Guten Tag H. Dr. Costa,
bei meiner letzten Schwangerschaft wurde Schwangerschaftsdiabetes festgestellt, und durch eine Ernährungsumstellung hatte ich die Zuckerwerte im Griff.
Nun bin ich erneut in der 13. Woche schwanger, und ich wollte wissen, ob es ungefährlich ist, öfters Eiweißbrot anstelle anderem Brot zu essen.
Könnte man somit eine erneute Schwangerschaftsdiabetes sogar umgehen, wenn man ausschließlich auf dieses Brot umstellt? Natürlich auch in angebrachten Mengen?
Bei mir wird in der nächsten Woche der erste Zuckerbelastungstest gemacht. Als ich schwanger wurde, habe ich mir den rückwirkenden Langzeitzucker messen lassen, der damals bei 5,5 lag.
Falls nun schon eine Schwangerschaftsdiabetes bestehen würde, glauben Sie, dass ich dem Baby schon geschadet haben könnte?
Vielen Dank für Ihre Anwort.
Freundliche Grüße
Andrea
von
Andrea36
am 10.01.2013, 13:18
Antwort auf:
Eiweißbrot in der Schwangerschaft erlaubt?
Das sogenannte Eiweißbrot enthält im Vergleich zu den meisten "gängigen" Brotsorten weniger Kohlenhydrate und mehr Eiweiß. Das liegt daran, dass weniger Getreidemehl und stattdessen Eiweiß aus Weizen (Gluten), Soja, und Hülsenfrüchten wie Lupinen, Leinsamen und Sonnenblumenkernen verwendet wird. Es enthält auch ca. 10% Fett und hat insgesamt mehr Kalorien als das übliche Brot.
Da beim Diabetes auch der Fettstoffwechsel gestört wird, sollte eine Diabetikerin nicht nur weniger Zucker sondern auch weniger Fett essen. Damit ist dieses Eiweißbrot keine gute Idee... Aber Ihrem Kind haben Sie damit sicherlich nicht geschadet - das Eiweißbrot ist kein Gift, bitte schön !
Wieso soll bei Ihnen jetzt schon ein Diabetes bestehen ? Am besten wäre es, wenn Sie doch den Blutzucker (Nüchternwert) messen würden. Die Wiederholungsgefahr ist zwar gegeben, es ist allerdings nicht sicher, dass Sie erneut einen Diabetes entwickeln.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 14.01.2013