Elternforum Zehn bis Dreizehn

Mein Mann und ich sind unstimmig beim "ins-Bett-geh-Ritual"

Zehn bis Dreizehn
Mein Mann und ich sind unstimmig beim "ins-Bett-geh-Ritual"

Letty-HH

Hallo ihr lieben, Ich bin neu hier im Forum und habe es entdeckt, beim suchen im Internet nach Argumenten oder einer guten Lösung. Seid einiger Zeit diskutieren mein Mann und ich über das "ins-Bett-geh-Ritual" meiner (so gut wie) 12 Jährigen Tochter. Ich muss dazu sagen das mein Ehemann der Stiefvater meiner Tochter ist. Er ist viel mehr Vater, als der Biologische Vater. Also nun zum Knackpunkt: 'Seid einiger Zeit ist mein Mann der Meinung, das meine Tochter mit fast 12 Jahren zu alt ist für das ins-Bett-geh-Ritual. Wir diskutieren mittlerweile sehr intensiv darüber das ich dieses Ritual so lange bei behalten möchte, bis meine Tochter von allein sagt das sie dieses Ritual nicht möchte. Mein Mann ist der Meinung das ich wie eine Glucke bin und meine Tochter damit verhätschel und verweichliche. Ich bin absolut anderer Ansicht. Dieses Ritual läuft bei uns so ab, das meine Tochter sich jeden Abend selber Bett fertig macht, wie Duschen, Zähneputzen und Haare kämmen. Wenn sie mit Zähne Putzen fertig ist, dann bringe ich sie jeden Abend ins Bett. Ich decke sie zu wir Kuscheln ein wenig und dann sagen wir uns abwechselnd mit Kussis : "Gute Nacht, Schlaf gut, Träume was schönes und ich habe dich immer zwei mal mehr lieb als du mich". Und derjenige der "ich habe dich immer zwei mal mehr lieb" zuerst sagt, liebt den anderen dann ein wenig mehr und wenn wir das gleich schnell sagen, dann sagt meine Tochter meistens mit einen dicken grinsen im Gesicht das sie doch eigentlich schneller war als ich ;-) Nach dem gute Nacht Ritual möchte meine Tochter dann noch 10 min. lesen und dann macht sie das Licht aus und schläft dann auch meistens. Sie ist meine bez. unsere einzige Tochter. Leider habe ich im Januar vor 3 Jahren unseren gemeinsamen Sohn kurz nach der Geburt verloren, es war eine sehr schwierige Zeit für uns alle und leider konnten wir diese negative Erfahrung nicht komplett vor unserer Tochter fern halten. Sie hat viel zu viel mit bekommen. Dazu kommt das ich zusätzlich sehr sehr Krank bin (chronisch) und ich deshalb nicht so sein kann wie eine gesunde Mutter. Sieht im Groben so aus das ich nicht mit meiner Tochter Ausflüge machen kann oder sie von freunden abholen kann, wenn sie denn mal weg ist. Ich versuche so gut es geht, bei Schulauftritten dabei zu sein und wenn ich "Gute Tage" habe mit ihr Brettspiele zusammen zu spielen, zusammen kochen, oder oder oder.... Meine Tochter sieht mich sehr oft liegen und ich weiß das es meiner Tochter schon Traurig macht. Trotz allem ist es Mir sehr wichtig das sie so normal wie nur möglich groß wird und ihr alter entsprechend sich entwickelt. Meine Tochter hat seit etwas mehr als ein Jahr auch ihre "Tage" bekommen. Außerdem ist sie ein Mensch der sich wirklich sehr schwer mit Veränderungen vereinbaren kann. Obwohl ich ihr oft erkläre das Veränderungen im Leben oft vor kommen und nicht immer negativ sein müssen. Aber trotzdem möchte sie eigentlich keine Veränderungen haben. Dem gebe ich so aber nicht nach, da es sich ja auch nicht vermeiden lässt. Aus diesen, für mich wichtigen Gründen, bin ich der Meinung das mein Mann damit zu schnell vorgreift. Er möchte dieses Ritual abändern in dem meine Tochter ins Wohnzimmer kommt und dort "Gute Nacht" sagt mit Kussi und allein ins Bett geht. Er denkt das meine Tochter zu verweichlicht, in Watte gepackt wird weil sie wegen jeder Kleinigkeit "jammert". Ich bin aber der Meinung, das ich meine Tochter nicht verweichliche da meine Tochter "ERST" 12 Jahre alt wird im nächsten Monat und somit noch ein Kind ist und so lange sie selber nichts sagt oder anders haben möchte, ich es weiter machen werde. Mein Mann hatte die Vermutung gehabt, das ich das so mache weil ich unseren Sohn verloren habe. Dies ist nicht der Fall, da meine Tochter nicht mein Sohn ist. Es sind unterschiedliche Menschen. Meine Tochter lebt! Sicherlich möchte ich mein Kind zur Selbstbewussten jungen Frau Erziehen/ groß machen. Ich möchte nicht das sie verweichlicht, wie mein Mann das sagt. Ich habe versucht mit meinem Mann zu reden, ihm meine Argumente vorzubringen, aber er lässt sich von nichts beeindrucken oder hat ein einsehen... Ich denke das meine Tochter mit 12 noch ein Kind ist und es von ganz allein kommt, wenn das Ritual aufhören soll. Er denkt das es noch Jahre dauern wird, da er denkt das es daran liegt das sie keine Veränderungen haben möchte... Sicherlich sind mein Mann und ich in großen Familien aufgewachsen mit mehreren Geschwistern. wir sind Kinder der 80 Jahre... da ist man oft allein ins Bett gegangen... aber das gilt heute doch nicht mehr. Sicherlich sind wir daran nicht gestorben, aber ich hätte mich sehr gefreut, wenn ich ins Bett gebracht worden wäre. Außerdem habe ich etwas ganz tolles hier im Forum gelesen Wir Erwachsene gehen ja meist mit unseren Mann/Frau auch gemeinsam ins Bett, Kuscheln und schlafen dabei ein. Auch wenn es Situationen gibt wo man mal allein ins Bett geht, aber die Erwachsene haben somit auch ein Ritual. Aber das versteht mein Mann nicht, das ist ja was ganz anderes. Mein Mann ist sehr von seiner Meinung überzeugt und trotzdem sitzt er beim jetzigen schreiben neben mir und sieht was ich schreibe. und dennoch beharrt er auf seiner Meinung. Oder bin ich wirklich so eine "Glucke" und verhätschel mein Kind? Ich möchte mir ja mehrere Meinungen anhören um zu sehen ob ich falsch liege und einen Fehler mache oder mein Mann. Ob es da vielleicht eine Tolle Idee als Lösung gibt oder ob meine Tochter entscheiden soll wie lange das so weiter läuft. Denn ich bin die ständigen Diskussionen echt satt. Mein Mann ist ein Herzensguter Mensch und macht sehr viel für uns und er ist, wie schon gesagt, mehr Vater für meine Tochter als der Biologische Vater. Mein Mann hat auch meine Tochter als sein eigenes Kind angenommen (nur nicht rechtlich) Es geht hier allein nur um diese Diskussion um das blöde ins bett gehen meiner Tochter. Mir ist es sehr wichtig dies endlich zu lösen, da ich ihm schon in der hitzigen Diskussion an den Kopf geschmissen habe das es meine Tochter ist und ich entscheide ob ich dieses Ritual weiter führe oder nicht. Ich würde mich sehr über eure Meinung freuen und schon mal vielen Dank im Voraus :-) Lieben Gruß Letty-HH


Dara

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

Hallo, behalt dein Ritual bei. Auch ich bringe meine Sohn (12) ins Bett, es wird gekuschelt und bei Bedarf auch noch über Schule Gesprochen. Wenn ich nicht dann bin geht er so ins Bett auch das ist für ihn ok. Für uns drei ist das kein Problem Mama und Papas mach halt einige Dinge unterschiedlich. Grußf Dara


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Dara

Naja, vielleicht verhätschelst du sie ein wenig, aber ich seh daran nix Falsches. Solange sie das geniesst, würde ich das so beibehalten. Wenn sie soweit ist und das nicht mehr braucht, wird sie es schon sagen. Alle Eltern machen "Fehler" bzw. haben Mankos. Ich finde, das Wichtigste ist, dass ein Kind weiss, dass es unendlich geliebt wird (egal wie alt es ist), dass es ein Zuhause hat wo es immer willkommen ist und mir persönlich ist es wichtig, dass sie ein gutes Selbstwertgefühl haben und mit Selbstbewusstsein durchs Leben gehen. Dann werden sie ihren Weg gehen. Man kann sie nicht vor allem beschützen und behüten und soll man auch nicht. Gerade in der Pubertät ist es aber ungemein wichtig, dass man viel Liebe und Verständnis vermittelt. Teenies die denken, alle Welt sei gegen sie, sie seien ungeliebt, die laufen viel mehr Gefahr, auf die falsche Bahn zu geraten als Kinder, die wissen, dass sie geliebt werden. Und mit eurem GuteNacht Ritual vermittelst du ihr jeden Tag aufs Neue deine tiefe Liebe zu ihr. Ich finde das toll. Lass dir bloss nichts einreden, dein Mutterherz sagt dir schon das Richtige. Solange du wirklich dich nicht klammerst, ist das alles voll in Ordnung so. Lieben Gruss und nachträglich willkommen im Forum.


Ebba

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

Ich sehe jetzt nicht, was dieses Ritual mit "verhätscheln" zu tun hat. Es ist ein liebevoller und zeitlich überschaubarer Tagesabschluss der euch beiden gut tut. Das abendliche Kuscheln wird sicher nicht dazu führen, dass deine Tochter eine unselbständige Frau wird. Du nimmst ihr ja damit keine Arbeiten oder Verantwortung ab die sie alterentsprechend selbst trage könnte und ich nehme an, wenn deine Tochter woanders Übernachtet kann sie auch ohne dieses Ritual einschlafen. Kurz gesagt, ich würde nichts daran ändern, solange es dir und deiner Tochter behagt.


Joscha

Antwort auf Beitrag von Ebba

..... und sie wird es, zumindest im Vertrauten Umfeld Familie, hoffentlich noch lange bleiben. Mein Sohn ist zwar erst 10, aber ich werde ihn so lange ins Bett bringen, bis er es nicht mehr möchte. Meine Freundin hat 3 Töchter, 9; 15 und fast 18 Jahre alt, und alle 3 werden jeden Abend "ins Bett" gebracht. Bei der 18-Jährigen ist es eben nur o h ein ins Zimmer gehen, kurz umarmen und noch etwas unter 4 Aufen quatschen. Aber trotzdem ist es sehr wertvolle Zeit. Und ich kann dir versichern, die Mädels sind alle sehr selbstständig und auch selbstbewusst. Die große ist eine tolle junge Frau geworden, mit Sicherheit nicht trotz des Rituals sondern gerade auch deswegen. Die Gespräche die in diesen ruhigen Minuten zwischen Mutter und Kind entstehen sind soooooo wichtig.


MamaUSA

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

ich finde dein Ritual ganz niedlich. Es ist nichts falsch damit, solange ihr es beide schön findet. Deine Tochter ist 12 und ich gehe mal davon aus, dass sich das innerhalb der nächsten 1 bis 2 Jahre von selbst erledigt. Mein Sohn ist fast 14 und geht mittlerweile oft nach mir ins Bett.


Strudelteigteilchen

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

Kann es sein, daß sich an dem Ritual grundsätzlich unterschiedliche Ansichten zur Erziehung (oder sogar etwas noch grundsätzlicheres) festmachen? Denn ich finde es ein wenig überdramatisch, wenn man wegen solchem - mit Verlaub - Chichi morgens um 4 gemeinsam am Computer sitzt und einen Streitschlichter benötigt. Du darfst Dein Kind so ins Bett bringen, wie Du willst. Er darf das doof finden. Aber letztlich ist das eine Sache, die zwischen Dir und Deinem Kind abläuft. Ich glaube auch nicht, daß eine einzige Aktion erziehungsprägend ist. Wichtiger ist, wie Du grundsätzlich mit Deinem Kind umgehst. Also ob Du ihr etwas zutraust, ob Du sie loslassen kannst und ihr Freiräume gibst.


nugginuggi

Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

meine Tochter ist 13j und wir kuscheln auch immer noch und darüber bin ich sehr Froh. Lieber Herr Strudelteig lassen sie die Tochter entscheiden wann sie das nicht mehr haben will, die Zeit geht viel zu schnell vorbei, und lässt sich nicht zurück drehn.. sie muss zuerst mal mit der umstellzung der Hormone klar kommen, und dann will sie das eines tages nicht mehr.. es ist so schön das es noch Kinder gibt die noch Kuscheln und Küsschen geben.. es gibt einem den Halt, dass man alles richtig macht.. also lieber Kuscheln und nicht als Ersatz heimlich bei offenem Fenster rauchen.. NG


Strudelteigteilchen

Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Wahrscheinlich meint sie Herrn Strudelteig Junior. (Der ist übrigens gerade in meinem Arm eingeschlafen. Manchmal braucht er sowas. Weichei-to-be.)


Verona

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

Hallo, meine Tochter wird nächste Woche 12 Jahre alt und ich bringe sie auch noch ins Bett. Ich gehe mit ihr hoch, sie putzt sich die Zähne während ich ihr noch das Kissen aufschüttele und dann kuscheln wird noch kurz und ich gebe ihr den für sie wichtigen Gute-Nacht-Kuss und dann darf sie noch 10-15 Minuten lesen. Ich finde das sehr schön und mache das so lange wie sie das möchte. Mein Mann findet das übrigens auch eher lästig und unnötig und findet auch sie könnte uns im Wohnzimmer Gute-Nacht sagen und dann alleine hochgehen. Kann er finden ich mache es aber eben nicht so. Wenn die 10-15 Minuten lesen fertig sind, geht mein Mann nämlich doch jeden Abend hoch uns sagt ihr noch Gute-Nacht Kinder werden doch viel zu schnell groß und solange man am Abend nochmal quatschen kann was los war und sich seiner "Liebe" vergewissern kann finde ich das schön.


Mibu

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

Hallo, ich finde überhaupt nicht, dass das etwas mit Verhätscheln zu tun hat. Meine große Tochter ist 10 und möchte sogar noch ein Schlaflied vorgesungen bekommen. Und ich mache das sehr gern. Wir kuscheln, singen und reden noch etwas über den Tag. Ich werde das so lange machen, wie sie das möchte. Es gab auch mal eine Zeit, in der sie das nicht mehr wollte, das war auch ok. Aber seit einigen Monaten (seit dem Wechsel aufs Gym) braucht sie das wieder sehr. Und gerade gestern ging mir wieder das Herz auf, als ihr Kopf auf meinem Schoß lag und sie mich anlachte. Lass Dich da auf keine Diskussion mit Deinem Mann ein - das ist eine ganz tolle Sache für Deine Tochter und Dich! Mimi


Trini

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

ist doch alles in Ordnung. Man spürt sehr genau, ab wann die Kinder es nicht mehr wollen. Mein Kleiner (13) hat irgendwann von heute auf morgen das morgendliche Sonntagskuscheln eingestellt und ruft auch abends nur noch ein "Nacht" nach unten. Genieße die Zeit, in der sie es noch möchte. Trini


AllesOK

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

Auch ich bringe meine Tochter (11) noch abends ins Bett. Wir sprechen noch über manche Dinge, komischerweise fallen ihr dann genau in dieser Zeit Sachen ein, über die sie sprechen möchte (Schule, Freunde etc.). Manchmal tun ihr die Füße weh, wenn wieder ein Wachstumsschub vorbeischaut. Dann massiere ich ihr die Füße etwas und keine 5 Minuten späer ist sie normalerweise eingeschlafen. Ich denke, sie wird es mir beizeiten mitteilen, wenn sie das ganze Drumherum nicht mehr möchte.


2auseinemholz

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

Hallo! ich kann dir weder dazu zuraten noch wirklich abraten, ich denke nur ihr müsst was daran ändern, dass es für ALLE Familienmitglieder passt. Meine Meinung: - ich finde das Ritual sehr starr: mit meinen Söhnen 8 und 11 habe ich sowas wie ein "Ritual", die Gute-Nacht-Verabschiedung fällt mal umfangreicher mal weniger umfangreich aus, je nachdem wie ich es geben kann (ich bin auch mal gestresst, genervt, übermüdet) und sie es gerade brauchen (todmüde, in Redelaune). Manchmal nervt Mama und manchmal brauchen sie viel Zuneigung, Gehör und wollen schnell noch was wichtiges bereden. Manchmal wollen sie viel oder gar nicht vorgelesen haben. Irgendwo dort in der Mitte treffen wir uns. Wichtig: wir versuchen nie in Streit ins Bett zu gehen und ich gehe in jedes Zimmer, auch wenn es nur Sekunden sind! In dem Sinne fände ich den Vorschlag deines Mannes auch eher "starr" einfach nur mal die Ortschaft der Verabschiedung aus dem Zimmer der Tochter in das Wohnzimmer zu verlegen. - besteht deine Tochter auf dieses starre Ritual, oder fühlt sie sich dir gegenüber verpflichtet da mit zu machen? - in ein Abend-Ritual ist die ganze Familie eingebunden, auch wenn Du meinst es betrifft nur Dich und Deine Tochter. Dein Mann ist dadurch eingebunden, dass er eben vollkommen außen vor steht und in der Zeit einfach Klappe halten muss und abwarten muss. Ihm passt aber an diesem Ritual was nicht. Versucht es zu dritt zu ändern, so dass es für die ganze Familie passt. Ihr seid eine Familie und jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse, ihr müsst die aber als Familie unter einen Hut bringen. Mit demokratischer Mehrheitsentscheidung: für dich und Deine Tochter ist es ideal, aber für deinen Mann gar nicht. Ihr überstimmt ihn immer, aber ob das so gut ist auf Dauer?! VG, 2.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Nein, damit muss der Mann wohl leben können. ER kann der Tochter ja im Wohnzimmer gute Nacht sagen... Ich denke auch, dass da mehr dahinterstecken muss.


Strudelteigteilchen

Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Welches Bedürfnis des Mannes muß denn da mit unter irgendeinen Hut? Wird ihm irgendwas weggenommen? Ich verstehe, daß man sich zum Beispiel beim Familienbett einig sein muß, denn da sind alle betroffen. Aber bei sowas - entschuldige - Albernem wie der Art und Weise, wie Muddi dem Kind Gute Nacht sagt, muß mMn keinesweg ein Familienkonsens hergestellt werden. Der Vater hat keinen Nachteil davon, er findet es nur doof. Das darf er finden, feddich. Man kann/darf unterschiedliche Ansichten auch mal stehen lassen. Es ist sowieso utopisch, daß in einer Familie alle immer einer Meinung sind. Und ein Abendritual erzeugt weder Weicheier noch harte Jungs. Dafür ist dann doch eher der allgemeine Umgang mit dem Kind verantwortlich.


MM

Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

... solange deine Tochter es mag (und du auch) - dein Mann muss ja nicht mitmachen!


Petra Sch.

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

... und wir haben ein Aufstehritual mit Kuscheln usw. Ich bin der Meinung, solange beide es wollen ist es ok. Es hört irgendwann von selbst auf. Aber bis dahin genieße ich es. LG Petra


Curly-Cat

Antwort auf Beitrag von Letty-HH

Meine Tochter ist 12 und bestand bis vor kurzem auch darauf, dass ich in ihr Zimmer komme, um ihr eine gute Nacht zu wünschen. Seit kurzem ist das plötzlich total uncool und sie geht alleine ins Bett. Ich finde, sowas sollte man dem Kind überlassen, das gehört, genau wie soviel anderes auch, zum Abnabelungsprozess.


maryplysch

Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Meine fast 11-jährige braucht total viel Zuwendung, mehr als ihr 9-jähriger Bruder. Unser Abendritual sieht so aus: Zähneputzen Umziehen Kuscheln Streicheln Kopf kraulen über alles mögliche sprechen gegenseitig sagen, wie lieb wir uns haben eine gute Nacht wünschen mehrere Luftküsse austauschen während ich aus dem Zimmer gehe Beim 9-j. Bruder: vorlesen Gute Nacht Kuss gegenseitig sagen, wie lieb wir uns haben fertig:-) Kinder sind unterschiedlich. Die Kunst ist doch, jedem das zu geben was es braucht. Und offensichtlich braucht deine Tochter das (noch). Lass dich nicht verunsichern, im Grunde spürst du ja auch, dass es vollkommen OK ist, so wie du es handhabst. Was dein Mann sagt, finde ich gelinde gesagt *anmaßend* und man könnte glauben, dass er eifersüchtig ist. Wünscht er sich vllt. die gleiche Aufmerksamkeit?


Letty-HH

Antwort auf Beitrag von nugginuggi

Hallo ihr lieben, vielen dank für die zahlreichen antworten und meinungen ;-) ich sehe es absolut genauso wie ihr. wir sind eigentlich eine sehr verkuschelte familie und ohne kuscheln würde allen etwas fehlen. ich habe mich mit ihm hingesetzt und wir haben uns ausgesprochen und es nun geklärt. naja er toleriert es nun. er ist zwar anderer meinung, aber das ist mir nun egal. ich lasse es mir nicht nehmen meine tochter ins bett zu bringen und ich denke das rituale sehr wichtig für die entwicklung der kinder sind. ich denke das rituale sicherheit geben und das kinder dadurch lernen und verweichlichen oder gar nicht selbstständig werden kommt nicht vom ins bett bringen und kuscheln.. da gehörten gaaanz andere faktoren zu. solange meine tochter das möchte, ist alles ok und ich werde so lange das ritual auch bei behalten. wenn sie es nicht mehr möchte, wird sie es mir schon irgendwie zu verstehen geben. mein mann bekommt sehr viel aufmerksamkeit, also eifersüchtig oder sowas kann er gar nicht sein. zu ihm geht sie ja auch immer hin und sagt ihm gute nacht und gibt ein küsschen.. das er sie mit ins bett bringt... das tut er nicht. also was stört es ihm wenn ich mal so 10 -20 min. mal nicht da bin... ich könnte ja auch auf toilette sein... mal ehrlich ;-) ich bin sehr froh das ich mit meiner meinung nicht allein da stehe und das es viele eltern ganz genauso handhaben. denn liebe ist wichtig für kinder. durch meine krankheit ist meine tochter schon sehr selbständig und muss so einiges zurückstecken... da ist es das mindeste, das ich sie liebevoll ins bett bringe. nene das wird so beibehalten wie es ist und gut ist. ich danke euch allen sehr für die ganzen antworten und euer meinung ;-) ich werde auf jeden fall hier im forum bleiben und mir infos holen, wenn ich mal fragen habe... ich denke mal fragen zu anderen themen und nicht für sowas... ;-) euch eine gute nacht. lg Letty-HH