Hallo,
meine Tochter (22 Wochen) möchte tagsüber nicht mehr gestillt werden.
Sie fängt an zu schreien und nimmt nicht die Brust, während Abends/Nachts das ganze kein Problem ist!
Bisher war es so: heute wird/war es so:
7Uhr stillen 7Uhr stillen
9Uhr stillen nichts mehr
11Uhr Brei 11Uhr Brei
13Uhr stillen 13Uhr nichts mehr
15Uhr stillen 15Uhr Brei
18Uhr Brei und stillen 18Uhr Brei und stillen
ich glaube sie verbindet stillen mit schlafen. Möchte aber eigentl. nur Mittags und Abends füttern.
Abpumpen fänd ich sehr umständlich wobei mein Kind eh nichts mit Flasche und Schnuller anfangen kann.
Tee /wasser trinkt sie deshalb aus dem Becher.
Wie kann ich ihr die Brust am Nachmittag wieder schmackhaft machen?
Vielen Dank für ihre Antwort!
von
seli87
am 29.05.2013, 15:20
Antwort auf:
lieber Brei statt Brust
Liebe seli87,
ein so kleines Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt.
Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst.
Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 29.05.2013