Frage: finger und brechreiz

hallo biggi hab das ja mit dem nuckel von anfang an auf grund von dem rat der stillberaterinen vermieden und bin jetzt eig. auch froh, daß durchgezogen zu haben. jetzt hat sie ihren finger gefunden 1. frage dazu:sie würgt oft dabei wie verückt, ist das schlimm, hört sich nicht gerade schön an 2.ich lege sie von mir aus an, weil ihr der finger reichen würde, und wenn ich sie anlege, drückt sie die brust weg oder dreht den kopf weg und finger rein, ich muß ihn rausnehmen, damit sie trinkt,soll ich ihr das lassen oder wie? ach sorry nochwas, viele sagen, daß man den finger nicht abgewöhnen kann im gegensatz zum nuckeln und, daß die zähne dadurch schiefer werden, ich meine ich bin zah und habe schon erschreckendes bei schnullerkindern gesehen, wie siehst du das? danke liebe grüsse und ein schönes fest

Mitglied inaktiv - 22.12.2005, 18:30



Antwort auf: finger und brechreiz

? Liebe Eli, dein Kind erkundet mit den Fingern den Mund und mit dem Mund die Finger, dabei kann es auch schon mal passieren, dass die Finger zu weit in den Hals geraten. Aber das ist in der Regel nicht schlimm und die Kinder lernen auch, wie weit sie gehen können, ohne dass es unangenehm wird. Es gibt Kinder, die tatsächlich durch intensives Fingerlutschten zu wenig an der Brust trinken. Hier muss immer individuell entschieden werden, in wie weit die Mutter das Kind von den Fingern ablenkt und zu häufigerem Stillen anregt. Dabei spielt das Gedeihen des Kindes und sein Stillverhalten eine große Rolle. Die Diskussion über Schnuller und Daumen/Fingerlutschen wird sehr kontrovers und teilweise sehr vehement geführt. Aus der Sicht der Stillberaterin, ist von einem Gebrauch des Schnullers in den ersten Wochen abzuraten, da er zu einer Saugverwirrung führen und einen negativen Einfluss auf die Milchproduktion der Mutter und die Gewichtszunahme beim Baby haben kann. Babys (und Kleinkinder) haben ein natürliches Saugbedürfnis. Dieses Saugbedürfnis dient dazu, dass sie die Nahrung bekommen, die sie brauchen um zu wachsen und zu gedeihen. Saugen beruhigt das Kind außerdem. Von der Natur ist es vorgesehen, dass ein Kind sein Saugbedürfnis an der Brust befriedigt und so gleichzeitig seinen Hunger und auch sein Saugbedürfnis stillt. Beim Schnuller handelt es sich um nichts anderes als um eine Brustattrappe, eine Kopie. Und nun ist es eben so, dass eine Kopie nie wirklich das Original vollständig erreicht und das gilt auch und besonders für den Schnuller. Im Gegensatz zum Daumen, kann der Schnuller fast ununterbrochen im Mund bleiben. Das Kind muss ihn nicht heraus nehmen, wenn es beim Spielen seine Hände braucht. Der Daumen wird daher schon aus praktischen Gründen weniger oft genommen werden. Interessante Informationen bieten die Veröffentlichungen von Gudrun von der Ohe, einer Ärztin und Still und Laktationsberaterin IBCLC "Der Schnuller und seine Auswirkungen" (in Laktation und Stillen Heft 3/1999) und "Schnuller und plötzlicher Kindstod" (in Laktation und Stillen Heft 4/2000) sowie die Facharbeit der Logopädin Caroline Schallhammer, IBCLC "Stillen als Prävention in der Logopädie" die sich ebenfalls ausführlich mit dem Schnuller beschäftigt. Wird ein Kind nach Bedarf gestillt, braucht es nur in den seltensten Fällen Schnuller oder Daumen, da es sein Saugbedürfnis vollständig an der Brust gestillt wird. Ein gestilltes Bedürfnis verschwindet und dein Kind wird irgendwann seinen Daumen nicht mehr brauchen. Häufig wird als Gegenargument für Schnuller oder Daumen eine mögliche Verformung des Gaumens ins Feld geführt. Ein mit uns gut bekannter Kinderarzt und Psychotherapeut sagt dazu "lieber ein verbogener Gaumen, als eine verbogene Seele". LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.12.2005



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