Sehr geehrter Herr Dr. med Kniesburges, sehr geehrte Frau Westerhausen, ich werde im Juli mein zweites Kind entbinden. Mein dreijähriger Sohn (Nov. 17) war eine Spontangeburt, die einen Scheidenriss zur Folge hatte (keinen Dammriss). Ca 1,5 Jahre nach der Geburt entwickelte sich ein Abszess im Dammbereich, der eröffnet werden musste. Der Schnitt wurde von außen gesetzt und heilte nicht mehr richtig zu. Es wurde zunächst nicht erkannt, dass sich eine Fistel gebildet hatte und die Wunde wurde erneut unter der Diagnose Fadengranulom (angeblich von der Naht des Scheidenrisses herrührend) operiert und von außen vernäht. Das führte aber lediglich dazu, dass sich ein weiterer Abszess bildete, der dann im Februar 19 nochmal eröffnet werden musste. Dabei wurde die Analfistel gefunden und mit einer Fadendrainage versorgt. Der betreuende Arzt (leider inzwischen in Rente) meinte damals, ich soll die Fistel erst endgültig entfernen lassen, wenn die Kinderplanung abgeschlossen ist, weil ansonsten die Nähte im Schließmuskel wieder aufgehen könnten. In der Zwischenzeit sei ich mit der Drainage gut versorgt. Ich bin also derzeit schwanger in der 26. SSW mit ausgetrockneter, entzündungsfreier Fistel dank Fadendrainage und habe keine Beschwerden. Wie wäre denn Ihre Meinung zu einer natürlichen Geburt? Gibt es hierzu Erfahrungen? Meine Frauenärztin ist sich unsicher, hat aber eine Tendenz in Richtung Kaiserschnitt, weil ich schon dreimal operiert wurde und mein Beckenbodengewebe jetzt schonen sollte. Mein Wunsch wäre der Kaiserschnitt aber nicht gerade. Vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung!
Mitglied inaktiv - 20.03.2021, 20:38