Guten Tag,
vor einger Zeit hatte ich mit Milchstau zu tun, weil ich mein Kind (nun 9 Monate) wegen Arbeitsbeginn in größeren Abstäden stillen wollte. Ich ging davon aus, dass ich es schaffe, innerhalb weniger Wochen abzustillen. Ich habe dann eine Zeit lang Phytolacca D2 und Salbeitee zu mir genommen, seit dieser Zeit gelingt es mir problemlos, in großen Abständen (oft bis zu 8 Stunden) zu stillen und habe auch keine Staus mehr. Ich brauche zurzeit nichts mehr zu nehmen, also keine Globuli, kein Tee. Nun stille ich meinen Sohn noch mind. 1 Mal am Tag (er bekommt auch 1 Mal am Tag eine Flasche) und nachts 1-2 Mal (oder alternativ 1 Mal nachts stillen und 1 Mal Flasche). Nun weiß ich nicht so recht, wie ich als nächstes vorgehen soll. Wenn er ein Jahr alt ist, möchte ich ihn möglichst nicht mehr stillen. Haben Sie einen Tipp, wie ich nun weiter vorgehen kann (z.B. nochmal Phytolacca und Salbeitee, oder nachts nicht mehr stillen bzw am Tag nicht mehr...) und können Sie mir ungefähr sagen, wie lange es bis zum entgültigen Abstillen dauern sollte? Vielen lieben Dank.
von
Helena778
am 23.03.2015, 12:05
Antwort auf:
Noch einmal wegen Abstillen
Liebe Helena778,
jede Familie muss für sich selbst ausprobieren, was am besten funktioniert, doch nach meiner Erfahrung ist es wenig sinnvoll zuerst das nächtliche Stillen ausfallen zu lassen. Günstiger ist es in den meisten Fällen zuerst das mittägliche Stillen einzuschränken und schließlich wegzulassen, dann das abendliche Stillen und zuletzt das Stillen in der Nacht.
Wenn das dann kappt, kann auch die letzte Stillmahlzeit ausgelassen werden.
Sobald sich die Brust dann gespannt anfühlt oder schmerzt, solltest Du entweder gerade so viel
Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und
„nur“ schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt
notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran
gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter
verringern und schließlich ganz einstellen, aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist
nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem
Durstgefühl.
Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des
Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder
eine Hebamme.
Nach dem kompletten Abstillen wird noch einige Zeit (Wochen bis Monate) Milch gebildet. Solange Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. hast, besteht dann überhaupt kein Handlungsbedarf. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Geweberesorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht").
Alles Gute!!!!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.03.2015