Hallo...
Meine Maus ist mittlerweile 8,5 Monate alt und langsam möchte ich abstillen. Seit dem 5. Monat bekommt sie Beikost und inzwischen sind wir schon bei 3 Mahlzeiten am Tag. Langsam möchte ich abstillen, sodass ich sie mit 12 Monaten komplett abgestillt habe. Seit 3 Tagen versuche ich nun, sie zum Nachmittagsfläschchen zu überreden, aber sie will nicht. Maximal 20 ml bekomm' ich mit Müh und Not in sie hinein. Auch vorher schon (seit dem 6, Monat) habe ich versucht, ihr nebenbei mal ein bisschen Wasser einzuflösen, aber sie kaut nur am Nuckel herum. Habe auch schon alle auf dem Markt erhältlichen Flaschennuckel durchprobiert, doch keiner half. Bekommt sie nicht viel zu wenig Flüssigkeit, wenn ich sie nur abends und morgens stille, und einmal in der Nacht? Sie isst morgens auch nur mehr Brot mit wenig Butter, da der Obst-Vollkornbrei (mit Wasser angerührt) nicht mehr ihre Futterluke durchdringt. Essen ist demzufolge auch nicht ihre Stärke, obwohl sie zur Beikosteinführung so brav gegessen hat.
Langsam verzweifle ich, habe Angst, dass sie austrocknet, ob der wenigen Flüssigkeitszufuhr. Außerdem denke ich, dass ich bald einknicke, und sie erst wieder an die Brust lasse, denn eigentlich hatte sie bis jetzt auch tagsüber öfters stillen dürfen (3-4 mal, zwischendurch und nach dem Mittagsbrei). Schließlich ist das schon mein 2. Abstillversuch, der erste ging vor einem Monat wegen meinen oben beschriebenen Ängsten in die Hose.
Ich bitte dringend um Rat
Lg
von
Stefferl1986
am 25.04.2014, 15:45
Antwort auf:
langsam abstillen... doch Baby trinkt nichts anderes
Liebe Stefferl1986,
in diesem Alter würde ich auch noch zur Flasche hin abstillen, da das Baby zu jung für alleinige Beikost ist.
Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
• die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
• das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
• den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
• den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
• verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
• verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
• versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
• geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden.
Du könntest anfangs Pre-Milch verwenden, evtl. auch verschiedene Sorten probieren oder Du nimmst abgepumpte Muttermilch und mischst diese mit der Pre-Milch . Die Menge verringerst Du dann immer weiter, bis dein Baby die Säuglingsmilch akzeptiert.
Wichtig ist, dass Du wirklich geduldig bleibst.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 25.04.2014
Antwort auf:
langsam abstillen... doch Baby trinkt nichts anderes
... meinen Sie, dass ich beim Stillen morgens und abends bleiben kann, oder soll ich sie, wenn sie nachmittags nicht trinken will, auch noch stillen? Oder könnte das denn Effekt haben, dass die Kleine denkt "Ach, Flasche brauch ich jetzt eh nicht trinken, bekomm eh gleich die Brust". Dann wär das nämlich ein Teufelskreis. Bekommt sie genügend Flüssigkeit, wenn ich wie eingangs erwähnt weitermache?
Lg
von
Stefferl1986
am 25.04.2014, 19:59
Antwort auf:
langsam abstillen... doch Baby trinkt nichts anderes
Liebe Stefferl1986,
ich würde schon noch stillen und einfach geduldig bleiben, es wird schon klappen.
Wie sieht der Urin denn aus? Mit zunehmendem Alter ist es normal, dass die Häufigkeit des Wasserlassens nachlässt. Wichtig ist daher wie d. Ist er klar und fast geruchlos oder dunkel, konzentriert und mit scharfem Geruch?
Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.
Wenn sicher ist, dass sie gesund ist, dann hab‘ Geduld. Dein Kind wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und solltest Du den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und dein Baby dennoch nicht mehr trinken mag, dann mach aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 25.04.2014