Hallöchen,
Meine nerven liegen seit Wochen blank, sodass ich mich nun hilfesuchend an euch Experten wende....
Mein Sohn knapp 13 Monate schreit in der Nacht zwischen 1 und 4 Std und findet einfach nicht mehr in den schlaf :(
Er isst Abends gegen 18 Uhr und hat auch einen regen Appetit! Es gibt entweder Brot (Da isst er 2-3 Scheiben!) Oder milchbrei (ca. 300g) oder er isst etwas vom familientisch mit. Nach dem Essen wird dann noch ein bisschen gespielt, Zähne geputzt, gewaschen und dann geht es spätestens um 19:30 ins Bett. Das klappt auch meistens problemlos, denn nachdem er tagsüber wenig schläft ist er abends müde und schläft sofort ein...
Zwischen 1 und 4 Uhr wird er dann wach und schreit... ich mache ihm dann ein Fläschchen. Inzwischen verdünnen wir die Milch enorm. Er bekommt noch 3,5-4 Löffel Pre auf ca 180ml Wasser. Er schreit und windet sich dann schon ganz panisch wenn ich ihn aus dem Bett hole! Irgendwie registriert er scheinbar nicht dass sein Fläschchen auf ihn wartet? Er trinkt dann ca 150ml und stößt dann die Flasche von sich.... Hunger kann das ja dann nicht sein? Wenn ich ihm nur Wasser anbiete stößt er allerdings sofort die Flasche weg und schreit lauthals!
Das größte Problem dass wir allerdings seit Wochen haben ist, dass er nach der Flasche einfach nicht mehr in den schlaf findet! Er brüllt zw 1 u. 4 std und wälzt sich hin und her! Wenn er dann einschläft auch meistens nur bei uns im Bett! Auf Dauer ist das kein Zustand, denn mit entspannten und erholsamen Schlaf hat das nichts zu tun! Für alle Beteiligten nicht :-( Meine nerven liegen langsam echt blank!
Wie schaffe ich es dass er wieder entspannter wird? Flasche streichen? Wenn ja, wie mache ich das am besten? Oder hat es vllt einen anderen Grund dass er nachts aufwacht und schreit?
Vielen Dank für die Hilfe!
Ramona
von
Ramona_1987
am 12.06.2018, 12:23
Antwort auf:
Findet nicht mehr in den schlaf! Nachtflasche abgewöhnen?!
Liebe Ramona,
diese Phase klingt sehr anstrengend.
Es ist genau wie Sie schon richtig vermuten. Der Durchschlaf hat nicht unbedingt was mit dem Essen und Hunger zu tun. Und eben auch nicht mit einer ausreichenden (oder üppigen) Abendmahlzeit.
Da Ihr Kleiner in der Nacht auch gar nicht so sehr auf das entgegengereichte Fläschchen scharf ist, scheinen Essen und Hunger hier nebensächlich zu sein. Auch Durst kann manchmal eine Rolle spielen.
Am besten ist es, wenn Hunger und Durst über den ganzen Tag verteilt ausreichend gestillt werden, dann kommen die Kleinen meist gut über die Nacht.
Ich kann Sie gut verstehen, dass Sie die Ursachen für die nächtlichen Schreiattacken ausfindig machen wollen.
Es ist immer schwer zu sagen, wodurch der unruhige Schlaf ausgelöst wird. Das Schlafverhalten der Kleinen ist von verschiedensten Faktoren abhängig. Nicht alles lässt sich eben ursächlich auf die Ernährung zurückführen.
In dem Alter können auch kommende Backenzähne plagen.
Manchmal kann bei Kleinkindern einfach ein Entwicklungsschub dahinterstecken. Gerade der Schritt vom Baby zum Kleinkind geht mit enormen Entwicklungen und Veränderungen einher. Die Kleinen lernen zu stehen und zu laufen und sehen die Welt nun aktiv aus einer ganz anderen Perspektive. Auch werden Kinder immer wacher und aufmerksamer und nehmen das was um Sie herum passiert verstärkt wahr. Meist verarbeiten die Kleinen das Erlebte in ihren Träumen.
Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, „Motzen“ etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird und manche Kinder aufschrecken lässt. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus.
Manche Babys bauen durch Schreien in der Nacht schlicht Spannungen ab
Sie sehen, das nächtliche Schreien kann verschiedene Ursachen haben. Neben Hunger, Durst und voller Windel oder Bauchweh spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Oder es ist eine Kombination aus mehreren. Gehen Sie auf Ihren Kleinen ein. Zeigen Sie ihm, dass Sie auch in dieser Phase für ihn da sind.
Vielleicht hat Frau Ubbens aus dem Nachbarforum (Erziehung - Vom groß und stark werden) noch eine andere Sicht auf das Verhalten Ihres Sohnes.
Ich bin mir aber sicher, dass es nur eine Phase ist, die vorübergeht und sie alle wieder ruhigere Nächte genießen werden.
Versuchen Sie solange sich tagsüber, wenn es geht, Ruhepausen zu gönnen.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 13.06.2018