Hallo Frau Westerhausen, Mein FA sagte nun gestern (alles ok, Gewicht 36+0 ist 2800 g), dass das Baby wohl "nur" auf der Wochenstation überwacht werden würde und nicht auf die Kinderklinik. Wäre ein Gespräch mit dem Chef der Kinderklinik hilfreich, hatte bisher nur ein Gespräch und Untersuchung der FA der Klinik? Eine Überwachung am Wochenbett der Mutter mit der Option der Überbringung in die Kinderklinik wäre doch meiner Meinung nach der beste Kompromiss zwischen Sicherheit und Bonding.Wie aussagekräftig ist der Apgar Test oder andere screening Verfahren, die am Wo-bett erfolgen (Blutentnahme) erfolgen könnten.Eine dauerüberwachung ist da doch weniger aussagekräftigoder ? Gibt es Studien über den Zusammenhang von gut eingestelltem GSD und dem BZ des Neugeborenen? Das Risiko muss sich doch ermessen lassen? Wenn 2 von 1000 einen lebensgefährlichen Unterzucker bilden, wäre mir ein optimales bonding und Anlegen das Risiko wert.
von
Laura5
am 29.03.2012, 08:05
Antwort auf:
Überwachung auf der Wochenstation oder der Kinderklinik?
Hallo,
beim Kind müssen nach der Geburt engmaschige BZ-Kontrollen erfolgen. Eine Unterzuckerung des Kindes ist die häufigste Komplikation des Kindes bei Gestationsdiabetes. Sie kann auch bei gut eingestelltem Diabetes auftreten. Genaue Zahlen zur Häufigkeit kenne ich leider nicht. Eine Intensivüberwachung des Kindes wäre nur erforderlich, wenn das Kind so stark unterzuckert, dass es Glukose über die Vene benötigt. Meisten reicht aber die Gabe von Nahrung aus.
Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 29.03.2012
Antwort auf:
Überwachung auf der Wochenstation oder der Kinderklinik?
Hallo Laura5,
Das Kind wird nur nach Bedarf in die Kinderklinik verlegt;es wird darauf geachtet Mutter und Kind nach Möglichkeit nicht zu trennen.
Sie können mit dem Kinderarzt sprechen wie es in diesem Haus gehandhabt wird und Sie können auch erklären wie wichtig Ihnen das bonding ist.
Wenn der Zucker gut eingestellt ist sind keine Entgleisungen beim Kind zu erwarten wenn man dem Kind frühzeitig Nahrung gibt.
Bei uns in der Klinik ist es so,dass Kinder diabetischer Mütter sofort nach der Geburt angelegt werden - auch Frauen,die nicht stillen möchten geben dem Kind nach der Geburt das Kolostrum um so den BZ gut zu halten,außerdem bekommt das Kind wertvolle Immunglobuline - danach werden BZ-Kontrollen durchgeführt und die Mütter stillen (wenn sie nicht möchten) nicht mehr weiter.
Wir haben sehr gute erfahrungen damit gemacht und haben eine sehr geringe Verlegungsrate.
Das wäre uU ein Deal auf den Sie sich zusammen mit dem Kinderklinikpersonal und dem Geburtshilflichen Personal einlassen könnten.
Der Apgar -Test nach der Geburt gibt Aussage über den allgemeinen Zustand des kindes,wie zB Tonus,Herzfrequenz,Hautfarbe etc.
Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 29.03.2012