Allergiegefährdet, welche Nahrungsmittel darf man geben?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Allergiegefährdet, welche Nahrungsmittel darf man geben?

Guten Tag, meine Tochter ist jetzt 4 Monate alt und so in 2 Wochen möchte ich mit dem Beikost beginnen, dann ist sie knapp 5 Monate alt. Hintergrund dessen ist dass sie momentan tagsüber mit der Milch nicht mehr satt wird( sie trinkt teilweise alle 2 Stunden) und das sie uns beim Essen interessiert zuguckt und selber dabei schmatzt:) Ich mache mir nur so meine Gedanken, denn ich selber habe etwas Hautprobleme und meine Tochter neigt auch zur trockenen gereizten Haut. Welche Lebensmittel eignen sich dann beim Beikoststart. Karotte eher weniger. Ist das richtig. Meine Tochter hat keine Neurodermitis, aber ich habe Angst das sich mal welches entwickelt obwohl das keiner in unserer Familie hat. Schadet so ein früher Beikoststart der Haut. Ich meine es wird ja empfohlen 6 Monate voll zu stillen. Leider wird meine Milch immer weniger. Ich hab nur noch ca. 300 ml täglich. Könnte sich durch so ein frühen Beikoststart eine Neurodermitis entwickeln. Falls ja würde ich natürlich mit dem Start noch warten. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort

von Rose22 am 18.03.2015, 13:28



Antwort auf: Allergiegefährdet, welche Nahrungsmittel darf man geben?

Liebe „Rose22“, so wie Sie es beschreiben, scheint es ein guter Zeitpunkt bei Ihrer Kleinen zu sein mit der Löffelkost zu beginnen. Frühestens nach vier Monaten und spätestens mit sechs Monaten wird das Zufüttern von Beikost empfohlen. Das ist ein günstiges Zeitfenster mit Beikost anzufangen, auch hinsichtlich möglicher Allergien. Ein späterer Start mit Beikost bietet keinen besseren Schutz vor Allergien. Üblicherweise gibt der Kinderarzt grünes Licht, da er die Reife des Kindes am besten einschätzen kann. Bei der Beikost und dem Thema Allergierisiko hat sich ziemlich viel getan. Es gibt ab der Beikost keine Unterschiede mehr zu den Kindern, die keine Veranlagung zur Allergie mitbringen. Neuere wissenschaftliche Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen, um das Immunsystem zu trainieren. Eine spezielle, allergenarme Ernährung ist also nicht mehr notwendig, dennoch ist es sinnvoll, stufenweise die Breie aufzubauen. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Auch muss aus Gründen der Allergievorbeugung auf kein Lebensmittel (wie früher gerne Ei, Fisch oder Milch) verzichtet werden. „Weglassen“ hilft nicht bei Allergievorbeugung. Im Gegenteil, es gibt Hinweise darauf, dass das Meiden von Lebensmitteln das Auftreten von Allergien fördern kann, weil der Körper nicht gelernt hat, diese Lebensmittel als harmlos zu tolerieren. Karotten haben leider manchmal einen „schlechten Ruf“. Dieser ist jedoch unbegründet. Traditionell wird die Beikost gerne mit der Karotte gestartet. Die gekochte Karotte hat sich seit Jahrzehnten in der Säuglingsnahrung bewährt und wird erfahrungsgemäß gerade als Anfangsgemüse sehr gut vertragen. Sie gehört zu den allergenärmsten Lebensmitteln und ist im gekochten Zustand gut verdaulich. Außerdem schmeckt die Karotte den Kindern wegen des leicht süßlichen Geschmacks und sie ist obendrein eine einheimische Gemüsesorte. Ebenso sind Kürbis und Pastinaken sehr gut geeignet um mit der Löffelkost anzufangen. Liebe „Rose22“, aus meiner Sicht spricht nichts dafür in Hinsicht auf eine Allergievorbeugung, mit der Beikost noch zu warten oder diese gar hinauszuzögern. Im Gegenteil. Sie können die Beikost ganz entspannt angehen. Freuen Sie sich darüber, dass Ihre Kleine Interesse am Löffel zeigt. Nutzen Sie diese Neugierde und führen Sie behutsam das Gemüse ein, nehmen Sie z.B. dann die Kartoffel dazu und bauen das ganze zum Gemüse-Fleisch-Brei aus. Ich wünsche viel Spaß beim Löffeln! Doris Plath

von Doris Plath am 18.03.2015



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