Huhu Kristina,
ich mal wieder! :-))Mein Sohn ist ja nun schon fast 8 Monate und wird nachts mehrfach wach und wird gestillt! Ca. alle 2 Std. ! Direkt nach dem hinlegen auch schon nach einer halben Std.! Nun habe ich gerade bei Dr. Posth folgendes gelesen:
Wenn ein halbjähriger Säugling trotz ruhigen Einschlafrituals zu schnell wieder wach wird, ist zu klären, ob er satt genug geworden ist.
Ich füttere zur Zeit wie folgt:
nachts (nach Bedarf)
morgens 2 mal
mittags Kartoffel/Gemüse/Fleisch Brei allerdings nur 100 gr mehr nimmt er nicht
nachmittags: stillen evtl. eine Dinkelstange
abends : Milchbrei evtl mit Obst und zum einschlafen stillen
Was würdest du mir raten?? Soll ich die nachmittagsmahlzeit vielleicht kpl ersetzten und einen Milchfreien Obstbrei anbieten ohne zu stillen??
Danke und liebste Grüße
Laura
Mitglied inaktiv - 21.11.2007, 20:43
Antwort auf:
häufiges nächtliches Stillen
Liebe Laura,
ich habe schon öfters in dem von dir genannten Forum Empfehlungen gelesen, die ich so nicht teile... so auch diese!
Es ist völlig normal, dass Babys mit 8 Monaten noch häufiger in der Nacht wach werden - und auch stillen möchten.
Dr. Posth ist meiner Meinung nach dem Ammenmärchen aufgesessen, dass Kinder 1. mit zunehmendem Alter immer länger schlafen und das so bleibt, dass also mit sechs Monaten spätestens alle Kinder durchschlafen, und 2. ein Baby nur die entsprechende Menge einer bestimmten Nahrung brauche und dann würde es durchschlafen.
Beides ist falsch.
Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten.
Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25% ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Und auch eine Flasche oder ein Brei am Abend sind keine Garantie für lange Schlafphasen in der Nacht.
Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die eben noch nicht so weit sind - auch wenn die Umgebung meint, sie sollten es sein. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Außerdem ist das Stillen ja nicht nur reine Nahrungsaufnahme sondern viel mehr, so dass es sich keineswegs mit einer nächtlichen Flasche gleichsetzen lässt.
WIchtig ist nur, was für Euch ok ist. Wenn du mit dem nächtlichen Stillen klarkommst (und ja, es IST unangenehm, wenn man als Mama nie durchschlafen kann...), dann mach einfach weiter wie gehabt. Erlaube deinem Kind zu bestimmen, wann es mehr essen möchte und versuche nicht, ihm etwas aufzudrängen! Es entwickelt sich alles ganz von selbst ziemlich gut. Und wenn du nächstes Jahr um diese Zeit zurückblickst auf heute, wirst du wahrscheinlich lächeln und dir denken: das war doch wirklich viel schneller vorbei als ich gedacht hätte.
Ganz lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 21.11.2007
Antwort auf:
häufiges nächtliches Stillen
Mir geht es momentan ähnlich. Meine Tochter war die ersten 6 Lebensmonate eine gute Schläferin und ist max. 2 mal pro nacht wach geworden und hatte hunger. seit ein paar wochen (sie ist jetzt 9 monate) wacht sie mindestens 3x die Nacht auf und ist durch nichts anderes zu beruhigen als meine Brust...
Ich nehme sie ab 3-4 Uhr zu mir ins Bett, da ab dann die aufwachzeiten häufiger sind und sie sich dann selbst bedienen kann. damit fahre ich eigentlich gut. dass sie definitv trinkt, merke ich an ihrer randvollen windel am morgen ;-)
aber ich habe auch schon mehr als einmal das buch "jedes kind kann schlafen lernen" wedelnd unter die nase gehalten oder sonstige tolle ratschläge bekommen. Ich verlass mich auf mein bauchgefühl!
Mitglied inaktiv - 22.11.2007, 17:42