Die ersten Anzeichen für eine nahende Geburt

Die ersten Anzeichen für eine nahende Geburt

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Geht es los? Jede Frau erlebt das anders - allerdings gibt es verschiedene Anzeichen dafür, dass ein Kind sich tatsächlich auf den Weg macht.

Die Wehen beginnen mit einem leichten, periodenartigen Ziehen. Das ist für die meisten Frauen gut auszuhalten und sie bleiben erst einmal zu Hause. Normalerweise heißt es: Wenn die Wehen eine Stunde lang in regelmäßigen Abständen von 5-10 Minuten kommen, ist es Zeit, ins Krankenhaus zu fahren. Das hängt allerdings davon ab, wie weit der Weg ist. Wer eine lange Anfahrt hat oder mit viel Verkehr rechnet, bricht vielleicht lieber früher auf. Möglicherweise kann ja erst einmal Ihre Hebamme vorbeikommen. Gut möglich, dass Sie dann ruhig noch eine Weile daheimbleiben können.

Ob es sich um "richtige" Wehen handelt, können Sie testen, indem Sie sich für mindestens 20 Minuten ein warmes Bad gönnen. Halten die Wehen an oder werden sie sogar stärker, hat die Geburt begonnen. Dann ist ist es sinnvoll, die Kliniktasche fertig zu packen und in aller Ruhe ins Krankenhaus zu fahren. Lassen die Wehen nach oder hören auf, können Sie es sich erst einmal entspannt gemütlich machen. Es geht doch noch nicht los. Bitte baden Sie aber nur, wenn jemand dabei ist: Ihr Partner, Ihre Mutter oder eine Freundin sollten in der Nähe sein, falls Ihr Kreislauf schlapp macht. Außerdem ist Hilfe sinnvoll, wenn Sie in die oder aus der Wanne steigen.

Das eigene Gefühl ist oft ein guter Ratgeber

Ich rate werdenden Müttern immer, auf ihr Gefühl zu vetrauen. Wenn Sie die Sicherheit brauchen, dass jemand nach dem Rechten schaut oder das Gefühl haben, es geht los, fahren Sie einfach in die Klinik. Und zwar egal, in welchem Abstand Ihre Wehen kommen. Die meisten Mütter haben ein sehr gutes Bauchgefühl und fahren genau zum richtigen Zeitpunkt los. Beim ersten Kind ist der Aufbruch oft etwa früher, weil die Frauen das Geschehen noch nicht so gut einschätzen können. Aber das macht gar nichts.

Natürlich kann die Geburt auch mit einem Blasensprung beginnen. Beim "hohen Blasensprung" geht nur langsam oder tröpfchenweise Fruchtwasser ab: Die Fruchtblase ist ein wenig eingerissen und das Fruchtwasser läuft langsam von oben nach unten. Wenn Sie sich bewegen oder aufstehen, läuft etwas mehr ab. Viele Frauen sind unsicher, ob sie den Urin nicht mehr halten können oder ob es wirklich Fruchtwasser ist. Das können Sie ganz einfach unterscheiden: Fruchtwasser ist roséfarben und riecht leicht süßlich. Urin ist eher gelblich und ohne süßlichen Geruch. Bei einem "normalen" Blasensprung geht richtig viel Fruchtwasser ab - etwa ein bis zwei Liter. Dann ist es immer sinnvoll, Richtung Klinik aufzubrechen. Ein spontaner Blasensprung, bei dem vor Einsetzen der Wehen das ganze Fruchtwasser abgeht, ist übrigens gar nicht so häufig.

Selbst ein Blasensprung - kein Grund zur Eile

Wenn es nur tröpfelt und Sie unsicher sind, was los ist, können Sie Ihre Hebamme anrufen oder zum Frauenarzt fahren. Hat die Praxis geschlossen, wenden Sie sich direkt an Ihre Geburtsklinik. Handelt es sich tatsächlich um einen Blasensprung, besteht trotzdem kein Grund zur Eile. Vermutlich wird Ihre Klinik am Infoabend erklärt haben, was sie empfiehlt: Manche Krankenhäuser möchten, dass die Frauen innerhalb der nächsten zwei bis drei Stunden ins Krankenhaus kommen. Andere sehen es entspannter und empfehlen eine Frist von sechs bis acht Stunden. Im Kreißsaal wird dann ein CTG geschrieben und untersucht, wie es Mutter und Kind geht.

Tipp: Packen Sie ab der 37. Schwangerschaftswoche einfach ein paar dickere Binden in die Handtasche. Dann sind Sie auf der sicheren Seite, falls es zu tröpfeln beginnt.

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