Liebe Silke,
ich werde im September entbinden und finde die Vorstellung vor meinem Mann und mit Baby auf der Brust untenrum genäht zu werden, ganz schrecklich und es bereitet mir jetzt schon schlaflose Nächte. Ich möchte auch alle vaginalen Untersuchungen schlichtweg ablehnen, weil mir das extrem unangenehm ist. Sollte ich bei der Geburt reißen, darf ich die Versorgung danach auch "auf eigene Gefahr" ablehnen?
Ich komme mit Zwang aus persönlichen Gründen nicht zurecht und könnte nicht damit umgehen wenn mir gesagt wird:"das MUSS gemacht werden". Es ist schließlich mein Körper.
von
Viktoria146
am 09.04.2024, 08:30
Antwort auf:
Versorgung v. Geburtsverletzung ablehnen
Hallo,
Sie werden Ihr Kind in einer Klinik bekommen - ich gehe deshalb davon aus,dass Sie eine gewisse Sicherheit für Ihr Leben und das Ihres Kindes möchten.
Die Durchführung vaginaler Untersuchungen durch die Hebamme kann während der Geburt sehr minimal gehalten werden ,doch sie sind zwischendurch essentiell,um den Geburtsfortschritt zu beobachten und eventuelle Einstellungsanomalien des Kindes frühzeitig erkennen zu können.
Die Versorgung der möglichen Geburtsverletzungen können Sie selbstverständlich ablehnen; Sind die Blutungen der Risse aber sehr stark sind die ÄrztINNEN allerdings verpflichtet, laut ihrem hippokratischen Eid, Ihr Leben zu retten.
Machen Sie sich nicht zuviele Gedanken,suchen Sie evtl das Gespräch mit Ihrer Hebamme,denn durch ausreichende Aufklärung schwinden viele Ängste.
Gehen Sie entspannt in die Geburt,denn sie ist ein wunderschönes Ereignis.
Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 10.04.2024
Antwort auf:
Versorgung v. Geburtsverletzung ablehnen
Gegenfrage: Kommt für dich kein Kaiserschnitt in Frage, wenn du solche Ängste jetzt schon entwickelst ?
von
Qeulle
am 09.04.2024, 20:25
Antwort auf:
Versorgung v. Geburtsverletzung ablehnen
Lieben Dank für die schnelle Antwort.
Nein, das kommt für mich nicht in Frage.
von
Viktoria146
am 10.04.2024, 07:01
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Versorgung v. Geburtsverletzung ablehnen
Natürlich darfst du ablehnen, was du nicht möchtest. Es ist dein Körper und du gefährdest zB dein Baby nicht.
ABER: Nicht versorgte Wunden können sich infizieren und schlechter heilen. Du bräuchtest evtl Antibiotika bei einer Infektion (wenn du stillen möchtest, wäre es ohne AB besser). Im Zweifel muss dann hinterher operiert werden, um es noch "retten" zu können- also Krankenhausaufenthalt, Abpumpen, viel Stress usw.
Damit will ich dir keine Angst machen, sondern zeigen, dass es sinnvoll sein kann, diese 3 Minuten des Nähens auszuhalten, statt nachher einen Rattenschwanz an Behandlungen über sich ergehen zu lassen, die dann wirklich notwendig sind.
Du bist mit dem Baby abgelenkt und die Ärzte machen es schnell und ohne großes Aufheben.
Was mir noch einfällt: du kannst dich vorbereiten. Dammassagen, Dampfbad mit Heublumen und Himbeerblättertee. Dazu kann deine Hebamme dich beraten, wie, ab wann und wie oft du das anwenden kannst.
von
annarick
am 10.04.2024, 17:54
Antwort auf:
Versorgung v. Geburtsverletzung ablehnen
Hallo,
Beim KS gibt es viele " must haves" ,die nicht abgelehnt werden können.
Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 10.04.2024