Abstillen

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Abstillen

Hallo, Ich habe mal eine Frage zum Thema abstillen ohne "Ersatzmilchfläschchen" ... Meine Tochter ist jetzt 8Monate alt... Ich möchte sie noch nicht sofort abstillen, aber ich möchte mich jetzt schon mal informieren, da ich meinen Sohn mit 10Monaten abgestillt hatte und das für mich der ideale Zeitpunkt war damit aufzuhören ... Bitte verurteilen sie mich nicht, dass ich in den nächsten Monaten aufhören möchte zu stillen. Ich habe in den ersten Monaten das stillen sehr genossen, aber ich bin leider nicht gemacht für das Langzeitstillen. Es schlägt plötzlich in ganz negative Gefühle um - habe bei meinem Sohn am Ende weinend gestillt. Ich hatte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen ihm gegenüber, dass ich mich nicht mehr damit wohlgefühlt habe, aber ich konnte das Gefühl leider nicht abstellen :-( Ich habe also wie gesagt schon einen Sohn, und das ganze eigentlich schon einmal mitgemacht, nur leider erinnere ich mich tatsächlich nicht mehr wie ich das genau gemacht habe ... (komm mir schon blöd vor, weil ich diesmal das Gefühl habe weniger Ahnung zu haben als beim ersten Kind) Bei meinem Sohn war es so, dass er keinerlei Flasche akzeptiert hat. Deshalb habe ich jede Mahlzeit durch einen Brei ersetzt (so hat er quasi seine Milchmahlzeiten nicht mehr getrunken sondern gegessen)... Das weiß ich noch :-)... Nur weiß ich nicht mehr genau was ich ihm morgens und als Vormittag gemacht habe... Ich hatte ihn mit 10Mon. abgestillt. Das hatte alles super funktioniert und deshalb würde ich es gerne wieder auf diesem Wege machen. (Zumal sie bisher auch keine Flasche akzeptiert) Voraussetzung ist dann natürlich dass sie nachts nichts mehr braucht, was bei meinem Sohn mit 9 Monaten der Fall war. Wenn mich nicht alles täuscht war es in etwa so: Morgens: Milch-Getreide-Brei Vormittags : Getreide-Obst-Brei oder Butterbrot und frisches Obst??? (daran kann ich mich am wenigsten erinnern) Ab mittags ist dann alles wieder klar: Mittags: normaler Mittagsbrei: (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei/ G-K-Fisch...ect.) Nachmittags: Getreide-Obst-Brei Abends: Milch-Getreide-Brei Wäre an dieser Ernährung irgendwas auszusetzen oder würde sie damit alles bekommen was sie braucht? Momentan bekommt sie schon den Mittagsbrei, den Nachmittagsbrei und den Abendbrei. Ab wann könnte man dann die beiden anderen Still-Mahlzeiten ersetzen? Ab wann könnte sie Butterbrot essen? Sie hat bisher noch keine Zähne... Oder ist für die Zeit ohne Zähne ein weiterer Getreide-Obst-Brei in Ordnung? Bekäme sie dann zuviel Obst? In den Milchbrei mache ich nämlich auch immer ein bisschen Obst mit rein... Ich würde ich über eine Antwort von ihnen sehr freuen und bedanke mich schon mal im voraus für die Mühe die sie sich machen und wünsche ihnen eine schöne Adventszeit. Liebe Grüße Ilysiar

von illysiar am 09.12.2016, 11:07



Antwort auf: Abstillen

Liebe Illysiar, kein Problem da helfe ich Ihrem Gedächtnis gerne auf die Sprünge. Nur Sie als Mama können entscheiden, welchen Weg Sie gehen möchten. Denn wie häufig Sie stillen möchten und wie lange Sie stillen möchten, ist Ihre ganz persönliche Entscheidung. Niemand wird Sie hier für Ihre Entscheidung „verurteilen“. Ab dem 10. Monat könnte der Ernährungsplan genau wie von Ihnen beschrieben aussehen. Sie erinnern sich also noch ganz gut. Wenn auch Ihre Kleine die Milch aus dem Fläschchen verweigert, können Sie ihr morgens Milch-Getreide-Brei reichen, später dann ein Baby-Müesli oder eine Brot-Milch-Mahlzeit. Denken Sie dann aber an Getränke wie Wasser und Tee. Wenn Sie gar nicht mehr stillen sollten und Ihre Kleine auch keine Milch trinken mag, sollten es in etwa 400ml Flüssigkeit sein. Vormittags wird häufig ein zweiter Getreide-Obst-Brei gereicht, je nach Kaufähigkeit später auch Obstschnitze und etwas „Getreidiges“ zum Knabbern, wie HiPP Reiswaffeln. Zur Orientierung finden Sie auf unserer Homepage einen Ernährungsplan speziell erstellt für Kinder zwischen ab dem 10. Monat: http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ab-dem-10-bis-12-monat/ . Empfohlen wird, alle vier Wochen eine neue, weitere Mahlzeit einzuführen und so nach und nach eine weitere Stillmahlzeit durch einen Brei zu ersetzen. Da Sie schon drei Breie eingeführt haben und Ihre Kleine etwas größer ist, könnten Sie auch auf drei Wochen verkürzen. Je nachdem wie es auch Ihre Brüste und Ihre Kleine mit machen wollen. In der Früh würde ich solange wir möglich bei der Milch bleiben und erst die Vormittagsmahlzeit einführen und auf das Ausblieben der Nachtmilch(en) warten oder dies fokussieren. Denn nach einer langen Nacht braucht Ihre Kleine Flüssigkeit und schnelle Energie. Später den Milchbrei mit mehr Flüssigkeit anrühren und/oder Getränke anbieten. Beim Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zur Brot-Milch-Mahlzeit erst ab dem 10. Monat. Brot enthält relativ viel Salz und kann die Nieren des Babys belasten. Statt des Milchbreies kann es also irgendwann ein Brot und eine Milch aus der Tasse sein. Gerne helfe ich Ihnen bei der „Rechnerei“  Bis zum 1. Geburtstag braucht Ihr Mädchen noch 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie den Milch-Getreide-Brei). Bei der "Berechnung" der Milchmenge wird aber nicht nur die Milch, die Sie zum Anrühren des Milchbreies verwenden, sondern das Gesamtgewicht des fertig zubereiteten Breies gezählt. Das heißt 200 bis 250g Milch-Getreide-Brei am Morgen und Abend reichen aus. Nein das ist nicht zu viel Obst, aber zu viel Obst sollte es im Milch-Getreide-Brei nicht sein, ein paar Teelöffel zur geschmacklichen Abrundung reichen aus. Um die geschmackliche Vielfalt zu erhöhen könnte es auch mal etwas Gemüsemus im Brei sein. Ich hoffe, ich habe keine Frage übersehen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie schöne Adventszeit, Annelie Last

von Annelie Last am 09.12.2016



Antwort auf: Abstillen

Ihr Abendbrei besteht momentan aus max.90-120ml Milch (keine Vollmilch sondern Säuglingsmilch aus Pulver angerührt - Vollmilch traue ich mich irgendwie noch nicht), mehr schafft sie nicht. D.h.sie hat dann hier im Durchschnitt nur 100ml Milch... (momentan natürlich noch 2-3 Stillmahlzeiten - 2 am Tag und evtl.noch 1x in der Nacht) Wenn diese dann aber wegfallen würden und sie nur noch morgens und abends einen Milchbrei bekäme würden wir sicherlich nicht mehr auf 400-500ml Milch am Tag kommen. Sie isst generell nicht die riesen Portionen. Mittags max. ein 190g Gläschen und das schafft sie auch nicht jeden Tag. Sie ist ein recht zierliches Kind - sie liegt nur auf der 3% Perzentile. Nimmt aber normal zu, ist absolut fit und agil und hat gefühlt Nachts auch keinen wirklichen Hunger mehr (braucht es da gefühlt eher nur noch als Einschlafhilfe) Würden also ca.200ml Milch pro Tag ausreichen??

von illysiar am 09.12.2016, 13:45



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