Hallo! Mein Sohn (20 Wochen) isst seit vier Tagen Karottenbrei, ich steigere die Menge ganz langsam. Zuerst 4, 6, 8, 10 Löffelchen. Heute hat er ca 50 g Brei gegessen und noch die gleiche Menge Pre Milch (180 ml) getrunken.
Meine Frage ist nun, ab wann ich die Flasche halbieren kann bzw. ganz weg lassen kann.
Wann spricht man von einer ganzen Brei-Mahlzeit, erst wenn Fleisch dabei ist?
Ab wann soll man Öl zu den Gläschen beifügen, da ja diese anscheinend zu wenig Öl beinhalten?
Ab welcher Menge Brei, bzw. weniger Flaschennahrung soll ich ihm Wasser bzw. Tee anbieten und zu welchem Zeitpunkt (nach dem Brei, im Verlauf des Tages)?
Es würde mich noch interessieren, ob Bauchweh und vermehrte Blähungen bei der Beikosteinführung einfach dazugehören oder ob ich evtl. doch zu früh damit angefangen habe.
Aber mein Sohn zeigte einfach, dass er schon bereit dafür ist ...
Ich freue mich auf eine Antwort von Ihnen.
LG
Maria
von
maria29
am 05.02.2013, 13:30
Antwort auf:
Ab wann Mittagsflasche weglassen bzw. Flüssigkeit geben
Liebe Maria,
prima, dass Ihr Söhnchen das Gemüse gut annimmt. Ein langsamer, schonender Einstieg ist ganz richtig. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Ihr Spatz hinterher noch genau die gleiche Menge Pre-Milch trinkt. Reine Karotte liegt vom Energiegehalt nicht sehr hoch und die Gemüsemenge ist ja auch noch gering.
Machen Sie sich keine Gedanken, sobald die Mittagsmahlzeit umfangreicher wird und sich die Menge erhöht, wird sich die Milchmenge von selbst reduzieren. Das regelt sich meistens ganz von selbst. Wenn Ihr Söhnchen mittags in etwa 190g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei schafft, ist die Mittagsmilch ersetzt.
Es gibt immer wieder Empfehlungen Gläschenkost mit pflanzlichem Öl anzureichern. Wenn Sie möchten, können Sie das machen, es ist aber nicht notwendig.
Außer in den „Einstiegsgläschen“ „Reine Früh-Karotte“, „Reine Pastinake“ oder „Kürbis“ ist in allen Gemüsegläschen und selbstverständlich in allen unseren Menüs eine gewisse Menge Fett bzw. Öl enthalten, die ausreicht, um alle wertvollen Inhaltsstoffe zu verwerten und die Kleinen mit ausreichend „Energien“ zu versorgen.
Babys die fertige Beikost erhalten, werden sehr gut mit Fett und mit Energie versorgt. Das bestätigen auch Erhebungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung. Wenn Sie möchten, dürfen Sie den Gläschen natürlich eine kleine Menge pflanzliches Öl zusetzen, insbesondere dann, wenn Sie einen schlechten Esser bzw. ein besonders zartes Kind daheim haben.
Wenn Sie möchten dürfen Sie Ihrem kleinen Schatz immer wieder einmal eine kleine Menge Getränk zwischendurch anbieten. Normalerweise reicht bei den ersten Beikostschritten die Milch zur Flüssigkeitsversorgung noch aus. Sichere Kriterien den Flüssigkeitshaushalt zu beurteilen sind Windel und Stuhl. Ist die Windel schön durchnässt und der Stuhl normal geformt, stimmt die Flüssigkeisversorgung. In der Regel reicht es aus, wenn Sie zusätzliche Flüssigkeit geben, wenn Sie die 2. Beikostmahlzeit eingeführt haben. Ich würde Getränke vorwiegend im Anschluss oder zwischen den Breimahlzeiten geben. Machen Sie das nach Ihrem Empfinden.
Die feste Nahrung ist eine neue Kostform an die sich das Verdauungssystem erst gewöhnen muss. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn bei Babys mit einem empfindsamen Bäuchlein, mit dem festen Essen erst einmal Reaktionen wie vermehrte Blähungen oder Bauchdrücken auftreten. Das sollte aber in einem gewissen Rahmen sein. Probieren Sie ruhig auch aus, ob Ihr Junge mit Pastinake oder Kürbis etwas besser zurechtkommt.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Einführung fester Nahrung
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 06.02.2013