Hallo Frau Plath
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Haben sie vielleicht eine Idee, warum sie die Flasche NICHT MEHR nehmen will? Es hat ja einige Abende sehr gut geklappt und erst dann habe ich mit der Beikost angefangen.
Könnte ich auch,wenn der Nachmittagsbrei gut klappt auch mit dem Abendbrei weiter machen? Das ist doch der selbe Brei nur mit Milch angerührt. Und nehme ich da,wenn sie in zwei Wochen ein halbes Jahr alt ist, richtige Kuhmilch? Würde gerne etwas nehmen, was gut sättigt, da sie zur Zeit auch schlecht schläft.
Viele Fragen aber beim ersten Kind ist man doch etwas "überfordert" ;-)
Liebe Grüße
von
Schwester84
am 02.11.2016, 09:57
Antwort auf:
Wann den Nachmittagsbrei
Liebe „Schwester84“,
wenn Kinder etwas „nicht mehr wollen“, kann immer verschiedenste Ursachen haben. Vielleicht war es einfach die Überforderung. Vielleicht war etwas unangenehm (Flasche zu warm zu kalt, Sauger verstopft, die Umgebung zu laut, zu hektisch, es ging zu schnell, falsche Trinkposition usw.). Manchmal sucht man umsonst nach Ursachen, denn es gibt gar keinen richtigen Grund.
Sie und auch Ihr Mann können da nichts anderes tun als es wieder mit viel Liebe und Geduld zu probieren.
Wie schon geschrieben, können Sie bei der Beikost sehr variabel vorgehen. Sie sind da nicht an feste Vorgaben gebunden.
Ich würde Ihnen dennoch schon empfehlen, das fein püriertem Gemüse und nach und nach den Gemüse-Fleisch-Brei einzuführen. Dies hat mehrere Gründe. So liefert der fleischhaltige Brei besonders gut verfügbares Eisen, das Babys in diesem Alter vor allem aus der Beikost aufnehmen müssen. Zudem kann die frühe Gewöhnung an Gemüse Ernährungsgewohnheiten des Babys günstig beeinflussen, so dass es auch später gerne gesundes Gemüse isst.
Kuhmilch ist zwar als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar. Kuhmilch kann Ihr Baby aber zum Beispiel als Zutat in einem Brei wie dem Milch-Getreide-Brei bekommen.
Wird Kuhmilch genommen, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Milch-Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, darf dem Brei noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden.
Noch besser eignet sich aber dafür eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrung gegenüber der Kuhmilch ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst ist. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Auch sind die Nährstoffe passender.
Ich wünsche in Ihnen in jedem Falle weiterhin viel Löffelvergnügen!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 02.11.2016