Mein Sohn nimmt nichts außer die Brust, was kann ich tun?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Mein Sohn nimmt nichts außer die Brust, was kann ich tun?

Hallo, mein Sohn, 8 Monate, nimmt leider nur die Brust. Ich versuche jetzt schon seit längerem und das täglich Beikost oder die Flasche zu geben, habe jetzt auch schon abgepumpt und versucht, leider ohne Erfolg. Das Problem ist nur er kommt alle 2 Stunden und das schlaucht ich bin total übermüdet und auch sehr gereizt, des Weiteren schläft er nur bei mir im Arm ein. Ich habe schon so viele Dinge ausprobiert habe den Flaschenaufsatz einen halben Tag bei mir im BH getragen, damit er nach mir riecht und warm ist... Ich würde auch weiter stillen, aber ich nehme immer mehr ab bzw. überhaupt nicht zu, egal wieviel ich esse, mittlerweile habe ich schon Untergewicht! Ich habe keine Zeit für mich da ich ihn nicht alleine lassen kann, da er auch sehr unregelmäßig kommt, eigentlich sobald er mich sieht möchte er an die Brust ich könnte den ganzen Tag stillen.

Mitglied inaktiv - 16.03.2012, 19:43



Antwort auf: Mein Sohn nimmt nichts außer die Brust, was kann ich tun?

Liebe Liam2011, es gibt Kinder, die das Stillen länger brauchen als andere. Es ist schwer, von hier aus zu beurteilen, wie das bei deinem Sohnemann ist, aber es wirkt so, als ob er ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist. Ein High-Need-Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden, braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein "pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High-Need-Babys gibt und wissen, dass sie keine "Schuld" haben. Sehr gut beschrieben sind High-Need-Babys in dem Buch "Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears und Dr. Sears gibt auch Anregungen und Erklärungen, was Eltern tun können, um zu einem einfacheren Alltag mit ihren Kindern zu kommen. Das Buch ist im Buchhandel leider zur Zeit nicht erhältlich, findet sich aber bei fast jeder LLL-Stillberaterin und in den Bibliotheken der Stillgruppen (zum Ausleihen). Leider lässt sich das Reifen eines Kindes nicht beschleunigen, ebenso wenig, wie ein Grashalm schneller wächst, wenn man an ihm zieht. Er geht höchtens kaputt... :-( Versuche, ihm tagsüber so viel Nähe wie nur irgend möglich zu schenken, am besten vielleicht in einem Tragetuch, weil das deinen Rücken entlastet und dir die Hände frei lässt für andere Dinge. Getragene Kinder profitieren extrem von der Körpernähe, und DAS hilft ihnen, sich gut zu entwickeln, und "stark" und selbstständig zu werden (klingt paradox, ist aber so), das ist mittlerweile erwiesen... Für dich selbst ist es wichtig, dass du nach Entlastung schaust. Dass du dir den Alltag so einfach wie möglich gestaltest. Vielleicht hilft es, wenn dein Kleiner bei dir im Bett schlafen darf, dann musst du in der Nacht gar nicht immer ganz wach werden, um ihn anzulegen. Hast Du dir schon einmal überlegt, zu einem Stilltreffen zu gehen? Dort kannst Du dich mit anderen stillenden Müttern austauschen und auftanken. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 16.03.2012



Antwort auf: Mein Sohn nimmt nichts außer die Brust, was kann ich tun?

Vielen Dank, ich werde auf jeden Fall in betracht ziehen zu einer Stillgruppe zu gehen, vielleicht bin ich dann dort nicht die einzige. In letzter Zeit schläft er auch öfter bei mir, da ich auch nicht mehr die Kraft habe auf zu stehen, da er alle 1,5 bis 2 Stunden in der Nacht kommt allerdings habe ich aber Angst dass er sich daran gewöhnt und er dann immer bei mir schlafen möchte, legt sich das denn?

Mitglied inaktiv - 27.03.2012, 13:29



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