre, man gießt hier gleich das Wasser ein, so dass die Erdoberfläche trocken bleibt. Günstig ist auch, wenn Sie Wasser, dass schon etwas abgestanden ist, zum Gießen benutzen. Außerdem sollten eventuelle Blüten, die austreiben, regelmäßig abgeknipst werden.

Nach der Ernte, wenn viele Halme weichen mussten, sollte man etwas Stickstoff geben, dann wird der Schnittlauch wieder schön austreiben. Hier gibt es im Baumarkt ein großes Angebot an flüssigem Dünger, der für alle Kräuter gut geeignet ist.

Tipps für die Ernte - warum eine scharfe Klinge wichtig ist

Verwenden Sie unbedingt eine scharfe Schere oder ein scharfes Messer! Mit einem stumpfen Gerät werden die zarten Stielenden gequetscht, das Aroma der Kräuter leidet. Bei Rosmarin und Basilikum empfiehlt es sich immer ganze Triebe und nicht nur einzelne Blätter zu ernten, so kann die Pflanze leichter frische Triebe bilden. Wichtig, das gilt für alle Kräuter: Ernten Sie immer bevor sich irgendwelche Blütenstände zeigen. Thymian sollte wohl am besten zur Mittagszeit geerntet werden, da dann der Anteil an ätherischen mlen am höchsten ist. Hierbei schneidet man erst ganze Zweige ab und zupft danach die Blätter ab.

Mit einer Schere lässt sich besonders gut Schnittlauch ernten. Dazu schneiden Sie die Halme nur etwa drei Zentimeter über der Erde ab. Auch Dill und Petersilie können Sie mittels Schere ziemlich nah am Boden abschneiden.

Für die Weiterverarbeitung ist ein scharfes Wiegemesser, mit dem beispielsweise Petersilie oder auch Koriander klein gewogen wird, optimal. Das Küchengerät ist übrigens, wenn es denn gut geschärft ist, selbst für härtere Kräuter, wie etwa Rosmarin geeignet. Dagegen können Sie Schnittlauch auch mit der Schere weiter zerkleinern. Hier bietet der Handel etwa Scheren mit drei Klingen an, so können die Halme etwa direkt in die Suppe oder die Soße geschnitten werden.

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