Sehr geehrter Dr. Kniesburges, sehr geehrte Frau Westerhausen, mein erstes Kind habe ich bei ET+12 nach Einleitung durch einen Wehencocktail geboren. Ab der ersten Wehe hat die Geburt 4,5 Stunden gedauert und ich fand die Schmerzen bei der Geburt absolut erträglich. Ich hatte aber die ganze Zeit das Gefühl, den "Druck" nicht an der richtigen Stelle aufbauen zu können, was irgendwann im sog. "Powerpressen" endete. Zwar habe ich im Vierfüßler entbunden, allerdings wurde der Dammschutz mMn vernachlässigt und ich wurde im Pressen auch nicht eingebremst - mit dem Ergebnis, dass ich u.a. einen hohen Scheidenriss, Labienrisse und einen DR2 davon getragen haben. Die Verletzungen wurden in Vollnarkose nach der Geburt genäht und ich hatte in den ersten zwei Wochen danach höllische Schmerzen. Dagegen war die Geburt ein Spaziergang. Die Narben wurden drei Monate nach der Geburt nochmals in Vollnarkose korrgiert, da sich Gewebespangen sowie eine Gewebebrücke gebildet hatten. Nach dieser OP hatte ich kaum Schmerzen und es ist gut verheilt, allerdings hat der Operateur eine Gewebespange vergessen, die kurz nach dem Scheideneingang Richtung Damm liegt. Im Alltag stört sie mich kaum, aber es ist so, dass Tampons daran "hängen" bleiben. Inzwischen können wir uns (wieder) ein zweites Kind vorstellen. Da ich möglichst interventionsfrei entbinden möchte, scheidet ein Kaiserschnitt für mich eher aus. Was halten Sie von einer weiteren vaginalen Geburt in der gegebenen Situation und mit welchen "Schäden" ist zu rechnen? Was passiert mit der Gewebespange unter der Geburt? Wenn ein Tampon schon daran hängen bleibt, wird ein Kinderkopf sicherlich mehr Probleme bereiten? Vielen Dank für Ihre Mühe. Ihre Woho
von woho am 23.01.2017, 21:30