Hallo liebe Biggi.
Meine kleine Maus wird am Freitag 6 Wochen alt.
Sie hat seit der Geburt mit Blähungen zu tun.
Ich Stille voll und hab genug Milch.
Seit einiger Zeit aber, schreit sie nach dem stillen unzufrieden.
Und teilweise schreit sie die Brust an um dann gleich weiter zu trinken.
Im Grunde genommen kommt sie in ihren Wachphasen, die auch schon zwei Stunden oder länger sein können, gefühlt alle halbe Stunde.
Ich mache mir nur Sorgen, weil sie oft so brüllt nach dem Essen und das Gefühl da ist, sie wird nicht richtig satt.
Gewicht bei Entlassung war am 24.04. -2992 Gramm
Am 19.05 bei der U3 3770 Gramm schwer ü
Kannst du mir Rat geben??
Sollte ich abstillen??.
Wird sie nicht satt?
Viele Grüße
Marina
von
mari82
am 31.05.2022, 10:18
Antwort auf:
Baby schreit meistens nach dem trinken
Liebe Marina,
keine Angst, es liegt nicht an den kurzen Abständen, dass dein Kind Koliken hat.
Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für die Bauchschmerzen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen.
Aus meiner Sicht macht es Sinn, dass du einmal nach einer Stillberaterin in deiner Gegend schaust, die das Baby beim Stillen beobachten kann und sieht, ob deine Kleine möglicherweise nicht ganz korrekt andockt und daher Luft schluckt und deshalb die Koliken hat. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Du kannst auch versuchen deinem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend), durch massieren des Bauches und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen.
Probiere es mal aus.
Trinkst du viel Milchbildungstee? Wenn ja, dann lass diesen mal vorsichtshalber weg, denn gerade darauf reagieren manche Babys mit massiven Blähungen, gerade auch, wenn die Mutter mehrere Tassen trinkt.
Du kannst zusätzlich probieren, deinem Kind mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Vielleicht gibt es in deiner Nähe einen Babymassagekurs, wo du dir Tipps zum Massieren holen kannst.
Hab auch keine Sorgen wegen den kurzen Abständen, dein Baby hat wunderbar zugenommen!
Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt.
So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Babys manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen – dein Baby ist im klassischen Alter!
Konnte ich dich ein wenig beruhigen?
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.05.2022