Liebe Biggi,
jetzt hab ich eine neue Frage: Meine Tochter ist jetzt fast 10 Monate alt und ich stille noch nach Bedarf 3 mal tagsüber (7.00, 12.00, 19.00) und 2-4x nachts( 22.30/23.30 und dann ca. alle 3,5/4 Stunden).
Da ich jetzt erneut schwanger bin, möchte ich langsam abstillen (auch wenn man das so wie ich bei Euch gelesen habe ja wohl nicht muß, oder?) bzw. auf jeden Fall reduzieren, da ich jetzt schon Schwierigkeiten habe, mein eigenes Körpergewicht zu halten.
Morgens und abends kann vorerst gerne bleiben. Wie gehe ich bei den anderen Mahlzeiten am besten vor?
Mittags isst sie schon fast 200g Beikost, trinkt aber ca. eine Stunde später eine ganze Brust leer, wenn sie ihr Mittagsschläfchen machen soll. Wie kann ich sie zum schlafen bekommen ohne sie zu stillen? oder braucht sie die Stillmahlzeit noch,da sie ja wirklich viel trinkt?
Nachts würde ich zum. gerne auf eine Mahlzeit runter. Hier ist es aber das gleiche. Sie wacht auf, quengelt, wandert zu mir ins Bett und ist solange unruhig und wird eher wacher bis sie an die Brust kann und dann trinkt sie auch wieder richtig bevor sie einschläft.
Mein Kinderarzt hatte mir geraten den Abendbrei mit Milch anzurühren statt mit Wasser, damit sie mehr Kalorien bekommt-den mag sie aber anscheinend nicht. Nach ein paar Löffeln spuckt sie den Brei immer wieder aus und mag dann gar nichts mehr nehmen.
Danke für Deine Antwort!
von
katharina78
am 11.08.2014, 20:31
Antwort auf:
Wie langsam abstillen
Liebe Biggi,
jetzt hab ich eine neue Frage: Meine Tochter ist jetzt fast 10 Monate alt und ich stille noch nach Bedarf 3 mal tagsüber (7.00, 12.00, 19.00) und 2-4x nachts( 22.30/23.30 und dann ca. alle 3,5/4 Stunden).
Da ich jetzt erneut schwanger bin, möchte ich langsam abstillen (auch wenn man das so wie ich bei Euch gelesen habe ja wohl nicht muß, oder?) bzw. auf jeden Fall reduzieren, da ich jetzt schon Schwierigkeiten habe, mein eigenes Körpergewicht zu halten.
Morgens und abends kann vorerst gerne bleiben. Wie gehe ich bei den anderen Mahlzeiten am besten vor?
Mittags isst sie schon fast 200g Beikost, trinkt aber ca. eine Stunde später eine ganze Brust leer, wenn sie ihr Mittagsschläfchen machen soll. Wie kann ich sie zum schlafen bekommen ohne sie zu stillen? oder braucht sie die Stillmahlzeit noch,da sie ja wirklich viel trinkt?
Nachts würde ich zum. gerne auf eine Mahlzeit runter. Hier ist es aber das gleiche. Sie wacht auf, quengelt, wandert zu mir ins Bett und ist solange unruhig und wird eher wacher bis sie an die Brust kann und dann trinkt sie auch wieder richtig bevor sie einschläft.
Mein Kinderarzt hatte mir geraten den Abendbrei mit Milch anzurühren statt mit Wasser, damit sie mehr Kalorien bekommt-den mag sie aber anscheinend nicht. Nach ein paar Löffeln spuckt sie den Brei immer wieder aus und mag dann gar nichts mehr nehmen.
Danke für Deine Antwort!
Liebe katharina78,
zunächst kannst Du ganz normal weiterstillen, es kann sein, dass dein Kind deshalb sooft gestillt werden möchte, weil die Milchmenge zurück geht ;-).
Für dich ist es körperlich nicht anstrengender, wenn DU mehrmals am Tag stillst, denn so kommst auch Du zur Ruhe und musst dich hinsetzen.
Wenn dir das allerdings zu viel wird, dann ist es dein gutes Recht, das Stillen einzuschränken!
Stillen ist eine Zweierbeziehung und wenn es dazu kommt, dass sich ein Partner dabei nicht wohl fühlt, dann müssen Lösungswege gefunden werden.
So lange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass Du weniger stillen möchtest, wird dein Kind das spüren.
Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind abstillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit.
Dein Baby spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht.
Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung.
Nimm dir einmal eine ruhige Stunde für dich, in der Du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mach dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein Abstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlege dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Überdenke deine Beziehung zu deinem Kind.
Und ja, es ist normal, wenn dein Kind noch deine Nähe sucht und die Geborgenheit an der Brust vermisst und vehement einfordert! Und dein Kind hat wahrscheinlich auch tatsächlich Hunger, Muttermilch ist in diesem Alter noch die Hauptnahrungsquelle.
Wichtig ist, dass Du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Ab- oder Wenigerstillen, dann wird dein Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 11.08.2014