Hallo,
unser Sohn ist ein guter Esser, er wiegt mit seinen 10 Monaten nun etwas mehr als 9 kg, er trinkt über den Tag hinweg zwischen 80 und 100 ml. Er wird am Abend vor dem Zubettgehen ein Mal, in der Nacht i.d.R. zwei Mal und am Morgen (9 Uhr) ein Mal gestillt. Am Mittag (12 Uhr) bekommt er gut 200 Gramm Mittagsbrei (Fleisch/Fisch plus Gemüse) plus 30 Gramm Obst. Am Nachmittag (15 Uhr) gibt es seinen GOB-Brei, auch gut 180 Gramm. Am Abend (18 Uhr) isst er dann seinen Milchbrei, hier zwischen 200 und 250 Gramm. Zwischendurch gibt es mal Zwieback, eine halbe Banane oder auch mal ein bisschen Brötchen.
Ich würde nun gerne so langsam aber sicher abstillen wollen. Das Problem: Unser Sohn trinkt keine fertige Milch. Meine Frage daher: Geht es auch, dass ich ihm am Morgen statt einer Flache einen weiteren Milchbrei gebe? Wenn ja, die gleiche Menge wie am Abend? Wir rühren dazu 20 Gramm Dinkel mit 27 Gramm Folgemilch 2 an. Das ganze wird dann mit 200 ml Wasser verrührt.
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.
Liebe Grüße
Sonnenseite
von
Sonnenseite1
am 02.11.2016, 10:49
Antwort auf:
Milchbrei statt Flasche?
Liebe Sonnenseite,
in dem Alter braucht Ihr Schatz noch 400-500 ml Milch, damit Ihr Kleiner ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist.
Das teilt sich meist auf in eine Portion Milchbrei (200-250 g, z.B. am Abend) und noch ein-zwei Stilleinheiten oder wenn nicht gestillt wird mit einer Flasche Milch (200-250 ml) am Morgen.
Milch ist und bliebt ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich.
Sollte das Stillen morgens und auch nachts wegfallen, würde ich Ihnen also morgens zu einer Säuglingsmilch raten. Ich kann Ihnen unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke ans Herz legen. Da Sie vom Stillen kommen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt super an.
Jetzt, gegen Ende des Jahres, kann das Frühstück aber gerne auch reichhaltiger werden. Ein weiterer Milchbrei (200-250 g), ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse/Flasche Säuglingsmilch. Oft gibt es dann zum Überbrücken bis zum Mittagessen ein „2. Frühstück“, wie Obst-Getreide-Brei, je nach Kaureife Obstschnitze und was zu knabbern (Reiswaffel, Brotstückchen, Hirse-Kringel, Baby-Zwieback…).
Wenn Ihr Kleiner die letzten Versuche mit der Flasche abgelehnt hat, sollten Sie das nicht überbewerten. Es kommt häufig vor, dass Kinder nach dem Stillen sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Das spielt sich erfahrungsgemäß rasch ein, wenn die Milch konsequent und mit Überzeugung immer wieder angeboten wird. Das Trinken aus der Flasche erfordert einfach eine andere Saugtechnik als an der Brust. Das muss von Ihrem Jungen alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Außerdem ist Ihr Sohn den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn er erst mal das Fläschchen mit der Säuglingsnahrung ablehnt.
Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Manchmal ist es sogar besser, wenn eine andere Füttersituation (anderer Raum, andere Person…) geboten wird als beim Stillen.
Einige Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. Säuglingsnahrungen und Getränke müssen Sie nicht unbedingt im Fläschchen reichen. Reichen Sie die Milch mal aus der Tasse/dem Becher. Das kann schon gleich interessanter sein, wenn die Kleinen trinken dürfen wie die Großen. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird, andere lieber wie gewohnt erwärmt. Das alles gilt auch für Getränke. Einfach ausprobieren.
Geben Sie Ihrem Sohn ein bisschen Gewöhnungszeit. Es kann manchmal ein paar Tage dauern, bis ein Baby die neue Milch akzeptiert. Ich bin mir sicher, es wird sich alles nach und nach einspielen.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 02.11.2016