Muss ich mir gedanken um die ernährung machen?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Muss ich mir gedanken um die ernährung machen?

Hallo, es geht um meine 3jährige Tochter. Meine Hauptfrage ist eigentlich wie kann ich das Interesse meiner Tochter an Essen und vorallem an Gemüse wecken? Meine Tochter ist am liebsten Nudeln und Kartoffeln und das am liebsten pur :-)! Sicherlich ist das typisch für das alter aber ich mache mir doch langsam sorgen ob sich meine Tochter oder ob ich meine Tochter ausgewogen genug ernähre. Das einzige was meine Tochter isst sind Nudeln, Kartoffeln, Brot mit frischkäse oder Butter. Käse mag sie sehr gerne. Joghurt. selten Milch. Eier isst sie ab und zu. Gemüse ist sie eigentlich nur noch Tomaten und mal ein bisschen rohe karotte (früher hat sie eigentlich jedes gemüse gegessen)! Obst: isst sie nur Äpfel ab und zu mal eine Banane im Winter Mandarinen im Sommer Erdbeeren. Süßigkeiten haben wir so gut wie gestrichen (damit sie sich nicht daran satt isst)! Jegliche bemühungen mit ihr zusammen zu kochen (was sie sehr gerne macht) oder essen zuzubereiten schlagen in sofern fehl das sie es trotzdem nicht isst. mir gehen langsam die ideen aus was ich kochen soll. immer nur nudel mal mit mal ohne soße kartoffelbrei und maultaschen oder brot mit butter.... gibt es tricks wie man kinder zu mehr gemüseessen bekommt? hinzu kommt das sie eigentlich nie am tisch sitzen bleibt zum essen, es ist ihr glaube ich einfach zu langweilig!

von amypower am 31.03.2015, 14:28



Antwort auf: Muss ich mir gedanken um die ernährung machen?

Liebe „amypower“, so wenig isst Ihre Kleine doch gar nicht, machen Sie genauso weiter und bieten Sie weiter verschiedenste "Geschmäcker" an! Mein Tipp hier lautet: Seien Sie ein Vorbild, greifen Sie selbst froh gelaunt und herzhaft beim Gemüse und „normalen“ Essen zu. Gemüse liefert natürlich wertvolle Nährstoffe und lässt sich prima roh oder gedünstet, als Fingerfood auf einem Tellerchen, als Püree, als Beilage, als Soße, als Suppe etc. im Speiseplan unterbringen. Einfach immer wieder geduldig anbieten, aber nicht aufzwingen. Bieten Sie immer wieder Gemüsehäppchen auf einem Teller an, auf den Ihr Mädchen selbst zugreifen kann. Hübsch dekoriert schmeckt das Gemüse gleich besser. Essen Sie selbst davon und seien Sie ein Vorbild. Bei Gemüsemuffeln kommt auch unser Früchte-Spaß kombiniert mit Gemüse ("Banane & Mango mit Karotte") im praktischen Quetschbeutel sehr gut an. Sie als Mama haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich ist. Aber Kinder - wie auch wir Erwachsene - haben Vorlieben, dies sich gerade bei Kinder auch schnell ändern können. Und es gibt Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Aber ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Irgendwann platzt immer der Knoten. Lassen Sie sich da nicht entmutigen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl Ihres Mädchens wird wieder umfangreicher werden. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihre Kleine weiter nur, dass sie mit ihrer Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig von etwas bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Mein Tipp: Leben Sie Ihrem Mädchen als Vorbild abwechslungsreiches Essen mit Gemüse vor. Zeigen Sie Ihrem Kleinen wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Lebensmittel gibt. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Verhalten. Nach Möglichkeit die Kleine weiter ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits: Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber probieren Sie es aus: bieten Sie Ihrem Mädchen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!!! Schauen Sie nicht auf ihren Teller hin, maßregeln Sie sie nicht, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für ihr Essverhalten. Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Fragen Sie nicht Ihr Mädchen, was sie haben will. Nein, Sie als Mama bestimmen, was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der die Kleine wählen kann. Ist nichts dabei, bekommt sie auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist sie viel zu schlau. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Kleine für Gemüse und Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als „Ihre Aufgabe“, sondern mehr als Freude und Genuss und sehen Sie vieles - gerade beim Essen - oft einfach nur mit einem Augenzwinkern. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie fröhliche und entspannte Ostern, viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 02.04.2015



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