Nachtflasche

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Nachtflasche

Hallo, Wie ich lese, haben manche genaue Essenszeiten, das haben wir nicht, muss das sein? Es ist bei uns so, dass mein kleiner, 8 Monate, neocate als milchersatz bekommt. Er trinkt morgens Ca 8-9 Uhr Ca 150 ml neocate, dann Ca 11.30 bis 13.00 Uhr Gemüse Fleisch Brei, als Nachspeise obstmus, dazu Wasser ( mal isst er alles auf, mal nicht und er braucht hinterher noch eine Flasche ), Ca 15.30 bis 16.30 Uhr Flasche 150 bis 200 ml, zur Zeit bin ich dabei auf Getreide Obstbrei umzustellen. Dann gebe ich ihm abends entweder die Reste vom Mittagsbrei ( ist das ok???) oder ich versuche ihm einen Getreide Obst Milchbrei zu geben, den rührt er manchmal fast gar nicht an, so dass nach 3-4 Löffeln Schluss ist, oder - wenn er gut isst, sind es 10 Löffel, was bei weitem zu wenig ist... Danach braucht er also immer, egal ob die Reste vom Mittag oder den Abendbrei, eine Flasche, 210 ml , mal weniger, mal mehr, Ca 19 Uhr. Das große Problem ist nachts: Ca im Normalfall 3 Mal muss ich ihm eine neocate Flasche machen, da trinkt er dann zwischen 23 und 5 Uhr insgesamt Ca 300 ml bis 400 ml.Heute Nacht musste ich 5x aufstehen! Wobei er davon meist gegen 24 Uhr über eine Stunde nicht mehr einschlafen kann. Nun zu meiner Fragen: ist es so richtig so? Er mag einfach nicht mehr essen und zwingen Kann ich ihn nicht. Manchmal gebe ich ihm ganz im liegen die Flasche - darf ich das? Dann trinkt er mehr, als in meinen Armen! Er ist sehr aufgeweckt und lebensfroh, lacht meistens, ist sehr an seiner Umwelt interessiert und mir kommt es manchmal so vor, als ob er keine Zeit hätte zu essen bzw trinken und er es nachts aufholen muss? Die Werte sind wenn wir daheim sind, Ruhe haben, wir setzten uns immer an den Tisch, haben Rituale... Sind wir unterwegs, isst und trinkt er noch weniger.... Kann ich nachts mehr Wasser als Pulver mischen und irgendwann nur noch Wasser geben, ist das sinnvoll, damit er tagsüber mehr isst? Das war ein Vorschlag meiner Hebamme , aber bekommt er beim falschen mischverhältnis nicht zu wenig Nährstoffe etc? Hoffe, es war jetzt nicht zu viel Info und danke schon mal für die Antwort

von Galaxy am 06.04.2016, 22:01



Antwort auf: Nachtflasche

Liebe „Galaxy“, ich vermute Ihr Kleiner trinkt sich nachts an der Milch satt und hat dadurch am Tage weniger Appetit auf die Beikostmahlzeiten. Isst er am Tag nicht genug, holt er es sich nachts wieder über die Milch. Es ist wie ein Teufelskreis. Das gilt es nun zu unterbrechen. Ich würde daher die Fläschchen langsam ausschleichen, wie Ihre Hebamme es empfohlen hat. Das klappt meist gut, wenn Sie immer weniger Pulver in der gleichen Menge Wasser anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das wird nicht von jetzt auf gleich klappen, aber mit Geduld und Konsequenz schaffen Sie das. Wird die Milch in der Nacht weniger, kann es viel besser mit den Breien klappen und die Mengen können sich dann auf ganze Portionen steigern. Im Moment bekommt Ihr Kleiner ausreichend Milchersatz. Im Alter Ihres Kleinen spielt aber mehr und mehr die Beikost eine wichtige Rolle, von der Milchersatznahrung reichen ihm 400-500mL inklusive g Milchbrei. Meist ist das eine Trinkmilch am Morgen und ein Milchbrei am Abend. Im Moment bekommt Ihr Kleiner noch ausreichend Trinkmilch, da kann es am Abend auch mal die „milchfreien“ Reste des Mittagessens geben. Behalten Sie einfach im Blick, dass es über kurz oder lang die Kombination aus Milch und Getreide am Abend gibt. Das kann im Moment der Milchbrei sein, der dann gegen Ende des ersten Lebensjahres auch in eine Brotzeit mit Milch übergehen kann. Wenn Ihr Kleiner den Abendbrei nicht weiterlöffeln möchte, bieten Sie nicht direkt die Milchnahrung an, sondern machen Sie ein Päuschen und bieten den Brei erneut an. So lernt Ihr Kleiner, dass er sich auch am Brei satt essen kann. Haben Sie Geduld und bleiben Sie dran die Milch auszuschleichen, dann klappt es sicher besser mit den Breien! Viele liebe Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 08.04.2016



Antwort auf: Nachtflasche

Hallo, danke für Ihr Antwort. Wie genau schleiche ich denn langsam aus? Angenommen er trinkt 150 ml, dann sind das normal 5 Löffel Pulver... Wie viel Tage und wie viel Wasser/ Pulver darf ich denn dann machen? Und wie oft nächtlich ist es normal und wie lange noch ( bis zu welchem Alter), dass Babys nachts die Flasche brauchen? Darf ich später auch mal nur Wasser anbieten? Dankeschön für Ihre Hilfe

von Galaxy am 08.04.2016, 13:17



Antwort auf: Nachtflasche

Liebe „Galaxy“, gerne helfe ich Ihnen weiter! Die meisten Babys lernen im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres Ihren Hunger am Tage zu stillen und in der Nacht ohne Milch auszukommen. Das hängt immer von der Reife eines Babys ab. Es ist ganz in Ordnung, wenn ein Baby im Alter Ihres Kleinen noch ein Fläschchen nachts möchte. Oder wenn das Kleine krank ist oder Zähnchen kommen. Da Ihr Junge aber bis zu fünfmal in der Nacht trinkt und dadurch seinen Hunger in der Nacht stillt und die Mahlzeiten am Tage kleiner ausfallen, würde ich an dieser Schraube drehen. Geben Sie mal in ein nächtliches Fläschchen statt der fünf nur vier Meßlöffel Milchpulver in die 150mL Wasser und reichen Sie das Ihrem Kleinen so über ein paar Tage. Klappt das gut, können Sie es mit drei Meßlöffeln versuchen usw. gehen Sie da ganz nach Ihrem Gefühl und dem Tempo Ihres Kleinen bis Sie beim Wasser angelangt sind. Ist ein Fläschchen ausgeschlichen, können Sie das nächste in Angriff nehmen. Machen Sie sich ein schönes Wochenende mit Ihrem Kleinen! Viele liebe Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 08.04.2016



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