Liebes Expertenteam,
mein Sohn (knapp 7 Monate) bekommt über den Tag folgende Mahlzeiten:
6:00: 200ml Pre Milch
9:00: 200ml Pre Milch
12:00: 190-200g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
15:00: 190-200g Getreide-Obst-Brei
18:00: 190-200g ???
20:30: 200ml Pre Milch
Meine Frage gilt nun dem Abendbrei. Ein fertiges Instantprodukt möchte ich hier nicht verwenden, da ich den Mittagsbrei selbst koche und auch den Getreide-Obst-Brei am Nachmittag selbst anrühre. Ich habe nun am Abend versucht, Getreideflocken mit 100ml Vollmilch und 100ml Wasser anzurühren. Das fand der kleine Mann scheußlich. Mit Pre Milch angerührt hat er ein paar Löffel mehr genommen, mochte es aber auch nicht wirklich. Es macht auch keinen Unterschied, ob ich Obstmus unterrühre oder nicht. Es scheint ihm einfach nicht zu schmecken. Nun habe ich ihm zum Probieren, das Obstmus mit Joghurt (10% Fett) gemischt und er konnte gar nicht genug davon bekommen. Meine Hebamme meint, das wäre von der Milchmenge absolut in Ordnung, wenn er halb Joghurt (95g), halb Obstmus (95g) bekommt und ich könnte versuchen, die Getreideflocken in den Joghurtbrei einzurühren. Ich würde mich freuen, diesbezüglich eine zweite Meinung zu hören. :-)
Vielen Dank im Voraus
Ally85
von
Ally85
am 13.02.2015, 08:38
Antwort auf:
Joghurt statt Milchbrei?
Liebe Ally85,
hhhhmmmm, wir empfehlen es nicht in diesem frühen Alter auf herkömmlichen Joghurt zurückzugreifen. Joghurt, wie Sie ihn im Supermarkt finden, ist sehr eiweißhaltig ist und zu viel Eiweiß Babys kann den empfindlichen Organismus belasten. Grundsätzlich wird empfohlen herkömmliche Milchprodukte wie Joghurt und Quark erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan aufzunehmen.
Diese „Abendbreiproblematik“ wie Sie sie beschreiben, ist nicht ungewöhnlich.
Der Milch-Getreide-Brei ist eine übliche und gut sättigende Abendmahlzeit. Aber es gibt Babys bei denen ist der Milchbrei zunächst einfach nicht der Hit.
Manche Kinder sind abends nach einem langen für sie aufregenden Tag mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken so platt, dass Sie kaum mehr die Konzentration aufbringen mitzuessen und im wahrsten Sinn des Wortes nur noch die Füße hochlegen und ihre „Feierabendmilch“ haben wollen.
Manchmal liegt es auch am Geschmack und der Konsistenz. Der Milchbrei ist wieder eine neue Erfahrung für Ihren Jungen. Jedes Baby hat natürlich seine Vorlieben. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann.
Sie können die Breie natürlich wie üblich mit Säften oder Früchten verfeinern. Mein Vorschlag wäre, den Abendbrei mal „deftig“ zuzubereiten. Geben Sie statt dem Obst einfach einige Löffelchen Gemüse dazu. Da Ihr Sohn mittagswohl alles sehr gut ist, kann ich mir gut vorstellen, dass ihm das geschmacklich am Abend entgegenkommt. Sparen Sie da nicht mit dem Gemüse. Wichtig ist, dass Ihr Kleiner ohne Zwang Vertrauen zum Löffel am Abend findet.
Genauso könnten Sie unsere Milchbreie „Gute-Nacht ohne Zuckerzusatz“ im Gläschen anbieten. Einige sind dabei bereits mit Gemüse verfeinert.
Vielleicht mag Ihr Schatz es zudem gerne, wenn der Brei eine griffige Konsistenz aufweist?
Bröseln Sie dem Abendbrei noch etwas HiPP Babyzwieback oder auch Babykeks unter.
Manchmal wiederum hilft es den Brei etwas flüssiger zu machen, damit er einfacher rutscht.
Versuchen Sie einen Zeitpunkt zu finden, bei dem Ihr Kleiner abends gerne löffelt. Achten Sie auch darauf, dass der Abstand zu vorherigen Mahlzeit nicht zu kurz ist, denn sonst ist das Bäuchlein noch zu voll.
Bleiben Sie frohgemut, aber ohne Druck am Ball. Das mit dem Milch-Getreide-Brei am Abend wird sich bestimmt noch einspielen.
Alles Gute und viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 13.02.2015