Isst kein Brei mehr

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Isst kein Brei mehr

Hallo, mein Sohn ist letzte Woche 6 Monate geworden und vor 3 Wochen habe ich mit Beikost angefangen. 1. Woche als er nur eine Gemüsesorte bekam, hat er super gegessen. Nachdem Kartoffel dazu kam, hat er weniger gegessen. Als dann Fleisch dazu kam wurde es noch weniger. Mir ist dann irgendwie aufgefallen, dass er beim Essen kauen möchte. Also hab ich ihm mal ein Gläschen mit Stückchen gekauft um zu testen. Es ging aber nur paar Tage gut, das verweigert er inzwischen auch. Er bekommt seinen Brei, wenn wir auch Mittag essen. Hab auch schon versucht, dass ich ihn vorher fütter und danach wir essen und umgekehrt, hat alles nichts gebracht. Ich hab Gläschen probiert, selbst gekocht, bringt auch nichts. Irgendwie bin ich mit meinem Latein am Ende. Eigentlich wollte ich ich am Wochenende mit Abendbrei anfangen, aber er schafft ja noch nicht mal 100 gramm Gemüsebrei. Ansonsten stille ich noch. Soll ich eine Pause einlegen und dann wieder nur mit einer Gemüsesorte starten? Aber eigentlich will er ja mitessen, wenn wir essen. Oder ohne Pause, nur eine Gemüsesorte geben? Oder was können Sie mir empfehlen? LG

von 2011Mama am 20.03.2017, 13:01



Antwort auf: Isst kein Brei mehr

Liebe „2011Mama“, das Wichtigste ist, dass Sie ganz entspannt bleiben. Ihr Söhnchen hat ganz feine Antenne und merkt sofort, wenn die Mama besorgt ist und wird dadurch verunsichert. Ich würde keine Pause machen er schafft ja in etwa eine halbe Portion. Wenn Ihr Bauchgefühl Ihnen aber dazu rät. Machen Sie selbige. Versuchen Sie weiter Ihren Sohn behutsam an das feste Essen heranzuführen. Lassen Sie den Mut nicht ganz sinken, ich kann Ihnen versichern hier hilft nur Ausdauer und geduldiges immer wieder Anbieten. Und Sie üben ja auch erst drei Wochen! Damit sich Ihre Kleine mit dem festen Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie voll und ganz dahinter stehen und ihn unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern, aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Er sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Und der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Kleinen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Lassen Sie sie experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Und/oder bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Sohn das Essen selbst erforschen. Bieten Sie neben Brei auch Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an, auch wenn er damit zunächst nichts anzufangen weiß. Machen Sie es Ihrem Schatz auch nicht zu leicht, also ruhig mal ein bisschen den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kleiner weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt bzw. es später die sättigende Milch gibt. Also muss er sich ja auch nicht mit dem Brei mühen. Sie können gerne auch etwas Obstpüree unter das Gemüse/Menü rühren, vielleicht nimmt Ihr Kleiner das Gemüse so besser an, dann die Obstmenge allmählich zugunsten der Menü/Gemüsemenge reduzieren. Auch das pure Gemüse könnten Sie noch einmal anbieten oder unterrühren. Vielleicht hilft es auch etwas abgekochtes Wasser unter den Brei zu rühren, vielleicht hat Ihr Kleiner ein Konsistenzproblem. Nehmen Sie Ihren Kleinen weiter mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass er Mama und Papa weiter beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Sie sind die Vorbilder, Ihr Kind wird sie alle nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Setzten Sie weder sich selbst noch Ihren Kleinen unter Druck! Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, dass es doch nun mit dem Essen endlich besser klappen muss. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, klappt es mit dem Essen oft besser. Eines ist sicher. Jedes gesunde Kind hat sich noch früher oder später an die feste Nahrung gewöhnt. Achja warten Sie noch zehn bis vierzehn Tage und üben weiter gemeinsam, dann könne Sie gerne parallele den Milch-Getreide-Brei einführen. Eine Milchnahrung ist nicht nötig, wenn Sie weiter stillen möchten. Da er noch nicht ausreichend isst, wäre sonst nur eine PRE oder 1er Milch möglich. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 22.03.2017



Antwort auf: Isst kein Brei mehr

Ich habe noch eine Frage.. Kann ich mit dem Abendbrei anfangen, obwohl er noch nicht 200 gr Gemüsebrei isst. Ich hab das Gefühl er wird durch das Stillen nicht mehr richtig satt, nachts will er alle 2 Std an die Brust. Oder muss ich solange warten bis er eine Portion Gemüsebrei isst? Ansonsten würde ich es mal mit Säuglingsnahrung versuchen, welche nehme ich da, PRE, 1er oder 2er? LG

von 2011Mama am 20.03.2017, 21:47



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