Mit Dammmassagen einem Dammriss oder Dammschnitt vorbeugen

Mit Dammmassagen einem Dammriss oder Dammschnitt vorbeugen

© Adobe Stock, Emmanuelle Guillou

Wenn der Kopf des Babys geboren wird, bedeutet das eine enorme Dehnung für den Damm. Als "Damm" wird der schmale Gewebeabschnitt zwischen Scheide und After bezeichnet.

Ihre Hebamme wird versuchen, den Damm durch entsprechende Handgriffe zu schützen, wenn der Kopf durchtritt. Dennoch kann es geschehen, dass der Dammbereich einreißt. Manchmal wird auch gezielt ein kleiner Schnitt gesetzt, damit das nicht passiert.

Riss oder Schnitt werden nach der Geburt versorgt und heilen meistens gut ab. Verständlicherweise möchten viele werdende Mütter aber wissen, ob sie vielleicht vorbeugen können. Der Damm reißt, wenn das Gewebe sich nicht ausreichend dehnen kann. Und er reißt genau dort, wo er aufgrund der Dehnung nicht mehr durchblutet wird. Daher kann es helfen, den Dammbereich im letzten Schwangerschaftsmonat regelmäßig zu massieren. Das regt die Durchblutung des Gewebes an, macht es geschmeidiger und dehnfähiger.

Im Einzelfall lässt sich zwar nie sagen, ob es die Massage war, die das Einreißen verhindert hat. Aber es ist die Mühe wert, es zu versuchen - falls Sie das möchten. Eine Dammmassage ist eine recht intime Sache und manchen Frauen eher unangenehm.

Einmal täglich zehn Minuten: So geht’s

  • Die Dammmassage wird ab der 36. Schwangerschaftswoche einmal täglich für zehn Minuten empfohlen.
  • Geeignete Öle sind zum Beispiel das Massageöl von Weleda oder von Ingeborg Stadelmann. Tipp: Lieber keine Riesenflasche kaufen, Sie brauchen jeweils nur ein, zwei Tropfen.
  • Sie können den Damm selbst massieren oder - falls Ihr Babybauch im Weg ist - Ihren Partner darum bitten.
  • Für die Massage setzen Sie sich am besten ganz bequem so hin, dass Sie die geöffneten Beine aufstellten können. Daumen, Zeige- und Mittelfinger mit ein, zwei Tropfen Öl einölen (Rechtshänderinnen nehmen die rechte Hand, Linkshänderinnen die linke).
  • Dann den Daumen in den vorderen Scheidenbereich legen und mit Zeige- und Mittelfinger den äußeren Hautbereich massieren. Gehen Sie dabei in sanft kreisenden Bewegungen vor.
  • Alternativ können Sie einfach mit Daumen und Zeigefinger am Damm von einer Seite zur anderen massieren (der Daumen liegt wieder im vorderen Scheidenbereich). Tipp: Wenn Sie sich dazu eine Uhr vorstellen, massieren Sie etwa zwischen vier und acht Uhr behutsam hin und her.

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