Liebes Expertenteam, ich habe zwei Kinder gesund bei ein und derselben Ärztin entbunden. Das spricht ja schon mal für sie. Rückblickend geben mir allerdings einige Punkte zu denken, und da ich ein weiteres Mal schwanger bin, hätte ich gerne eine fachliche Meinung zu diesen Punkten, damit ich mir ein Bild machen kann, ob ich nicht besser den Arzt wechseln würde. Bei der ersten Geburt war ich ca eine Woche vor ET mit 142 Blutdruck abends im Krankenhaus, man hatte mir gesagt, 140 sei die Grenze, bei der ich kommen solle; man hat mich da behalten und die Ärztin sagte, wir sollten kein Risiko eingehen und am nächsten Tag die Geburt einleiten. Was mir zu denken gab, war der Nachsatz, sie hätte da ohnehin schon eine Geburt, das ginge dann in einem und das vor dem Hintergrund, dass ET auf einen Feiertag fiel, an dem sie keinen Dienst, aber Bereitschaft gehabt hätte. Am nächsten Tag Wehentropf angehängt, in weniger als 1,5 Stunden von der ersten Wehe zum Kind, etwas beängstigend, aber im Grunde kein Grund zur Beschwerde. Beim zweiten Mal kam ich mit Wehen und Öffnung des Muttermundes zu einem der letzten Kontrolltermine, sie meinte sofort, sie könne mich auf Station einweisen und den Wehentropf anhängen, dann wäre bis zum Mittag alles überstanden; ich fühlte mich aber gerade sehr gut so und wollte der Geburt ihren Lauf lassen, also haben wir 14 Stunden gewartet, Wehen und Öffnung gingen langsam aber stetig voran, die letzten Stunden wurde ich aber dauernd zum Wehentropf gedrängt, als dann eine halbe Stunden keine Wehen kamen, konnte ich nicht mehr widersprechen; ich hatte aber auch den Eindruck, dass möglicherweise die Tatsache, dass es auf 12 Uhr nachts zuging und sie verständlicherweise mal nach hause wollte, vielleicht eine Rolle gespielt haben könnte. Rückblickend frage ich mich, wie weit dieser Griff zur künstlichen Einleitung begründet oder sinnvoll war in beiden Fällen oder ob da nicht der Dienstplan und die ANweisung, den Aufwand für eine Geburt möglichst kurz und damit die Gewinnspanne des Krankenhauses (Privatklinik) hoch zu halten, ausschlaggebend waren. Der zweite Punkt ist folgender. Ca drei Monate vor der zweiten Entbindung hatte ich sie auf schwere Schmerzen im Rücken hingewiesen, sie hat sich die Stelle angesehen, gesagt, es hätte nichts mit dem Baby zu tun, wir würden am besten während der Schwangerschaft die Finger davon lassen, Calcium und Magnesium verschrieben. Nach Anhängen des Wehentropfes hatte ich schnell unfassbare Schmerzen, die sich sehr von den künstlichen Wehen der letzten Geburt unterschieden hatten, die sich gut aushalten ließen. Niemand hat mir geglaubt, das Kind sei etwas schwerer, der Kopf runder, ich hätte es vergessen. Zwei Wochen nach der GEburt, nachdem ich immer noch nur unter SChmerzensschreien laufen konnte, habe ich ein CT machen lassen, man sagte mir, durch die Abfolge von Schwangerschaft, zwei Jahren STillzeit, erneuter Schwangerschaft hätten sich die Bänder im Gelenk gedehnt, bei der Geburt sei das Gelenk gebrochen und hätte sich entzündet. Jetzt frage ich mich, ob ein Gynäkologe bei Hinweis auf die schmerzende Stelle das nicht hätte erkennen können und darauf hinweisen sollen, dass das Gelenk bei der GEburt brechen könnte und mir eventuelll Alternativen hätte aufzeigen können/sollen (Kaiserschnitt oder Epiduralanästhesie), insbesondere hätte ich mir gewünscht, dass sie mir mit Aussicht auf eine solche Möglichkeit erklärt hätte, dass ich die Epiduralanästhesie nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt verlangen kann, der in dem Fall noch früher lag, da der nachts diensthabende Arzt keine Erfahrung hatte und jemand von außen gerufen werden musste, wofür dann letztlich die Zeit nicht mehr reichte. Diese Frage beschäftigt mich v.a., weil das Gelenk (jetzt auf beiden Seiten des Rückens) immer noch und in der Schwangerschaft wieder vermehrt Schmerzen bereitet und ich dasselbe nicht noch einmal durchmachen möchte. In einer Untersuchung vor der geplanten Schwangerschaft hatte ich das angesprochen, aber sie meinte, das müsse dann wenn es soweit ist der Anästhesist entscheiden... kann man da wirklich keine anderen Vorkehrungen treffen? ICh frage mich jetzt also, ob das alles (künstliche Einleitungen, Gelenkbruch ohne Schmerzlinderung) unvermeidlich war und wieder sein wird, oder ob ich vielleicht einen anderen Arzt konsultieren sollte? Mit Blick auf die letzte Geburt kommt mir natürlich auch der Gedanke, dass eine schnelle Einleitung mit Epiduralanästhesie am frühen Morgen für alle Beteiligten einfacher gewesen wäre, als das, was dann letztlich abgelaufen ist und ob ich das grundsätzlcih für die nächste GEburt ins Auge fassen sollte. (da wäre sie dann wohl die richtige Adresse): gibt es irgendwelche Bedenken gegen eine künstliche EInleitung mit Blick auf die Gesundheit des Babys? Entschuldigen SIe den langen Text, aber es ist eben das "muster", das mir zu denken gibt. Vielen Dank schonmal.
von skoektas am 01.04.2015, 23:18