ist die Ernährung zu einseitig?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: ist die Ernährung zu einseitig?

Guten Morgen! Unsere Tochter ist jetzt in ein paar Tagen ein Jahr alt. Bis etwa 9 Monate hat sie fast ausschließlich gestillt. Seit sie seit sie10 Monate ist durchschläft, isst sie auch, ist allerdings sehr wählerisch. Gleich morgens wird sie noch gestillt, wobei die Milchmenge Jetzt rapide abnimmt, was mir auch recht ist. Je nach Hunger isst sie danach noch so etwa 100g Bircher Müsli von Hipp, mit Vollmilch angerührt. Als Zwischensnack gibt es Obst (isst sie schon immer als ganzes, nie als Brei), hier allerdings nur Trauben, vllt mal einen bissen Apfel und Banane. Mittags isst sie etwa 150-200g Hipp Gläschen ab 12 Monate. Die breiigeren mochte sie noch nie. Nachmittags, je nachdem was es morgens gab, nochmal Obst oder Hirsebällchen, auch mal selbstgemachte Waffeln oder Kekse für Kinder, da ich noch einen großen Sohn habe. GOB wird verweigert. Abends möchte sie meistens den typischen Milchbrei auch nicht, da mag sie auch lieber ein herzhaftes Gläschen. Sie bekommt natürlich auch vom Familientisch angeboten, manchmal isst sie etwas (nie genug, um satt zu werden), manchmal nichts. Vorm schlafen wird auch nochmal gestillt, das in den letzten Tagen auch weniger. Welche Alternativen haben wir denn noch? Pulvermilch als Ersatz für die Stillmahlzeit wird natürlich schon immer abgelehnt. Ich war und bin noch immer etwas besorgt, wenn es um das Thema Essen geht. Sie war schon immer sehr klein und leicht (mit 10 Monaten gerade mal69cm auf 7700g). Erst seit sie weniger stillt scheint sie zuzunehmen. Vielen dank für ihre Arbeit hier im Forum, Sie haben mir schon bei meinem Sohn vor 1,5/2 Jahren gut weiter geholfen :-)

von puckschnecke am 07.11.2014, 07:38



Antwort auf: ist die Ernährung zu einseitig?

Liebe „puckschnecke“, ja es gibt Kinder, die keine „großen Esser“ sind. Ich kann gut verstehen, dass die Essensituation mit Ihrer Kleinen im Moment nicht so ist wie Sie es sich vorstellen und wünschen. Schön, dass Sie mit unserer Arbeit so zufrieden sind. Ja Ihre Kleine gehört zu den Kleinen und Zarten. Ist Ihr Mädchen ein agiles, fittes Kind und ist der Kinderarzt mit ihrer Entwicklung zufrieden? Dann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Mein oberster Tipp: Versuchen Sie selbst gelassen zu bleiben, nehmen Sie jeglichen Druck von sich und damit auch von Ihrem Mädchen. Drängen Sie Ihre Kleine zu nichts. Der Speiseplan Ihrer Tochter gefällt mir. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören regelmäßig Milch, Milchprodukte, Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch abwechslungsreich kombiniert, das setzen Sie doch gut um! Bieten Sie weiter unverzagt „neue Lebensmittel“ wie Obst und Gemüse an. Essen Sie möglichst häufig zusammen mit der Kleinen. Sieht ein Kind, dass Mama und Papa und auch das Geschwisterchen ganz selbstverständlich von allen Lebensmitteln essen, fällt das in der Regel auf fruchtbarem Boden. Nur eine Sache fällt mir ins Auge. Wenn es abends kein Milchbrei sein soll, kann es auch nochmal etwas herzhaftes sein oder später auch ein Brot. Wenn Sie aber das Gefühl haben nicht mehr viel zu stillen und es morgens nur ein kleines Müesli gibt, dann ist der Blick auf die Milchversorgung wichtig. Auch wenn der Milchbedarf im zweiten Lebensjahr insgesamt weniger wird. Er liegt noch bei etwa 300 ml Milch, am besten auf 2-3 Portionen am Tag verteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch, das Müesli, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch später auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Wenn Sie irgendwann nicht mehr stillen möchten, ist ab dem 1. Geburtstag eine Säuglingsmilchnahrung, eine Kindermilch oder Kuhmilch als Trinkmilch geeignet. Versuchen Sie doch mal die Milch mit einer Tasse/einem Becher oder Trinklernbecher einzuüben. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Das ist oft interessanter als die Flasche. Vielleicht reicht dieser „Kick“ schon aus, die Milch für Ihre Kleine attraktiv zu machen. Auch etwas Obstmus hinzu kann die Milch geschmacklich aufpeppen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen schönen ersten Geburtstag! Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 07.11.2014



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