Mit Kind auf dem Fahrrad

Kind im Kinderfahrradsitz

© Adobe Stock, Andrey Bandurenko

Sie fahren gerne Rad und möchten Ihr Kind möglichst bald auf dem Rad mitnehmen? Dann brauchen Sie einen sicheren und bequemen Kinderfahrradsitz. 

Grundsätzlich eignet sich ein solcher Sitz, sobald Ihr Kind sicher frei sitzen kann. Vorher ist seine Wirbelsäule den Belastungen einer Fahrradfahrt im Sitzen nicht gewachsen.

Es gibt Sitzmodelle,

  • die vor dem Lenker oder zwischen Fahrer und Lenker angebracht werden (bis 15 kg Körpergewicht)
  • die auf oder über dem Gepäckträger zu montieren sind (bis 25 kg Körpergewicht).

Die meisten Eltern entscheiden sich für letztere Variante, was Sicherheitsexperten begrüßen. Denn hinten ist Platz für einen soliden Schalensitz, der Ihrem Kind mehr Halt, Schutz und Bequemlichkeit bietet. Ein guter und sicherer Sitz sollte folgende Merkmale aufweisen:

  • Hohe Rückenlehne, die auch den Kopf stützt. Ideal ist eine Lehne, die sich mit wenigen Griffen nach hinten kippen lässt, wenn Ihr Kind unterwegs einschläft.
  • Sicherer Halt für die Füße Ihres Kindes. Diese dürfen auf keinen Fall in die Speichen gelangen, sonst drohen Verletzungen und Stürze. Auch sollte der Sitz so konstruiert und befestigt sein, dass Ihr Kind sich die Hände nirgends einklemmen kann.
  • Gut verstellbarer Hosenträgergurt, der Ihr Kind im Sitz sichert.

Passt der Sitz zum Rad?

Genau wie beim Auto gilt auch beim Fahrrad: Der Sitz muss zum Modell passen und für Sie gut handhabbar sein. Am besten probieren Sie beides vor dem Kauf aus und bringen Ihr Rad mit. So können Sie testen, ob der Sitz sich gut befestigen lässt und Ihnen genug Beinfreiheit beim Treten lässt. Übrigens: Ihr Rad braucht einen sicheren Stand, damit Sie Ihr Kind gut in den Sitz und wieder heraus heben können. Dafür ist ein solider, zweibeiniger Fahrradständer günstig. Falls Ihr Rad nicht damit ausgestattet ist, am besten gleich mit kaufen.

Vor der Abfahrt heißt es: Bitte Helm aufsetzen!

Ihr Kind braucht auf jeden Fall einen gut sitzenden Fahrradhelm. Der schützt seinen Kopf, falls es doch mal zu einem Sturz kommen sollte. Außerdem hat der Helm den praktischen Zusatznutzen, dass er auch Schutz vor Sonne, Wind und Regen bietet. Es ist übrigens sehr sinnvoll, dass auch Mama und Papa beim Fahrradfahren immer einen Helm tragen. Zu Ihrem eigenen Schutz, aber auch als Vorbild: Wenn die "Großen" immer mit Helm fahren, akzeptieren Kinder den Helm leichter. Idealerweise wird er zur festen Gewohnheit, die Ihr Kind auch später beibehält.

Bequem und sicher unterwegs

Zu zweit auf einem Fahrrad, das erfordert besondere Umsicht. So gehen Sie auf Nummer sicher:

  • Wenn Sie Ihr Kind in seinen Sitz oder aus dem Sitz heben, sollte Ihr Rad sicher stehen. Wichtig ist, dass Sie immer mindestens eine Hand am Kind oder am Rad haben. Das hilft, Stürze zu vermeiden.
  • Ihr Kind darf in seinem Fahrradsitz nicht alleine bleiben. Ein angelehntes oder auf dem Ständer stehendes Rad kann schnell umkippen, sobald Ihr Kind sich bewegt. Auch wenn Sie nur ganz kurz weg sind: Heben Sie Ihr Kind sicherheitshalber vorher aus dem Sitz.
  • Die Sitzgurte können sich im Laufe der Zeit lockern. Außerdem wächst Ihr Kind und hat mal dickere, mal dünnere Kleidung an. Es ist wichtig, immer wieder zu prüfen, ob die Gurte wirklich rundherum glatt und eng anliegen.

Extraschutz vor Sonne, Wind und Wetter

Sowohl der Organismus als auch die Haut von Kindern sind empfindlicher als die Erwachsener. Bei kühlem oder feuchtem Wetter ziehen Sie Ihr Kind zum Radfahren besser etwas wärmer an als sich selbst: Ihr Kind sitzt ja, anders als Sie, unbeweglich im Sitz und kühlt schneller aus. An sonnigen Tagen benötigt Ihr Kind guten Sonnenschutz. Sowie luftige Kleidung, die zugleich Schutz vor dem Fahrtwind bietet. Ihr Kind sitzt zwar in Ihrem Windschatten, bekommt aber dennoch etwas Luftzug ab. Ist Ihr Kind verschwitzt, kann es dadurch auskühlen.

Tipp: Ihr Kind braucht an heißen Tagen mehr zu trinken. Da ist es sinnvoll, selbst auf kürzeren Wegen etwas dabei zu haben. Am besten dehnen Sie Ihre Fahrradtouren mit Kind generell nicht zu sehr aus. Denn langes Stillsitzen mögen Kinder nicht. Für Babys und jüngere Kinder ist außerdem das Sitzen an sich auf Dauer anstrengend. Falls Sie einen Fahrradausflug planen, bemessen Sie Zeit und Strecke lieber so, dass Sie zwischendurch öfters eine Pause einlegen können.

Zuletzt überarbeitet: Januar 2019

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