Lieber Herr Prof. Dr. Costa,
ich habe langsam das Gefühl, dass man als Schwangere vor keinem Lebensmittel mehr sicher ist.
Ich esse täglich Haferflocken und oft Vollkornnudeln.
Nun habe ich bei Ökotest gesehen, dass alle Haferflocken Spuren von Schimmelpilzgiften enthalten. Bei denen, die ich täglich esse (bekannte, teurere Marke) war zudem Nickel erhöht und es wurde ein Wachstumsregulator in Spuren nachgewiesen. Ich esse sie seit der Schwangerschaft täglich und bin nun wirklich verzweifelt. Haferflocken gelten doch als gesund, was darf man noch essen? Habe ich meinem Kind geschadet? Bisher ist alles total unauffällig entwickelt.
Dasselbe bei Vollkornnudeln. Bei der Sorte, die ich seit Beginn der Schwangerschaft mehrmals wöchentlich gegessen habe, waren Schimmelpilzgifte stark erhöht und es wurden 2 besonders bedenklich Pestizide nachgewiesen.
Habe ich meinem Baby geschadet?
Da versucht man alles richtig zu machen und greift zu Vollkorn und bekannten Marken und dann das.
Danke!!!
von
lena168
am 16.03.2023, 12:11
Antwort auf:
Belastung Lebensmittel
Es stimmt nicht, dass "man als Schwangere vor keinem Lebensmittel mehr sicher ist". Ganz im Gegenteil, die meisten Speisen dürfen in der Schwangerschaft gegessen werden. Sie sollten nur darauf achten, sich nicht einseitig zu ernähren.
Haferflocken und Vollkornnudeln darf man in der Schwangerschaft essen, auch wenn es gelegentlich Berichte gibt, dass Schadstoffe darin vorkommen oder dass sie von Schimmel befallen sein können. Aber Sie sollten nicht täglich davon essen, abwechslungsreich bedeutet, dass man eben auch andere Speisen zu sich nimmt.
Das Entscheidende ist letztendlich, dass sich Ihr Baby unauffällig entwickelt.
Es ist nicht falsch, sich Lebensmittel - Tests anzusehen und das zu beachten, was darin beschrieben ist. Gerade die Seiten von Öko-Test oder Stiftung Warentest gelten als ziemlich seriös und die Ergebnisse der Untersuchungen werden nach meiner Kenntnis von den Herstellern ernstgenommen. Jedem Hersteller kann mal "etwas runterrutschen", also Fehler passieren. Deswegen sind Kontrollen, auch von unabhängigen Stellen so wichtig.
Insgesamt besteht also kein Grund zur Panik.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 17.03.2023